Dem Zauber des Anfangs nachspüren75 Jahre MTA-Bild in der Waldkapelle in Ehingen |
DEUTSCHLAND, Ehingen, Theresia Klein. Am 27. Oktober versammelten sich trotz Sturmwarnung 200 unverdrossene Schönstätterinnen und Schönstätter bei einer kleinen Waldkapelle in Ehingen/Donau, um an ein weit zurückliegendes Ereignis zu erinnern: vor 75 Jahren fand die MTA in dieser kleinen Kapelle in der Regio Ulm-Alb-Donau, Heimat. Damit ist die "Stoffelbergkapelle" wohl eines der ältesten Schönstatt-Kapellchen oder Bildstöcke und gibt die Chance, dem Zauber des Anfangs nachzuspüren. Das zu feiern, konnte auch kein Sturm verhindern – schließlich hatte man das Fest gehörig eingebetet! Schon um 1400 wird die damalige Christopheruskapelle auf dem sogenannten Stoffelberg in Ehingen urkundlich erwähnt; später der Dreifaltigkeit geweiht heißt sie heute nach ihrem Ort nur noch Stoffelbergkapelle. Von Weihbischof Rieger bis Pater Tilmann Beller: Ehinger PriesterberufungenFür die Schönstätter in und um Ehingen jedoch wurde sie schon vor langer Zeit zum "Heiligtum der Berufung". Grund dafür ist das Ehinger Konvikt, ein Jungeninternat der Diözese, in dem sich sehr bald Schönstattgruppen bildeten. Die Jungendlichen pilgerten seit 1927 regelmäßig aus der Stadt zu "ihrer" MTA auf den Stoffelberg hinauf, und aus ihrer Gruppe gingen einige Priester hervor. Weihbischof Bernhard Rieger, der den Festgottesdienst zelebrierte, war einer von ihnen, ebenso wie auch die Konzelebranten Pfarrer Rometsch, Pfarrer Egle, der Diözesanleiter Rottenburg-Stutgarts, Pfarrer Binder, Lang, Baumann, Gekle, Zimmermann und Gueter. Aber auch noch ein nicht unbekannter Schönstätter verdankt der MTA vom Stoffelberg seine Berufung zum Priester: Pater Beller, ein gebürtiger Ehinger, der in seinem Grußwort an die Feiernden ein lebendiges Zeugnis seiner Berufung gab. Tragende Kräfte der Kirche: die Heiligen, die Liebenden, die ZeugenIn der Predigt sprach Weihbischof Rieger über die tragenden Kräfte der Kirche: zum einen die Heiligen, und zwar die Heiligen der alten wie auch unserer Tage – und nicht nur die heiliggesprochenen, sondern wir alle in dem Anspruch auf ein heiligmäßiges Leben. Zum zweiten die Liebenden, die in ihrer personalen Zugewandtheit zur Kirche ernst machen mit dem Dilexit Ecclesiam Pater Kentenichs. Und zum dritten die Zeugen, die in Unermüdlichkeit auf die Kirche Jesu Christi hinweisen. Höhepunkt des Gottesdienstes war die Segnung einer Gedenktafel, die in der Kapelle an die drei Besuche Pater Kentenichs in Ehingen, im Oktober 1922, am 4. Mai 1926 und am 7. Dezember 1926, erinnert. Die Ehinger Müttergruppen haben sie in den letzten Monaten als Dank für das Wirken der MTA im Heiligtum der Berufung in den letzen 75 Jahren und als Bitte erbetet und erarbeitet, damit auch in Zukunft die Kirche nicht ohne tragende Kräfte dastehen wird. "Ehingen, ein Schönstatt für Schwaben"Nach dem Gottesdienst wurde im Gemeindehaus von St. Michael in Ehingen bei Kaffee und Kuchen weitergefeiert. Pfr. Zimmermann erzählte aus den Jahren 1929-31. "Ehingen, ein Schönstatt für Schwaben" – das war das Stichwort für die "Ritter Mariens", und das Engagement der Jugendlichen ließ keinen Zweifel daran, dass dies das erklärte Ziel war. Eine Tradition hat sich aus dieser Zeit heraus noch gehalten: der alljährliche Pfingstmontagsgottesdienst für alle Ehinger Gemeinden an der Stoffelbergkapelle, der seit 1931 dort gefeiert wird. Sr. M. Birgund, die als Jugendliche in den Jahren 1950-1954 in Ehingen lebte, erzählte im Anschluss, wie die Mädchenjugend damals regelmäßig mit einem Leiterwagen und Eimern den Berg hochgewandert ist, um dort die Kapelle zu putzen. In diese Zeit fällt auch die Krönung der MTA. Bevor Pfarrer Egle zum Schluss von der Oktoberwoche berichtete und die neue Jahresparole verkündete, hieß es erst noch "Bühne frei" für ein selbstgeschriebenes Theaterstück der Mädchenjugend aus Ehingen. Sherlock Holmes und Dr. Watson klärten bravourös das Rätsel um einen angeblichen Kunstraub und ein mysteriöses Medaillon auf, das sie auf die Spur von gewissen "Schönstättern" brachte, die mitten in den Vorbereitungen auf ein großes Fest begriffen waren. Nach dem Abschluss-Segen zerstreute sich die Gäste im wahrsten Sinne des Wortes in alle Winde, da nun doch der angekündigte Sturm losgebrochen war. |
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