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Ein Korb voller Wunder

Herbsttagung der Schweizer Schönstattbewegung in Quarten

Opening of the meeting: stage, band, Peter Hälg
Eröffnung der Tagung: Bühnenbild mit Band und Pater Hälg
Hansruedi Von Reding, statement
Hansruedi Von Reding bei seinem Impuls
Participants
Teilnehmer der Tagung
Stage with "basket full of miracles"
Bühne mit dem "Korb voller Wunder"
Fotos: Peter Quan, Sabrina Marx © 2002

SCHWEIZ, Claudia Zimmermann. Am letzten Oktoberwochenende findet im Bildungszentrum Neu-Schönstatt in Quarten alljährlich die grosse Herbsttagung statt: Die Tagung ist offen für Freunde und Mitglieder der Schönstattbewegung. Unter dem Tagungsthema "Wertvoll leben" trafen sich rund 200 Frauen und Männer aus der ganzen Deutschschweiz in Quarten.

 Ein grosser Korb mitten auf der Bühne des Bildungszentrums Neu-Schönstatt regte die Phantasie und Neugier der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an. Pater René Klaus, der Bewegungsleiter in der Schweiz, übergab darum schon bald das Wort an Schwester M. Monja Schnider. Ein Märchen sollte das Geheimnis des Korbes lüften. Die Erzählung "Der Korb mit den wunderbaren Sachen" (in einer Bearbeitung von Hubertus Halbfass) lüftete das Geheimnis jedoch nur bedingt: Was im Korb drin ist, war nur jenen sichtbar, die mit dem Herzen sehen können. Ähnlich gehe es uns mit unsern Werten, sagte Schwester M. Monja. Was uns persönlich wertvoll und wichtig sei, könnten wir nicht jederzeit und nicht allen Menschen in gleicher Weise zeigen. Werte seien etwas Kostbares und würden darum ein Stück weit immer Geheimnis bleiben.

Der Mensch – ein Heiligtum Gottes

Aus der reichen Wertwelt Pater Kentenichs wählte Pater Josef Hälg drei für ihn zentrale Begriffe: Die Würde und den Wert jedes einzelnen Menschen, Gottes Einladung an den Menschen zur Mitwirkung am Heilsplan sowie das Vertrauen in die göttliche Führung auch im Leid. Pater Kentenich bemühte sich selbst im Konzentrationslager, den Menschen das Staunen vor sich selbst beizubringen. Jeder Mensch soll sich bewusst sein, dass er Heiligtum Gottes ist. Der Referent zeigte auf, wie Pater Kentenich die ihm wichtigen Werte auch selber lebte.

Am Abend stand ein "Lob- und Dankabend" auf dem Programm. Eine Gruppe von Müttern hatte ihn vorbereitet. Wiederum war der Korb im Mittelpunkt. Die Mütter regten an, im eigenen Leben die Geschenke Gottes zu entdecken. Bezug nehmend auf die Geschichte vom Kleinen Prinzen sagten sie: "Oft können wir das, was wir suchen, in einer einzigen Rose finden." Für solche "Rosen" im eigenen Leben dankten anschliessend die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Herbsttagung: Da wurde gedankt für lange Lebensjahre, für die neu geschenkte Zeit nach der Pensionierung, für zwanzig Jahre guter Ehe, für vierzig Jahre Priestertum, für internationale Begegnungen am Weltjugendtreffen in Toronto... Manchen Anwesenden wurde wohl erst jetzt bewusst, für wie viele "Wunder" auch sie zu danken haben.

Liebe statt Perfektion

Traditionsgemäss weitete sich die Schar der Teilnehmenden am Sonntagmorgen. Nach einem originellen Morgengebet, wo unter anderem über die Bedeutung des Salzes nachgedacht wurde, führte Hansruedi von Reding, Mitglied des Männerbundes, die neu Angekommenen ins Tagungsthema ein. Er machte dabei deutlich, dass Werte etwas Gewachsenes sind, dass wir vieles schon von unsern Eltern übernehmen. Auch Konfliktzonen zeigte er auf: Wenn etwa der Wert der Perfektion höher gewertet werde als die Chance, etwas miteinander tun zu können. – Dem Thema "wertvoll leben" waren auch die verschiedenen Ateliers gewidmet. Werte in der Erziehung oder im Arbeitsleben kamen dabei ebenso zur Sprache wie Erfahrungen aus der Arbeit mit Gruppen oder Erlebnisse an der Schweizer Landesausstellung. Ein Atelier widmete sich dem Leben Schwester Emilies, ein weiteres lud ein zum Nachdenken über das Heiligtum als Wallfahrtsort. Wer mehr die Stille suchte, fand dazu ebenfalls Gelegenheit. Eine Gruppe betete den Rosenkranz mit den neuen "lichtvollen Geheimnissen", welche Papst Johannes Paul kürzlich veröffentlicht hat.

Jedes Leben ein "Korb voller Wunder"

Im Mittelpunkt des Sonntagmorgens stand die Eucharistiefeier in der Quartner Pfarrkirche. Pater Paul Vautier stellte Überlegungen dazu an, wie Beobachtungen am Bahnhof uns dem Geheimnis der Messe näher bringen können. Auch die Eucharistie ist letztlich solch ein "Korb voller Wunder", den es neu zu entdecken gilt. – Am Nachmittag war Gelegenheit zum Besuch eines zweiten Ateliers. Hansruedi von Reding rundete das Tagungsthema mit persönlichen Erfahrungen ab. Er erzählte unter anderem, wie er selber zu Schönstatt gekommen ist. Und welche Dinge ihm am Anfang befremdlich vorkamen, wie sie ihm jedoch nach und nach vertraut wurden. Pater René Klaus lud schliesslich zur Abschlussfeier beim Immaculataheiligtum ein. Er konnte bei dieser Feier die neue Jahresparole der Schweizer Schönstattbewegung bekannt geben: "Mit Dir – verantwortlich leben und lieben." Die Karte zeigt das Bild des Heiligtums in Quarten, aus dem Menschen jeglichen Alters herausströmen. Damit wird bereits eine Brücke geschlagen zum 50 Jahr- Jubiläum des Heiligtums im Jahr 2005. Die Parole nimmt nochmals den Gedanken der Würde und des Wertes des Lebens auf, wie sie bereits im letztjährigen Motto: "Weil du mir wertvoll bist..." zum Ausdruck kam. Denn jedes Leben ist ein Geheimnis, das es zu bewahren gilt. Jedes Leben ist ein "Korb voller Wunder."



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Last Update: 08.11.2002 14:09 Mail: Editor /Webmaster
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