Schönstatt - Begegnungen

Moment mal...

"Liebe sieht mehr" ­ Was sehen Sie als Impuls, als Geschenk, als Herausforderung dieser Jahreslosung? Was nehmen Sie von der Oktoberwoche mit in den Alltag?

 

Sieglinde Schäfer, Rüdesheim, Schönstattbewegung Frauen und Mütter

Wir haben bei unserer Besprechung in der Diözese in dem Wort "Liebe" die Würde des Menschen entdeckt, aber auch den Vorsehungsglauben. Und es wurde gesagt, es gibt eigentlich nichts Schöneres und Höheres, was das ausdrücken kann, als das Wort "Liebe". Wenn wir von Liebe sprechen, dann kann es eigentlich nie nur Eigentum von uns sein. Denn Liebe, die will einfach hinaus, die will zu den anderen, die will weitergetragen werden. Das kann dann natürlich sehr vielschichtig aussehen, je nachdem, wo man steht und was halt auch anfällt.

Ich persönlich sehe sehr viele Möglichkeiten in unserer eigenen Pfarrgemeinde, im Pfarrgemeinderat, und darüber hinaus, wo ich bei den geistig Behinderten engagiert bin, da noch etwas mehr von der Liebe hineinzutragen, denn das sind liebebedürftige Menschen. Auch in meiner Arbeit mit den Alten und Kranken wird das mich noch mehr motivieren.. Da sehe ich ein ganz breites Feld, natürlich auch in der eigenen Familie mit Enkelkindern und Kindern, aber ich sehe das ganz breite Feld nach draußen.

     
 

Maria­Theresia Brantzen, Mainz, Familienbewegung

Ich bin da ganz hoffnungsfroh! In "Liebe sieht mehr" steckt auch die "Spurensuche" drin. Die Verbindung ist ganz einfach, denn die Haltung der Spurensuche ist ja, dass wir in allem die Liebe Gottes sehen, und darum bin ich da ganz hoffnungsfroh, dass die Schönstattbewegung die "Spurensuche" weiterträgt.

Eine ganz wichtige Botschaft, die Pater Beller uns Familien gesagt hat ist: den anderen groß sehen. Den anderen groß sehen, den Ehepartner, die Ehepartnerin. Da steckt ja auch dieses "Liebe sieht mehr" drin. Das hat auch eine ganz eigene Dynamik in der Partnerbeziehung ausgelöst. Ich denke, in der Richtung weiterzuarbeiten, jetzt auch auf andere hin, ist eine ganz wichtige Sache.

     
 

Schw. María Julia, Argentinien, z.Zt. Schönstatt

Mich hat sehr beeindruckt dieses Familienklima, das ich hier erlebt habe, wenn ich dabei war. Es ist das die allererste Oktoberwoche für mich. Was mich auch angesprochen hat, wo ich aufgemerkt habe heute, ist wie es geglückt ist, ein gleichzeitig so tiefes und so aktuelles Motto zu formulieren. Ich denke, das ist heute ganz wichtig; alle Themen, die in dieser Tagung zur Sprache kamen, waren aktuell und sollten uns berühren. Dieses Motto könnte die "Stimmung" des neues Jahrtausends werden von uns aus! Es passieren so viele schwierige Dinge, das können und dürfen wir nicht ignorieren, aber wichtig ist zu wissen, "die Liebe ist stärker" und durch all das Schwere hindurch führt die Göttliche Vorsehung. Die Liebe sieht mehr, diese Liebe zu Gott und untereinander.

     
 

Gabriele Welser, Eichstätt, Mädchenjugend

Ich habe in Argentinien im letzten Jahr beim Jubiläum und dann jetzt im Sommer in Milwaukee den Herrn Pater näher kennen gelernt. Und wie die Leute beim Familiennachmittag erzählt haben, da ist das alles wieder ganz lebendig geworden. Man nimmt dann neue Kraft mit. Der Herr Pater ist ganz, ganz lebendig geworden.

Was mich einfach immer wieder beeindruckt ist, wenn man Bilder sieht, wie Herr Pater mit Leuten unterwegs ist, auf dem Friedhof. Und dann kommt mir: Nur fünf Minuten, nur einmal im Leben nur fünf Minuten mit ihm gehen, das wär einfach toll! Pater Beller hat beim Schwarzhorn ab und zu erwähnt, wenn die Generation, die ihn erlebt hat, ausstirbt, wenn also die unmittelbaren Zeugen davon nichts mehr weitergeben können, dann muss das alles in uns leben, das ist fundamental, das muss weitergehen, Herr Pater ­ das muss wachbleiben!

     
 

Pater Markus Thomm, Freiburg

Das stärkste Erlebnis war für mich zum einen der Vormittag, als Pater Penners und Sr. M. Nurit gesprochen haben, vor allem ganze Thema von der Kostbarkeit und der Würde des Menschen. Das war jetzt inhaltlich nicht unbedingt eine neue Information, sondern es wurde etwas zum Leuchten gebracht aufgrund der Form der Darstellung, wie Sr. Nurit das gebracht hat; das hat mich das sehr beeindruckt. Und am Nachmittag dann diese konkreten Beispiele, wie man Schönstatt umsetzten kann, ohne jetzt mit dem Plakat "Schönstatt" zu kommen und den Leuten zu sagen, hier kommt doch, wir wollen was von ihnen, sondern wie z.B. der Herr Muhle aus Melle die Leute bei ihrer Sehnsucht getroffen hat, wie er gesagt hat, ja mein Traum ist es einfach, dass sich die Leute wohlfühlen, dass sich jeder an seinem Arbeitsplatz akzeptiert und anerkannt fühlt. Das hat die Leute getroffen und dann sind sie darauf angesprungen. Das ist für mich ein Modell, wie man Schönstatt weitergeben kann.

     
 

Pfarrer Georg Müller, Diözesanpräses Trier

Die Besprechung in der Diözese ist gut angekommen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele sich überhaupt nicht kennen. Der stärkste Eindruck kommt von den Zeugnissen, dass Schönstatt in unserer Welt etwas ist, das wirken kann, wenn Leute den Mut haben, einfach anzufangen und die Dinge zu tun. Das Zeugnis von Milwaukee sicherlich mit der stärkste Eindruck, unseren Vater und Gründer so zu begegnen.

Die Jahresparole - ein Ausfluss aus der Mühe der Diözesen, und auch die Freude, dass das Wort "Liebe" in der Parole geblieben ist und man da weiterarbeiten kann vom letzten Jahr.

     
 

Gunther Schenk, Bad Saulgau, Institut der Schönstattfamilien

Mir gefällt sehr, dass eine Kontinuität da ist: Liebe ist stärker ­ Liebe sieht mehr! Was von der Menschenwürde gesagt worden ist, das war ausgezeichnet.

     
 

Schwester Michéla Schon, Cambrai, Frankreich

Das Programm der Oktoberwoche ist ohne Abstriche auch übertragbar auf Frankreich, und ich werde mich bemühen, das auch so weiterzugeben, wie ich es hier gehört habe. In der nächsten Woche ist eine Konferenz der Assoziation Schönstatt, die sich vor zwei Jahren gegründet hat, daran nehmen auch Mitglieder aus Deutschland teil. Es geht darum, von Schönstatt aus den frankophonen Bereich zu erfassen, nicht nur Frankreich. Belgien ist mit im Spiel, und ich lade auch andre ein, die ein frankophones Land vertreten. Durch Korrespondenz weitet sich das Apostolatsfeld ­ so bekommen jetzt Leute im Senegal, im Tschad, in Zaire und in anderen französischsprachigen Ländern den "Lien" und Informationen in Französisch, wenn sie darum bitten.

     
 

Gebhardt M. Basler, Marienbruder, Standesleiter der Männerliga

Das ist eine Jahresparole, die stark weiblich geprägt ist, aber wenn es dazu führt, dass man weitsichtiger, tiefsichtiger wird, dann kann es auch für die Männer etwas werden. Unsere Jahreslosung heißt: In Freud und Leid Gott auf der Spur ­ ich denke, es gilt, dahinter zu schauen, hinter Freud und Leid, und dann mehr Gottes Spuren zu sehen. Die Oktoberwoche hat ein weites Feld angesprochen, hat das vertieft, was wir letztes Jahr angefangen haben. Ich fand es gut, dass Professor Brantzen die Spurensuche und zugleich die Situation der Kirche angesprochen hat, und dass in einer weiten Sicht geplant wird.

     

 

Mike and Margaret Fenelon, Chicago, USA

Mike Fenelon: Das ist unsere erste Oktoberwoche. Wir hatten keine Ahnung, was uns erwarten würde. Wir wussten von Leuten, die uns besucht haben, dass es groß sei, viele Leute... Für uns war es ein wunderbares Familienerlebnis, die Leute waren wirklich freundlich, es war eine schöne Schönstatt­Familien­Atmosphäre.

Die Leute haben alle so wunderbar reagiert auf die Botschaft, die wir bringen wollten: die Zeit, die unser Vater in Milwaukee verbracht hat, war eine ganz besondere Zeit, und wir hatten einfach gehofft, dass andere etwas davon mitbekommen könnten. Wir haben so viel mitbekommen können von dem, was Menschen in Deutschland und in Chile mit ihm erlebt haben, und hatten jetzt so gehofft, dass die Leute hier etwas von der Milwaukee­Erfahrung mitbekommen könnten. Das hatten wir gehofft, als wir unsere Erlebnisse mit unserem Vater in Milwaukee erzählt haben. Die Resonanz war einfach überwältigend. Wir haben gespürt, die Gottesmutter und unser Vater waren dabei, und wir waren einfach glücklich! Wir nehmen dieses Erlebnis mit und erzählen das den Leuten in Milwaukee! Es ist wichtig, dass wir uns so gegenseitig reich machen, unsere Erfahrungen teilen, das ist so schön! Und das Motto ist schön, das gefällt mir richtig gut!

Von den Erfahrungen hier, die wir aufgenommen haben, muss ich sagen: Das Motto passt und ist sehr, sehr schön!

Margaret Fenelon: Ich wollte wirklich bewirken, dass unser Vater als wirklicher Vater erlebt wird. Ich spüre, dass viele das hier schon wissen, aber ich hoffe, dass er einfach noch etwas lebendiger geworden ist. Das war wirklich mein größter Wunsch, dass unser Vater mehr als Vater erkannt wird.

Mike: Wir sehen das echt als Aufgabe. Je mehr wir reisen und je mehr wir mit Leuten reden, desto mehr merken wir, was wir erlebt haben ist eine total neue Perspektive. Wir wissen jetzt, was wir erlebt haben, ist etwas so Besonderes, dass wir es nicht für uns behalten können. Die Gottesmutter hat ihm in Milwaukee die Gelegenheit gegeben, Zeit für Familien zu haben, und wir sagen uns: Wir müssen das erzählen.

Margaret: Die Oktoberwoche, die Leute hier, das war ein ganz, ganz schönes Erlebnis. Es war unsere erste Oktoberwoche: man spürt hier wirklich Familie, die vielen verschiedenen Gliederungen, das ist ein wunderbare Erfahrung.

Mike: Das haben wir ja nicht. Wir haben eine Handvoll Familien vom Institut, eine Handvoll vom Bund, und ein paar aus der Liga, aber hier sieht man das ganze große Schönstatt. Es ist so schön, hier hin zu kommen und das Schönstatt zu sehen, das Herr Pater vor sich hatte.

Was ich hier so erlebe ­ man hat immer seine kleine Familie in der großen Familie, dadurch fühlt man sich sehr wohl in der großen Gruppe.

     
 

Abbe Gerard Tietcheu, Gemeinde NotreDame de Santchou, Nkongsamba, CAMEROUN

Ich bin sehr froh, die Schönstatt-Bewegung erlebt zu haben. Ich war 5 Tage bei der Tagung dabei und ich habe erlebt, dass Gott inmitten seines Volkes und Maria im Herzen Ihrer Kinder lebt. Ich kehre nun sehr froh nach Kamerun zurück und werde meiner Gemeinde von meinen Erfahrungen erzählen. Wahrlich, Gott lebt, und er ist da um uns das Leben zu geben. In diesen Tage haben wir die Liebe, die Brüderlichkeit und den wahren Glauben erlebt, und ich danke Gott für diese Gelegenheit. Besonders beeindruckt war ich von der Freude, die ich erlebt habe ob bei den Vorträgen oder beim Essen oder beim Gebet: Freude!

   
 

Dietger Kuller, Marienbruder, Standesleiter der Mannesjugend

Ich denke, dass die Spurensuche etwas ist, das Schönstatt wirklich hineinbringen kann in die Kirche; vor allem bin ich davon überzeugt, wenn die Spurensuche gelebt würde, wenn damit gearbeitet würde zum Beispiel in Pfarrgemeinden, in den Gremien, in der Bischofskonferenz, dass sich dann sehr viel ändert, weil sich die Sichtweise ändert, weil man anfängt, anders miteinander umzugehen. Wir haben in der Mannesjugend, zumindest in der Diözese, in der ich mitarbeite, und das ist eine der stärksten, angefangen zu überlegen, wo wir in unseren eigenen Gremien mit der Spurensuche arbeiten und dadurch zu animieren, auch in andren Gremien damit zu arbeiten, in der Pfarrgemeinde. Das kann die Kirche revolutionieren.

     
 

Pfarrer Helmut Rügamer, Diözese Würzburg, Hauptstandesleiter Priester

Mit der Jahresparole kann man gut arbeiten, denke ich. Es geht ja auch darum, diese Dinge noch einmal anzureichern von dem "Du bist kostbar, du bist wertvoll" zu dem Erfassen: bei der Würde des Menschen denken wir doch gar nicht an das Ethische, sondern an den Menschen als Menschen an sich, egal was er tut - wir denken an den Menschen als Spur Gottes. Das ist dann vom Glauben her noch mal ganz dicht. Weil er in uns lebt, sind wir wertvoll, kostbar. Wenn wir das sehen bei uns und bei anderen, dann sind wir schon sehr weit. Mir hat der Vortrag von Dr. Brantzen sehr gut gefallen, das war sehr spritzig.Er hat mit dem "Projekt bis 2014"einfach mal so einen Stachel hinein in die Landschaft gesetzt und auf alle Fälle was in Bewegung gebracht. Und das hat auch seine Berechtigung.

Für mich war der stärkste Eindruck der Donnerstag, der "Vatertag" mit den Erzählungen, das hat mich innerlich sehr berührt. Wenn man so jung ist wie ich und den Herrn Pater nicht mehr persönlich erlebt hat, wünscht man sich, ihn anderes nahe zu spüren, dass er uns begleitet in unserer Arbeit.

     
Fotos: POS, Brehm © 2002    


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