Schönstatt - Begegnungen

Der Mensch, die Spur Gottes

Deutsche Oktoberwoche in Schönstatt eröffnet

October Week 2002, Schoenstatt: the corner stone for the International Shrine in Rome in the center of the stage
Oktoberwoche 2002, Schönstatt: in der Mitte der Bühne der Grundstein für das Internationale Romheiligtum
Fr. Heinrich Walter, president of the National Council, opened the October Week
P. Heinrich Walter, Vorsitzender des Landespräsidiums, eröffnete die Tagung
Fr. Tilmann Beller, opening talk
P. Tilmann Beller beim Eröffnungsvortrag
Monsignor Dr. Peter Wolf speaking about the mission of the Shrine in Rome.
Monsignore Dr. Peter Wolf sprach zur Sendung des Romheiligtums
An emotive moment: diocesan priests of the Institute carried the corner stone to the statge
Ein bewegender Moment: Diözesanpriester des Instituts bringen den Grundstein auf die Bühne
... and place a miniature Shrine on it
... und stellen ein Heiligtum in Miniaturformat darauf.
Fotos: POS, Brehm © 2002

SCHÖNSTATT, mkf. "Der Mensch heißt Mensch, weil er wärmt, wenn er erzählt..." Eine Zeile aus dem neuen Album von Herbert Grönemeyer ist bei einigen Teilnehmern des Eröffnungsabends der diesjährigen Oktoberwoche hängen geblieben. Die Kultur des Augenblicks, die Spiritualität des Jetzt und des Du drücke sich in dem Song aus, so hatte Pater Beller beim spirituellen Einstieg in die Delegiertentagung gesagt; deren Schwerpunkt unter dem Thema "Der Mensch, die Spur Gottes" die Begegnung mit Gott mittendrin im Alltag und in der Beziehung mit Menschen ist. Bis zum 20. Oktober geht es den rund 600 Delegierten aus ganz Deutschland darum, eine gemeinsame Ausrichtung für die apostolische Arbeit der Schönstattbewegung im kommenden Jahr zu finden. In der Mitte der Tagung steht die Feier des Gründungstages, des 18. Oktober.

Rustikal geschmückt mit kräftigen Herbstfarben bildete die Bühnengestaltung der Aula einen fröhlichen Kontrast zum tristen Regenwetter draußen. Silhouetten von Menschen in den verschiedenen Lebensphasen deuten das Thema an: Der Mensch, die Spur Gottes.

Pater Heinrich Walter, der Vorsitzenden des deutschen Landespräsidiums der Schönstattbewegung, eröffnete die Tagung; er nahm die gesundheitsbedingten vorzeitige Amtsabgabe von Pater Tilmann Beller zum Anlass, ihm für sein 11jähriges Wirken als Bewegungsleiter der deutschen Schönstattbewegung zu danken und ihm und allen Teilnehmern eine fruchtbare und wegweisende Oktoberwoche als Abschluss seiner Tätigkeit zu wünschen.

Positive Grundstimmung, persönliche Leistungsbereitschaft, und: Was bringt mir das?

Drei Trends in der jungen Generation, entnommen aus der neuesten Shell­Studie, stellte Pater Beller an den Anfang der Oktoberwoche. Die junge Generation hat ein positives Lebensgefühl, eine hohe persönliche Leistungsbereitschaft und sie fragt in unbekümmertem Subjektivismus: Was bringt es mir? Eine Haltung, die mit dem übereinstimmt, was Pater Kentenich als neuen spirituellen Ansatz in Kirche und Gesellschaft bringen wollte: das Wissen um den eigenen Wert ­ "du hast, o Vater, uns erwählt" ­, die Bereitschaft, sich ganz einzusetzen ­ " in Christus für das Heil der Welt" ­ und das, weil es etwas bringt, weil Gott "das Leben uns versüßt". ­ Gerade weil ­ wieder laut Shell­Studie ­ der Augenblick zählt, das Hier und Jetzt, greift Pater Kentenichs Ansatz so gut. Nicht so sehr und vor allem nicht zuerst der Gott des Katechismus ist es, der Menschen heute anspreche, sondern die Erfahrung: "Gott spricht zu uns im Augenblick, wir haben einen Gott zum Umarmen, einen Gott, der uns an jeder Ecke zulächelt," sagte Pater Beller. Um diese Spiritualität des Augenblicks geht es bei der "Spurensuche", die in dieser Oktoberwoche ein wichtiger Schwerpunkt ist.

Mit dem Grönemeyer­Song heißt, Gott im Menschen zu finden: "Der Mensch ist Mensch, weil er lacht, weil er lebt, weil er wärmt, wenn er erzählt..." Eine Erfahrung, die so viele in der Nähe Pater Kentenichs machten.

Charisma vertieft entdecken und weitergeben oder: Die Baugenehmigung für das Romheiligtum als Aufbruchssignal

Gewusst hatten es schon viele, trotzdem war es ein bewegender Moment, als Pater Beller die Baugenehmigung für das Internationale Romheiligtum ansprach. Vor fast vierzig Jahren vom Generalpräsidium des Internationalen Schönstattwerkes dem Gründer versprochen, hat die Familie, so Pater Beller, "so lange darauf gewartet, dass man es fast vergessen haben könnte." Dass nun das Heiligtum und Zentrum in Rom, auf dem Gelände, auf dem am 8. Dezember 1965 Pater Kentenich mit Vertretern der Schönstattbewegung die symbolische Grundsteinlegung vornahm, ist, so zitierte Pater Beller einen jungen Priester aus dem Institut der Diözesanpriester, ein Anstoß, dass der äußere Bau Spiegel eines inneren Vorgangs werden müsse: Hinein in die Kirche! Schönstatt müsse sein Charisma, das Charisma des Gründers, vertieft erfassen und weitergeben. Das Romheiligtum sei ein Auftrag an die ganze weltweite Bewegung, die darin sich wieder einmal vergewissern könne, gemeinsam unterwegs zu sein.

Monsignore Dr. Peter Wolf als Generalrektor dieser Gemeinschaft berichtete dann von der "unendliche Geschichte" des Bemühens um die Baugenehmigung für das Romheiligtum und die Freude darüber, dass diese Genehmigung nun im Umkreis des 40. Jahrestages der Eröffnung des Konzils erteilt worden ist.

In einem Moment der Stille trugen dann acht Priester des Instituts Diözesanpriester ­ diese Gemeinschaft hat die Trägerschaft des Romheiligtums ­ den Grundstein für das zukünftige Heiligtum in Rom auf die Bühne.

Ein Blick auf die Diözesen

Nach einem kurzen Überblick über das Programm der Delegiertentagung meinte Pater Beller, der sonst übliche Blick in das Leben der Diözesen könne in diesem Jahr kurz ausfallen aus zwei Gründen: weil das Romheiligtum schon Zeit in Anspruch genommen habe und weil es Schönstatt Aktuell und schoenstatt.de gebe. Kurz wies er hin auf zwei besondere Highlights: den "Fränkischen Marienweg"

und das Jubiläumsfest auf der Liebfrauenhöhe.

Unter den in diesem Jahr erschienenen Publikationen nannte er vor allem die beiden neuen Bücher von P. Heribert King und das Marienbuch von Dr. Peter Wolf, "Christsein mit Maria".

In der anschließenden heiligen Messe in der Anbetungskirche verbanden sich alle im Gebet und Lob Gottes, in Familieneinigkeit im Dreifaltigen Gott, verbunden auch mit allen, die die Delegierten bei dieser Tagung und am Gnadenort vertreten.



Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 19.10.2002 18:51 Mail: Editor /Webmaster
© 2001 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved