Schönstatt - Begegnungen

"Als Familie versammelt um dein Heiligtum..."

Abschluss des Jubiläumsjahres des Vaterheiligtums in Argentinien mit großem Familienfest am 13. Oktober ­ erste Impressionen

Cierre del año jubilar del Santuario del Padre: Alianza de amor.
Closing of the jubilee year of the Father Shrine: Covenant of Love
Abschluss des Jubiläumsjahrs des Vaterheiligtums: Liebesbündnis
"¿Vio cómo la gente hacía cola para saludarlo?"
"Do you see how the people stand in lines to greet him?"
"Siehst du wie die Leute Schlange stehen, um ihn zu begrüßen?"
Procesión con la MTA en su anda.
'Procession with the MTA
Prozession mit der MTA
En su primer encuentro con la Familia, el recientemente designado Obispo de Quilmes, Monseñor Luis Stöckler
The newly appointed Bishoo of Quilmes, Luis Stöckler, during his first meeting with the Schoenstatt family of his diocese'
Erste Begegnung mit der Schönstattbewegung seiner Diözese: der neuernannte Bischof von Quilmes, Luis Stöckler
Momento de la renovación de la alianza de amor.
Moment of the covenant renewal.
Augenblicke der Bündniserneuerung
Después de renovar la Alianza de Amor, procesión desde el Santuario a la Iglesia de Dios Padre, con 24 Auxiliares.
After the renewal of the Covenant: processin to the God Father Church with 24 Auxiliaries
Nach der Bündniserneuerung Prozession zur Gott-Vater-Kirche, mit 24 Auxiliares
Cantata
Panel de la diócesis de Quilmes, la diocesis del Santuario Nacional: Pastoral de los cárceles. Los presos hacen las imágenes de la MTA que se ven!
Display of the diocesis of Quilmes, diocesis of the National Shrine, prisoners' pastoral. The prisoners craft the images of the MTA.
Ausstellung der Diözese Quilmes, in der das Landesheiligtum liegt: Gefängnispastoral. Die Häftlinge fertigen die MTA-Bilder an, die dort stehen.
Foto: Ana Riquelo © 2002

ARGENTINIEN, mb. "In einem besonderen Augenblick in der Geschichte Argentiniens, wo jeder irgendwie zu überleben versucht, haben wir eine Sendung..."- so beschreibt Pater Pablo Mullín bei der Eröffnung, was gut 4.000 Menschen feiern lässt, feiern inmitten der schwersten sozioökonomischen Krise des Landes, an einem fürchterlich heißen Tag: es ist der Abschluss des Jubiläumsjahres des Vaterheiligtums in Nuevo Schoenstatt, Argentinien, und es ist ein Familienfest. Zeugnisse, zahlreiche Ausstellungstafeln, eine Kantate, Vorträge und Gespräche, die Jubiläumsmesse und vor allem die Erneuerung des Liebesbündnisses und des Bündnisses mit Pater Kentenich füllen die Pilger mit missionarischem Geist und mit Hoffnung – eben der Hoffnung, die sie in Kirche und Welt hineinbringen wollen.

"Siehst du wie sie Schlange stehen um ihn zu grüßen?" – so fragt eine Missionarin der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter als am Schluss des Tages die ersten digitalen Fotos angeschaut werden, und deutet auf ein Foto von der Vaterstatue. Es war wieder Jubiläum, wenn auch mit einem anderen Akzent als bei der Feier im Januar, aber es war wieder "das Jubiläum", diese starke Erfahrung der Gegenwart des Vaters inmitten der argentinischen Schönstattfamilie, diese Erfahrung, die sie zur Familie macht, zur Familie des Vaters. Seit dem 20. Januar 2002, an dem die gesamte argentinische Schönstattbewegung das Vaterbündnis geschlossen hat, dessen Symbol die Vaterstatue beim Heiligtum ist, hat sich spontan ein Ritus entwickelt ­ jeder Pilger, jeder Besucher (und beileibe nicht nur die Schönstätter unter ihnen) gibt "dem Vater" die Hand ­ eine Geste der Begegnung, des Bündnisses, der Erfahrung seiner Väterlichkeit. So ist es auch an diesem 13. Oktober, als die Leute Schlange stehen, um den Vater zu begrüßen.

Mit Maria Familie des Vaters

In seiner ersten Begegnung mit der Schönstattfamilie beginnt der kürzlich ernannte Bischof Luis Stöckler von Quilmes (der Diözese, in der Nuevo Schoenstatt liegt), seine Predigt mit den Worten: "Mit Maria, Familie des Vaters"! Von diesem Wort, der Landessendung der argentinischen Schönstattfamilie, ausgehend entwickelt er Sendung und Charisma Schönstatts für die Ortskirche und dankt für "die Bewegung Pater Kentenichs" und ihre Bedeutung für die Kirche. Unter den vielen Glückwunschschreiben von Bischöfen, Pfarrern, Politikern und Gemeinschaften ist auch einer von Kardinal Jorge Bergoglio, dessen aufrichtig warme Worte seine Nähe zu Schönstatt deutlich machen.

Dieses Fest am 13. Oktober hatte einen anderen Charakter als die Feier im Januar: es ist großes Fest für alle mit den eigenen Gesetzmäßigkeiten solcher Veranstaltungen: die Pilger kümmern sich nicht zu sehr um das Programm, sondern bleiben im Gespräch, gehen umher, kaufen Andenken (die meisten kommen nur einmal im Jahr zu einem Heiligtum und haben eine große Familie zu Hause), suchen die ihnen heiligen Orte auf: Heiligtum, Vaterstatue, Kirche ... Die vielen Stände und Ausstellungstafeln auf dem "Vaterweg" waren eine Attraktion für alle; vor allem die Missionare der Pilgernden Gottesmutter genießen die Begegnung mit dem Gnadenort und miteinander, erneuern dabei nicht nur persönliche Beziehungen sondern auch ihren missionarischen Eroberergeist. Ein Beispiel: der Bus aus Corrientes mit 37 Personen an Bord bleibt mit einer Panne auf halber Strecke liegen, aber die Pilger beschließen, auf jeden Fall noch zum Heiligtum zu fahren ­ und kommen spät am Abend an, als die eigentliche Feier längst vorbei ist... und noch in der selben Nacht müssen sie wieder heim.

"Hier bin ich, Vater, ich bin bereit...."

Es war vor allem ein Fest der Familie des Vaters – des Vaters, der seine Familie einmal mehr in seinem Haus versammelt und sie bittet, sich mit ihm zu verbünden für die Sendung, wie es Rosita Ciola von der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in ihrem Zeugnis ausdrückte: "Ich spüre, was Herr Pater am 20. Januar 1942 getan hat, seine Entscheidung, für das Wohl seiner Familie seine eigene Freiheit preiszugeben, das hat er auch für mich getan. Als sein Kind fühle ich mich deshalb gerufen, seinen Spuren zu folgen und mein eigenes Leben, mein Familienleben, so wie er, großmütig dem Wunsch und Willen Gottes anzubieten und mit der Liebe eines kleinen Kindes die Hand der Gottesmutter zu fassen und mich ihr ganz zu überlassen. Ja, Vater, hier bin ich, dein Kind, ein unruhiges und rebellisches Kind, das eines Tages zum Heiligtum von Villa Ballester kam, ohne zu ahnen, dass hier die Werkstatt ist, wo die Gottesmutter den 'alten Menschen' verwandelt und erzieht. Hier habe ich mein Leben festgemacht und hier bleibe ich für immer, geistig verbunden mit diesem heiligen Stück Erde von jedem Ort dieses Planeten aus, um weiterzuwachsen und stärker zu werden, und um weiter die Gnaden zu empfangen, die die Gottesmutter mir schenken will, auch wenn ich jetzt von hier weggehen muss. Danke, Pater Kentenich, dass du mich als dein Kind angenommen hast, dass du mich so sehr liebst, dass du mich gelehrt hast, Gott im Leben zu sehen und für diese große Familie, die du mir geschenkt hast, zu der ich heute gehöre und die ich so sehr liebe."

Vater, dein Erbe ist unsere Sendung...

Nach den Zeugnissen wenden sich alle zur Vaterstatue, um als argentinische Schönstattfamilie noch einmal die Sendung des Vaters zu ihrer zu machen und als Väter und Mütter diesem neuen Jahrtausend die Züge des Vatergottes zu vermitteln. Auf das Gebet von Pater Juan Pablo Cattoggio, Regionaloberer der Schönstattpatres: "Wir bitten dich, Vater: Von deinem Heiligtum aus Hoffnung für Kirche und Welt" antworten alle mit dem Liedruf: "Vater, dein Erbe ist unsere Sendung", und beten dann: "Vater und Gründer, wir bitten dich, lass dieses Bündnis mit dir uns ins Herz des Vatergottes führen und das Geheimnis seiner Vorsehung erfahren. Wir wenden uns an Maria, die Quelle, aus der deine selbstlose Liebe uns zuströmt. Hilf uns, deine Väterlichkeit und dein Führertum hinein zu verlängern in unser Land in diesen schwierigen Zeiten..." Das Bündnis mit dem Vater und Gründer, so Pater Juan Pablo weiter, soll ein tieferes Erleben des Vatergottes bewirken. Wie am 20. Januar 2002 betet er: "Seine Hand beschütze uns, erziehe uns und sende uns, eine neue Welt zu bauen. Wir erheben unsere Hände und beten in der Haltung eines Kindes: Vater unser... Die Hände des Vaters segnen und begleiten, schützen und führen uns. Lass auch unsere Hände gesegnet sein, damit wir Baumeister eines neuen Argentiniens werden, eines marianischen Vaterreiches, für das dieses Heiligtum Preis und Garant sei."

"Du, Vater, suchtest dir Verbündete für deine Sendung, und die Königin führte dich in unser Land..." ­ zu den Klängen des Jubiläumsliedes von 2002 sind alle eingeladen, Kärtchen mit ihren Namen oder persönliche Gebete in die Körbe bei der Vaterstatue zu legen. Sie werden ins Fundament der Statue eingefügt, das nun endgültig geschlossen wird. Ein Moment der Begegnung, der Sendung, der Gegenwart des Vaters... "Heute verbindet uns deine väterliche Umarmung, in deinem Haus ist ein Familienfest, und du sendest uns hinaus im Bündnis, deine Züge zu spiegeln, Vater der Völker..."

Es gibt Leute, die felsenfest überzeugt sind, das "der Vater vom Vaterheiligtum" lächelnde Züge hat, ja, dass er lächelt ­ immer, aber manchmal ganz besonders.

"Mutter und Königin, wir kommen und schenken dir unser Herz..."

"Liebe Gottesmutter, unsere Königin, sieh uns als Familie versammelt im Jubiläumsjahr deines Heiligtums... " Die ersten Zeilen des tiefen Gebetes zur Erneuerung des Liebesbündnis werden sichtbar in weiten Kreis, in dem alle das Heiligtum umstehen, und dann in der Prozession zur Gott­Vater­Kirche, wo hinter dem Prozessionskreuz die 24 anwesenden Auxiliares getragen werden und dann die MTA in ihrem Prozessionsbild, geschmückt mit Hunderten von Rosen, Idee und Werk einer Missionarin der Pilgernden Gottesmutter. Den ganzen Samstag hat sie mit Hilfe von zwei anderen Missionarinnen das Bild geschmückt, und den Sonntag verbrachte sie damit, die Rosen zu gießen, damit sie in der Hitze (es waren mindestens 33°C) nicht welkten...

"Wir kommen zu dir in der Mitte der Nacht eines Argentinien, das neue Wege sucht," beten die Pilger, "Deine Liebe macht uns zu Geschwistern, deine Güte zu Kindern... Lass unser Landesheiligtum zum Haus und zur Heimat für viele werden, zur Sendung, zum Reich und Volk Gottes, zum Licht Christi wenn der Glaube schwach wird, oder zur Oase mitten in der Wüste..."

Weitere Fotos und Berichterstattung folgt; siehe auch: www.schoenstatt.org.ar
Jubiläum 20. Januar 2002:



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Last Update: 16.10.2002 11:11 Mail: Editor /Webmaster
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