Schönstatt - Begegnungen

Salz und Licht – Lass mich stets dein Werkzeug sein!

Internationale Begegnungen und Angebote zum Thema Berufung bei der Einkleidung von fünf Novizinnen aus fünf Nationen in Schönstatt

Schoenstatt: Five novices from five countries received the dress of the Schoenstatt Sisters on September 1,2002.
Schönstatt: fünf Novizinnen aus fünf Ländern erhielten am 1.September das Kleid der Marienschwestern
Hungarian Sisters and youth from Romania sang a typical Hungarian song.
Ungarische Schwestern und Jugendliche aus Rumänien mit einem typischen ungarischen Lied.
Schoenstatt Youth from Portugal during the ceremony of the reception
Schönstattjugend aus Portugal bei der Einkleidungsfeier
Each novice said a petition in her mother tongue.
JedeNovizin sagte eine Fürbitte in ihrer Muttersprache
Procession from the Adoration Church to the Shrine.
Prozession von der Anbetungskirche zum Heiligtum
Congratulation for Sr. Heidi from South Africa
Glückwunsch für Sr. Heidi aus Südafrika
Song for Sr. Paula from Portugal
Lied für Sr. Paula aus Portugal
Sunday afternoon, Father-Kentenich-House: testimonies of Schoenstatt Sisters
Sonntagnachmittag, Pater-Kentenich-Haus: Zeugnisse von Marienschwestern
Group from Portugal around the statue of Father Kentenich
Gruppe aus Portugal bei der Pater-Kentenich-Statue
Saturday: The four Hungarian actors of "Salt and Light"
Samstag: Die vier ungarischen Spielerinnen von "Salz und Licht"
Youth Choir "Salt and Licht"
Jugendchor "Salz und Licht"
Approximately 250 persons in the audience on Saturday night.
Ungefähr 250 Personen waren am Samstag bei "Salz und Licht" dabei
Exhibition: The cross is the entry fee.
Ausstellung: Das Kreuz ist der Eintrittspreis
Fotos: POS, Fischer © 2002
 
Switzerland, Quarten: clothing day for two novices
Schweiz, Quarten: Einkleidung von zwei Novizinn en
The Swiss novices in their bridal dresses
Die Schweizer Novizinnen in ihrem Brautkleid
Petitions of the new Sisters
Fürbitten der neuen Schwestern
Schoenstatt Girls' Youth from Switzerland
Schweizer Mädchenjugend
Fotos: María Pérez de Lema © 2002
 

SCHÖNSTATT, Sr. M. Jessica Swedzinski, mkf. Fünf Novizinnen aus fünf Ländern – Deutschland, England, Rumänien, Portugal, Südafrika – haben am Sonntag,1. September 2002, in Schönstatt das Kleid der Schönstätter Marienschwestern erhalten. Freunde und Verwandte aus diesen Ländern, kleinere Pilgergruppen aus Schottland und Irland sowie gut 200 Jugendliche aus der Schönstatt­Jugend waren dazu und zum internationalen Begegnungsprogramm rund um dieses Ereignis gekommen. Am gleichen Tag erhielten zwei Novizinnen in der Schweiz das Schwesternkleid, am Tag zuvor waren fünf junge Frauen aus Chile und Ecuador in Bellavista, Chile, eingekleidet worden.

Als am Sonntagabend während der spanischen Messe in der Hauskapelle von Haus Marienau Pater Sidney Fones für die neuen Marienschwestern dankte und betete und die Einkleidung zum Anlass nahm, über das Geheimnis der Berufung und ihrer Annahme zu sprechen, da endete in Schönstatt ein Wochenende voller Begegnungen, Entscheidungen und Erfahrungen von Gerufensein und antwortender Bereitschaft: Lass uns Licht der Welt sein und Salz der Erde, dein Werkzeug, Maria!

Begeisterung und Nervosität hatten sich in den Tagen zuvor merklich gesteigert, und Berg Schönstatt schwirrte mit den vier Sprachen der Novizinnen und ihrer Angehörigen. Familien aus Südafrika, Portugal und Rumänien, letztere Angehörige der ungarischen Minderheit dort wie die Novizin, waren angereist. Wallfahrtsgruppen aus Schottland und Irland und die ansehnliche Zahl Schönstätter aus England, die zur Einkleidung 'ihrer' Novizin gekommen waren, erhöhten beträchtlich den Anteil der englischen Sprache auf dem Berg, während im Tal auch tschechische Laute erklangen: eine Gruppe der tschechischen Mädchenjugend, die eine längere Zeit in Schönstatt gewesen war, schloss ihren Aufenthalt dort mit dem Tag der Einkleidung.

Weil du mich gerufen hast: Komm!

Von Freitagabend an setzte eine "Invasion" von gut 200 Mädchen und jungen Frauen ein, die zum "Samstagsprogramm" des Einkleidungswochenendes kamen, beginnend mit der Jugendmesse um 9.00 Uhr im Urheiligtum. Am Nachmittag gab es verschiedene kreative, musikalische und thematische Workshops zum Thema Berufung. Dabei wurde auch "Salz und Licht" vorbereitet, eine Präsentation mit Musik, Theater und Dialog. Um 20.00 Uhr erlebten dann gut 250 Besucher im Filmsaal des Pater­Kentenich­Hauses ein Feuerwerk von Ideen und Zeugnissen in Liedern und Spielszenen. Auch wenn viele von ihnen Übersetzung brauchen, kam die Botschaft doch über. Vier Jugendliche aus Ungarn spielten "Weil du mich gerufen hast", die Berufungsgeschichte eines jugendlichen Jüngers Jesu vor 2000 Jahren im Heiligen Land. Jede von ihnen war in mehreren Rollen bei den fünf Szenen aktiv, alle sprachen die Texte auswendig: in deutsch! Es ging um die Suche nach der Berufung, und es wurde deutlich, Szene für Szene, dass es hier nicht um eine alte Geschichte ging, sondern um das Hier und Jetzt. Wenn etwa der reiche Jüngling seine Herden, Ländereien, Kleider und Juwelen aufzählt, die er hätte aufgeben sollen, um Jesus ganz zu folgen, griff die folgende Unterhaltung zwischen Anni und Katharina, zwei Jugendlichen aus der Mädchenjugend, auf, was die Novizinnen aufgeben, um ihrer Berufung zu folgen. Das Spiel machte tiefen Eindruck auf alle Beteiligten und Zuschauer. Es ließ den Ruf Christi aktuell werden für heute. "Wir wollten nicht einfach ein Theaterstück aufführen," meinte eine der jungen Frauen aus Ungarn, die mit den anderen dreien strahlend und ungekünstelt stolz den tosenden Beifall entgegengenommen hatte. "Wir wollten eine Erfahrung weitergeben, die Freude, die wir haben, weil wir gerufen sind."

Wenn er mit mir in die Wüste geht, ist meine Wüste eine Oase

Die Szenen über verpasste und verweigerte Berufung und die Traurigkeit, die einer solchen Entscheidung folgt, und die Szenen um die Entscheidung, um der persönlichen Berufung willen Elternhaus, Familie und Zukunftspläne zu lassen, wurden von zeitgemäßen Liedern um das Thema Salz der Erde und Licht der Welt interpretiert. So wurde eine Brücke geschlagen zum Erlebnis des Weltjugendtags. Am Nachmittag hatten Jugendliche diese Lieder einstudiert.

"Wenn er mich anlächelt, macht mir der Spott der anderen nichts aus,
wenn er mit mir im Boot sitzt, ist mir der Sturm egal,
wenn er mit mir in die Wüste geht, ist meine Wüste eine Oase..."

Der Abend schloss mit einem Abendlob draußen im Sternenlicht. Mit Lichtern in den Händen bildeten alle einen weiten Kreis um die Pater-Kentenich-Statue. Auch er ist einer, der ruft, einer, dessen Ruf zum Werkzeugsein in der Hand der Gottesmutter Tausende von Menschen aus aller Welt in den verschiedenen Schönstattgemeinschaften gefolgt sind.

Segen und Freude für die anderen werden

Ein Meer von Fahnen und Bannern, Scharen von Messdienern und sechzehn Priester zogen am Sonntag mit Monsignore Zimmerer, Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern, und den strahlenden Novizinnen in ihren Brautkleidern in die Anbetungskirche ein, begleitet von Orgel­ und Trompetenmusik. Der Onkel einer der Novizinnen, Pfr. Fr. John Cooper, stand mit am Altar; Pater Grill war Zeremonienmeister, Diakon war Mark Niehaus. Schwesternchor und Jugendchor wechselten sich bei den Liedern ab.

Bei der Begrüßung erinnerte Monsignore Zimmerer an die Novizinnen in Brasilien, Chile und der Schweiz die am selben Tag oder kurz zuvor das Schwesternkleid erhalten hatten, und an die jungen Frauen in Argentinien, die sich auf diesen Tag vorbereiten. In seiner Predigt sprach er, ausgehend vom Evangelium der Heimsuchung, zwei Punkte an:

1.Wo immer jemand Maria im Glauben begegnet, geschieht Wunderbares, geschieht Heilung und Freude. Warum? Weil Maria, ob wir im Heiligtum oder als Pilgernden Gottesmutter begegnen, uns ein Ahnen von Gott vermittelt, uns näher zu Christus führt und unser Wesen umwandelt. In der Begegnung mit ihr werden wir anders, glücklicher und frei.

2. Es gibt keinen besseren Weg, den Menschen Heilung, Gnade und Freude zu bringen, als uns mit der Gottesmutter zu verbinden. Das hat Pater Kentenich erfahren, das erfahren alle, die sich ihr weihen. Durch das Liebesbündnis stellen die Novizinnen sich der Gottesmutter zur Verfügung, so dass sie durch und in ihnen wirken kann. Sie wollen kleine Maria werden ­ wie die Gottesmutter im Tagesevangelium eine Quelle der Freude und des Segens für andere.

Und jetzt sind sie Schönstätter Marienschwestern

Nach der Predigt gingen die fünf jungen Frauen nach vorn zum Altar, um ihr Kleid zu erhalten. Während der folgenden Viertelstunde bis sie als Schönstätter Marienschwestern wieder kamen, sangen der Jugendchor, der Schwesternchor, Jugendliche aus Portugal sowie Schwestern und Jugendliche aus Ungarn. Dann ging eine freudige Bewegung durch die Menge, als Sr. Paula (Portugal), Sr. Heidi (Südafrika), Sr. Beata Marie (Rumänien), Sr. Francine Marie (England) und Sr. Petra Marie (Deutschland; sie hat zwei ältere Schwestern in der Gemeinschaft) zum ersten Mal im Schwesternkleid zu sehen waren. In ihrer Muttersprache brachte jede von ihnen eine Fürbitte ein.

Glückwünsche, Begrüßen, Wiedersehen – eine große Familie

Kurz nach 11.00 Uhr begann die Prozession zum Heiligtum der Schwestern, wo die Novizinnen kurz beteten und sangen, bevor alle endlich gratulieren konnten: die wartenden Angehörigen, Freunde, Bekannten, Schönstattjugend, Schönstattpatres, Seminaristen und "Zufallsbesucher" wie Don Blan aus Texas, der ein paar Stunden hatte zwischen dem Flug nach und von Frankfurt, oder einem jungen Mann aus Bayern, der als Junge einmal in Schönstatt war und beim Camping in Rhens plötzlich die Idee gehabt hatte, nach Schönstatt zu fahren. Singen, Lachen, Fotos, ein paar Tränen, Wiedersehen, Begrüßen, Blumensträuße... Alle Gäste aus England hatten eine weiße Rose anstecken, Zeichen für die "Rose von England". Freunde wiedersehen: fast alle Jugendlichen, die mit Sr. Francine Marie zusammen längere Zeit in Schönstatt gewesen waren, hatten sich auf den Weg gemacht, um mit ihr zu feiern: Donna Schmidt aus USA, Erin aus Schottland, Theresa aus Irland. Die meisten Teilnehmerinnen des am 7. September beginnenden internationalen Kongresses der Marienschwestern waren schon da, was für eine ganze Reihe überraschender Wiedersehensszenen führte. Manche Leute aus den USA müssen nach Schönstatt kommen, um sich endlich mal zu treffen...

Zeugnisse und Blick ins Mutterhaus

Am Nachmittag gab es mehrere Programmangebote, so "Ein Blick ins Mutterhaus" mit der einmaligen Gelegenheit, einmal im Leben den Speisesaal der Schwestern und ein "richtiges" Schwesternzimmer zu sehen. Im Pater­Kentenich­Haus war ein Bilderzyklus von Paul Cooper ausgestellt, "Das Kreuz ist der Eintrittspreis". Pater Franz Brügger, der ihn und sein Werk seit Jahren kennt, gab Führungen in deutsch und englisch zur Entstehung und Bedeutung der Bilder um Sterben, Verlust, Einsamkeit und die Antwort im Licht vom Heiligtum.

Zwei Marienschwestern, Sr. Raphaela (Deutschland) und Sr. María Julia (Argentinien) gaben Zeugnis von ihrer Berufung und ihrem Apostolat. Die Festandacht in der Anbetungskirche schloss diesen Teil des Nachmittags um 15.30 Uhr ab; danach gab es Festkaffee für die Gäste Während die meisten nach der Andacht heimfuhren, feierten die Novizinnen am Montag und Dienstag mit ihren Angehörigen und Freunden weiter. Die englisch­sprechenden Gäste und Pilger beispielsweise trafen sich mit den beiden Novizinnen aus England und Südafrika zum Singen in der Gründerkapelle; am Montagnachmittag waren alle englischsprechenden Gäste in Maria Laach.

In Quarten, Schweiz, fand die Einkleidungsfeier in der Pfarrkirche statt, die gut gefüllt war mit den Gästen der beiden Schweizer Novizinnen. Die Schönstatt­Mädchenjugend beteiligte sich auch hier aktiv.

Nach den Tagen des Feierns mit Angehörigen und Freunden verbringen die Novizinnen die kommenden Monate zur Ausbildung im Noviziatshaus.



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