Schönstatt - Begegnungen

Einen kostbaren Schatz feiern

Das Taborheiligtum in Santa Maria, Brasilien – Wiege der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, erstes Heiligtum Brasiliens, von Pater Kentenich eingeweiht...

Anniversary of the Tabor Shrine: Pilgrims by the Tabor Shrine after the procession on April 14
Das Taborheiligtum feiert Geburtstag: Pilger nach der Prozession am 14. April
Father Kentenich room in Santa Maria, with letter to the families, written here
Zimmer von Pater Kentenich mit dem Brief an die Familien, der hier geschrieben wurde
Statue of Father Kentenich, with the "Crown of heroic childlikeness"
Pater-Kentenich-Statue mit "Krone der heroischen Kindlichkeit"
Fotos: Sr. Doracy Iachitzki © 2002
 

BRASILIEN, Sr. Doracy Iachitzki. In diesen Tagen und Wochen nach der Fußballweltmeisterschaft reden alle von Brasilien. Die Schönstätter auch – und viele von ihnen, sicher vor allem die mit der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter verbunden sind, haben in den letzten Tagen der Fußballweltmeisterschaft dabei besonders auch an Santa Maria im Staat Rio Grande do Sul im Süden Brasiliens, an das Tabor-Heiligtum gedacht, da in diesen Tagen auch der Todestag von João Pozzobon war, des Apostels der Gottesmutter. Wenn die Familienbewegung Schönstatts am 16. Juli auf sechzig Jahre Gründung zurückschaut, geht der Blick auch nach Santa Maria, von wo aus Pater Kentenich 1948 den Brief schrieb, der als Gründungsurkunde der Familienbewegung gesehen wir. Gründe genug, diesen kostbaren Schatz, das Tabor-Heiligtum, gebührend zu feiern. So geschah es in diesem Jahr auch erstmals zum Jahrestag der Einweihung des Heiligtums, und zwar auf Drängen der Pilger.

"Hier ist Schönstatt, unser kleines Heiligtum. Hier ist Tabor!" (JK 03.09.1947) Am Sonntag, den 14. April 2002 spürten wir erneut die Realität dieser Worte unseres Vaters und Gründers, Pater Josef Kentenich. Wir feierten 54 Jahre des Taborheiligtums und sind erneut überzeugt, dass dieser Gnadenort eine unermessliche Ausstrahlung hat. Von diesem Heiligtume aus umgibt die Tabor-Atmosphäre nicht nur jene, die nach hier zu dieser Gnadenquelle kommen, sondern auch jene Familien, die das Privileg haben, den Besuch der Pilgernden Gottesmutter zu erhalten, die von diesem Heiligtum ausgesandt wurde. Da viele Bitten an die Schwestern herankamen, entschlossen sie sich, diesen Einweihungstag des Heiligtums zu feiern. Seit langer Zeit schon fragten die Leute: Wann ist das Fest des Heiligtums? Warum wird sein Geburtstag nicht gefeiert?

Das Taborheiligtum feiert seinen 54. Geburtstag

All die Jahre der Existenz des Heiligtums enthalten eine reiche Geschichte und so entschieden wir uns, dass man dieses Datum des Geburtstages feiern sollte. Es wurde auf Sonntag, den 11. April festgelegt. Der Sonntag, der dem Einweihungstag am nächsten lag.

Schon im Februar fragten die Koordinatoren der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter von anderen Orten und auch von ausserhalb des Staates für Übernachtungsmöglichkeiten an und reservierten für die Wallfahrtsbusse. Insgesamt kamen 9 Omnibusse aus der Nähe und Ferne. Aus verschiedenen Gliederungen bildete sich eine Empfangsgruppe, die die verschiedenen Busgruppen und Einzelpilger zum Heiligtum zu einem kurzen Gruss der Gottesmutter zu ihrem Festtag führten. Mehr als 1.000 Personen nahmen an diesem Tag am Festprogramm des Taborheiligtums teil, obwohl es ein trüber und regnerischer Tag war.

Mehr als 1000 Pilger rund ums Tabor-Heiligtum

Das Festprogramm begann um 9 Uhr mit einer feierlichen Hl. Messe, wo man schon den Segen der Gottesmutter spürte, es entstand eine übernatürliche Atmosphäre. Ganz sicher hat die Gotesmutter mit ihrer mütterlichen Liebe alles verfolgt. Nach der Hl. Messe ging es in Prozession, die Litanei singend, zum Heiligtum. Während die Wallfahrer sich alle dem Heiligtum näherten, erklang ganz hell die Glocke und manchem Pilger liefen die Freudentränen. Nach dem Segen der Priester waren einige Wallfahrer so gerührt, dankten den Schwestern, denn nie haben sie solche Momente der Gnade in ihrem Leben erfahren dürfen. Jemand sagte: "Schwester, ich habe nicht gewusst, dass es so ist, im nächsten Jahr bringe ich mehr Leute mit." Andere sagte: "Hier ist der Himmel, wie sind die Leute hier so froh."

"Nächstes Jahr bringe ich mehr Leute mit!"

Nach der Hl. Messe ging das Programm weiter. Die Wallfahrer wurden in verschiedenen Gruppen eingeteilt und konnten die historischen Orte besuchen, wo unser Gründer sich aufgehalten hatte. Ein besondere Aufmerksamkeit für die Leute war der Weinstock hinter dem Heiligtum der von Pater Kentenich selbst am 15. April 1948 eingepflanzt wurde und jetzt auch seinen 54. Geburtstag feierte; ebenso das Gründerzimmer, wo eine schöne Statue von P.J.Kentenich steht, mit der Krone in der Hand, die an die Krönung vom 20. August 1949 erinnert. Die Pilger erfuhren hier auch vom Brief, den P.J.Kentenich in diesem Zimmer an die Familien schrieb, ebenfalls am 15. April 1948. Dadurch konnten alle einwenig mehr erfahren über die Geschichte des Heiligtums.

Um 13 Uhr gab es in der Aula des Bewegungshauses eine "Familienschau", die die Schönstattfamilien vorbereiteten. Anschliesend war ein Vortrag: "Heiligtum, Schule der Heiligkeit".

Es war beeindruckend zu sehen, wie glücklich, froh und dankbar die Leute sich verabschiedeten, um wieder in ihren Alltag zurück zu kehren. Die Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt hat sich mit ihrem Kinde wieder als Siegerin gezeigt und viele mit Gnaden und Segen beschenkt.

Übersetzung: Schw. M. Mathilde Mang, Santa Maria, Brasilien



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Last Update: 05.07.2002 2:39 Mail: Editor /Webmaster
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