Schönstatt - Begegnungen

"Wenn es von Gott ist, kann ein einziger Mensch die Welt auf den Kopf stellen..."

Bischof Ivo Lorscheiter von Santa Maria erinnert an den Todestag von João Pozzobon - Triduum und Feiern zum 27. Juni 2002 in Santa Maria

Don João Pozzobon con la Peregrina Original en el Santuario Orginal, Schoenstatt
John Pozzobon with the Original Pilgrim Mother in the Original Shrine, Schoenstatt
João Pozzobon mit der 'Peregrina Original' im Urheiligtum, Schönstatt
Dom Ivo Lorscheiter, obispo de Santa Maria
Bishop Ivo Lorscheiter, diocese of Santa Maria
Bischof Ivo Lorscheiter von Santa Maria
Peregrinación al Santuario Tabor, Santa Maria, la cuna y fuente de gracias de la Campaña
Pilgrimage to the Tabor Shrine, Santa Maria, cradle and wellspring of graces of the Campaign
Wallfahrt zum Tabor-Heiligtum, Santa Maria, Wiege und Gnadenquelle der Kampagne
Tumba de Don João Pozzobon, cemeterio "Santa Rita"
Tomb of John Pozzobon, cemetery "St. Rita"
Grab von Don João Pozzobon auf dem Friedhof "Santa Rita"
Chicos en Argentina, con imágenes de la Virgen Peregrina, del Padre, y de Don Joao
Children in a town of Argentina, with a picture of the Pilgrim Mother, Father Kentenich, and John Pozzobon
Kinder in Argentinien mit einem Bild der Pilgernden Gottesmutter, von Pater Kentenich, und Joao Pozzobon
140.000 km con la Virgen Peregrina...
140,000 km with the Pilgrim Mother
140.000 km mit der Pilgernden
Gottesmutter
Casa de Don João Pozzobon
House of John Pozzobon
Haus von Joao Pozzobon
Tumba de Don Joao
Tomb of John Pozzobon
Grab von Joao Pozzobon
Fotos: Arendes, Mang, Badano, Archiv © 2002

BRASILIEN, P. Argemiro Ferracioli/mkf. Am 23. Juni erschien in der Zeitung "A Razão" ein Artikel des Bischofs von Santa Maria, Ivo Lorscheiter, aus Anlass des bevorstehenden Jahrestags des Todes von João Pozzobon, eines einfachen Mannes, Vater von sieben Kindern, der 1950 die Sendung übernahm, ein Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt in die Familien zu bringen und mit ihnen den Rosenkranz zu beten. Das war der bescheidene Anfang der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, die Santa Maria und das Tabor­Heiligtum zum Usprungsport eines Lebens­ und Gnadenstroms gemacht haben, der heute mehr als 85 Länder erreicht. Fünfunddreißig Jahre lang bis zum seinem Tod ist João Pozzobon seiner Sendung und seinem Liebesbündnis treu geblieben; mehr als 140.00 km ist er, die 'Peregrina Original' auf den Schulter, zu Fuß gegangen, um die Gottesmutter zu den Menschen zu bringen. Heute ist João Pozzobon in aller Welt bekannt. In Santa Maria wird sein Todestag mit einer Wallfahrt von seinem Haus zum Taborheiligtum begangen, wo anschließend die Heilige Messe zu der Stunde gefeiert wird, zu der er Tag für Tag dorthin zur Messe kam. Am 24. Juni hat außerdem ein Triduum zur Vorbereitung begonnen.

Am Morgen des 27. Juni 1985, im Gedenkjahr des 100. Geburtstags von Pater Kentenich, wurde João Pozzobon auf dem Weg war zum Schönstattheiligtum, wo er wie jeden Tag an der heiligen Messe teilnehmen wollte, im dichten Nebel von einem Lastwagen erfasst. Er starb unmittelbar danach im Krankenhaus. Beigesetzt ist er auf dem Friedhof der Gemeinde, wo auch seine beiden Frauen, Teresa (+ 1933) und Vittoria (+ 1979) begraben sind, so wie er es sich gewünscht hatte: "Ich möchte auf dem Friedhof 'Santa Rita' beigesetzt sein, zusammen mit meinen beiden Ehefrauen, denn wir haben so viele Jahre in der Ehe zusammengelebt. Sie waren treu an meiner Seite, haben mich bei dieser Sendung begleitet, und mit ihnen zusammen konnte ich für die 'dritte Ehefrau' leben, die heilige Sendung und Aufgabe der Kampagne!"

Bischof Ivo Lorscheider: "Es hängt auch von uns ab..."

In Blick auf den 17. Jahrestag des Todes des Dieners Gottes João Pozzobon schreibt Bischof Ivo Lorscheiter, der am 28. Juni eigens aus Brasilia angereist kam, um das Seelenamt für João Pozzobon zu feiern:

"Am 27. Juni, kommenden Donnerstag erinnern wir uns an den Todestag von Diakon João Luiz Pozzobon. Morgensfrüh auf dem Weg zu seiner täglichen Hl. Messe ist er Opfer eines Verkehrsunfalles geworden. Wie wir wissen, war es im Jahre 1985. Am 12. Dezember 1994 wurde hier in Santa Maria der Prozess zur Selig- und Heiligsprechung eröffnet. Deshalb dürfen wir ihn jetzt Diener Gottes nennen. Viele Schritte wurden schon unternommen, besonders viele Personen, die ihn kannten und seine heroischen Tugenden bezeugten, wurden gehört und bestätigt. Zu Beginn dieses Jahres kam P. Argemiro Pedro Ferracioli, Schönstattpater, nach Santa Maria und übernahm mit großem Eifer die Aufgabe als Postulator für diesen Prozess, um die verschiedenen Etappen, die noch fehlen, kompetent zu führen. Insbesondere fehlen noch die anerkannten Wunder durch die Fürsprache des Diakons.

Man spricht davon, dass zu einem Seligsprechungsprozesses unbedingt nötig ist: 1. das Zeugnis der Menschen, die die Tugenden des Kandidaten bestätigen, 2. das Zeugnis Gottes, der ein Wunder durch die Fürsprache desselben zulässt.

Es wird um viel Gebet gebeten, damit Gott seinen heiligen Willen zeigt. Deshalb verteilt der Postulator ein schönes Faltblatt mit dem Bild des Dieners Gottes, mit den Lebensdaten und einem besonderen Gebet. Alles hängt auch von uns ab, von unseren Bitten und unserem Kontakt mit dem Postulator: Rua Fioravante Spiazzi, 1530, Tel.: (++55) (55) 221.1092."

Ein Mann des Apostolates, des Gebetes und des Friedens

Am 12. Dezember 1994, dem 90. Geburtstag von João Pozzobon, eröffnete Bischof Ivo Lorscheiter in Santa Maria den Seligsprechungsprozess für ihn. Im Seelenamt hatte er über ihn gesagt: "... ein langes Leben, augenscheinlich ganz einfach, aber wundersam groß und fruchtbar im Reich Gottes." Er bezeichnete ihn anschließend als "Mann des Apostolates", "Mann des Gebetes", und "Mann des Friedens".

Triduum zur Vorbereitung des Todestages

In Santa Maria laden Diakon Ubaldo Alves Pimentel (Nachfolger von João Pozzobon in seiner Sendung, die Pilgernde Gottesmutter zu Familien, Schulen, Krankenhäusern und Gefängnissen in Santa Maria und der Umgebung zu bringen), Pfarrer. Francisco Bianchini (Pfarrei Nuestra Señora de los Dolores, wo João Pozzobon sonntags mit seiner Familie zur Messe ging) und Pater Argemiro Ferracioli alle zum Triduum ein, mit dem der 17. Todestag am 27. Juni vorbereitet werden soll. An jedem Tag des Triduums – 24., 25. und 26. Juni wird im Haus von João Pozzobon (Gedenkstätte) der Rosenkranz gebetet.

Am 27. Juni, dem Todestag, beginnt um 6.00 Uhr morgens ein Pilgerweg von seinem von seinem Haus zum Tabor-Heiligtum entlang dem letzten Weg, den João Pozzobon auf Erden gegangen ist. Von seinem Haus ist er zu seinem letzten Pilgerweg aufgebrochen. Im Licht der Ereignisse kann man sehen, dass seine Sehnsucht "wenn ich tot bin, möchte ich noch ein letztes Mal mit dem Volk pilgern" sich verwirklicht mit jeder Gruppe, die nach Santa Maria pilgert und diese Wege geht...

Bevor João Pozzobon sein Haus verließ, kniete er sich Morgen für Morgen vor seinem Bett hin und betete: "Maria, Mutter und Königin, mein Herz gehört dir. Behüte es, damit es Jesus nicht beleidigt. Wenn ich an diesem Tag oder in dieser Nacht sterbe, lass mich gelassen in deinen Armen sterben. Und wenn ich lebe, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens!"

Der Pilgerweg am kommenden 27. Juni gipfelt in der Heiligen Messe im Taborheiligtum zu der Stunde, in der João Pozzobon jeden Morgen die Messe mitfeierte; die Messe, zu der er unterwegs war, als er an jenem nebligen Morgen des 27. Juni von dem Lastwagen erfasst wurde.

Am Nachmittag um 15.00 Uhr ist eine Zeit des Gebets und der Meditation an seinem Grab.

In aller Welt bekannt

Bei seinem Besuch in Argentinien kurz vor seinem Tod sagte João Pozzobon: "Die Worte, die ich im Heiligtum in Santa Maria zu den Pilgern gesagt habe, wiederhole ich erneut: dass ich sie begleite und dass ich mein Leben dafür gebe, dass diese Kampagne, aus diesem starken Anfang hier, weltweit wird. Ich nehme diese Worte nicht zurück. Ich werde bei euch sein, danke."

Heute ist Joao Pozzobon in aller Welt bekannt und geschätzt, schreibt eine Marienschwestern aus Brasilien, und drückt dann den Wunsch aus, dass viele an den Todestag denken und sich geistig mit dem Gebet und der Feier in Santa Maria verbinden.

Am 29. Juni, dem Samstag nach dem Todestag, werden Hunderte von Missionaren der Kampagne in Argentinien sich in der Kathedrale von Buenos Aires einfinden, um wie jedes Jahr den Todestag von João Pozzobon zu begehen und sich der Gottesmutter neu zur Verfügung zu stellen. Dieser wichtige Tag wird am 27. Juni selbst bei Hunderten von Bildstöckchen im ganzen Land begangen.

Joao Pozzobon ist einer der sechs Schönstätter, für die, wie auch für den Gründer, Pater Kentenich, der Seligsprechungsprozess läuft. Das Leben von João Pozzobon ist, wie das dieser anderen geistlichen Söhne und Töchter Pater Kentenichs, ein Zeugnis ­ mit originellen charismatischen Akzenten ­ für das Liebesbündnis und die Sendung des Gründers.

Der "arme Joao" wurde bekämpft, aber niemals geschlagen; er ist immer wieder aufgestanden. In guten wie in schlechten Zeiten war er, wie er oft sagte, überzeugt: "Die Liebe überwindet alles!"

Don João Pozzobon, der ein unermüdliche Apostel der Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt, verband in seiner Person ein Leben tiefer innerer Kontemplation mit einer außergewöhnlichen und fruchtbaren äußeren Aktion. Sein Leben ist eine Frucht Schönstatts, gespeist aus den Quellen des Taborheiligtum einerseits und Pater Kentenich andererseits, als dessen 'kleinen Schüler' ("alumninho") er sich verstand und für den er alles schenkte. Sein Leben bestätigt, dass er ein Mensch war, der, aus den Quellen Schönstatts lebend, herangereift ist zu einem hohen Grad der Heiligkeit, die Antwort gibt für die Welt und Kirche der Zukunft.



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