Schönstatt - Begegnungen

Ein Zeichen des Friedens in Burundi

Einweihung der Pilgerkirche auf Mont Sion Gikungu am 26.Mai 2002

Burundi, Mont Sion Gikungu : nouvelle église du pèlerinage consacrée le 26 mai 2002
Burundi, Mont Sion Gikungu: Neue Pilgerkirche, eingeweiht am 26. Mai 2002
Burundi, Mont Sion Gikungu: New Pilgrims' Church, dedicated May 26. 2002
L’église du pèlerinage le jour de la consécration en présence de 12000 pèlerins environ. A l’intérieur de l’église s’entassaient quelque 5000 fidèles ; les autres étaient restés dehors
Pilgerkirche am Weihetag: etwa 12.000 Pilger anwesend: In der Kirche drängten sich etwa 5.000 Gläubige. Alle anderen waren draussen.
Pilgrims' Church on the day of its dedication: appr. 12,000 pilgrims were present; 5,000 were in the church, the others stood outside
Des novices des Sœurs de Marie apportent un tableau de la MTA
Anbringung des MTA-Bildes durch die Novizinnen der Marienschwestern
The novices of the Schoenstatt Sisters brought and attached the MTA picture
Les novices des Pères de Schoenstatt apportent la Croix de l’Unité. Elle a été sculptée par l’artiste local Bernard Bigendako
Die Novizen der Schönstatt-Patres bringen das Kreuz der Einheit (geschnitzt von einheimischen Künstlers Bernard Bigendako)
The novices of the Schoenstatt Fathers brought and attached the big unity cross, crafted by the native artist Bernard Bigendako
La Croix de l’Unité est attachée à son emplacement.
Attaching the unity cross
Anbringung des Kreuzes der Einheit
Consécration de l’autel par Mgr Evariste Ngoyagoye, évêque de Bujumbura
Salbung des Altars durch den Bischof von Bujumbura, Mgr. Evariste Ngoyagoye
Bishop Evariste Ngoyagoye of Bujumbura anointing the altar
Des danseuses et des dons pour les pauvres devant l’autel
Gabenbereitung: Tänzerinnen und Gaben für die Armen vor dem Altar.
Offering: dancers, and gifts for the poor by the altar
Des dons incroyablement riches provenant de paroisses du diocèse de Bujumbura, destinés aux prisonniers de la prison centrale de Bujumbura
Eine unglaubliche reiche Fülle von Gaben aus verschiedenen Pfarreien der Diözese Bujumbura. Bestimmt für die Gefangenen des Zentralgefängnisses von Bujumbura.
An incredible plentitude of gifts offered by the parishes of Bujumbura; the gifts were for the inmates of the central jail of Bujumbura
Les membres de l’Oeuvre de Schoenstatt, des paroissiens, tous apportent des dons pour les pauvres
Schoenstatt members, parishioners... all brought gifts for the poor
Schönstätter, Pfarrangehörige ...alle brachten sie ihre Gaben für die Armen
Après le rite local de l’unité tous boivent ensemble, après le repas, avec des tiges de paille, dans un récipient rempli de bière
Nach dem einheimischen Ritus der Einheit trinken alle, die gemeinsam gegessen haben mit einem Strohhalm für jeden aus dem gemeinsamen Biertopf. Im Foto: Bischof von Bujumbura, Nuntius, P. Paul Zingg und die Frau des Präsidenten des Landes(verdeckt).
According to the native rite of unity, all those who ate together afterwards drink - each one with an individual drinking-straw, from a common pot with beer
Pilgrims' Church and Shrine
Pilgerkirche und Heiligtum
Fotos: Jeria © 2002

BURUNDI, P. Paul Zingg. Am Fest der Heiligsten Dreifaltigkeit wurde in Bujumbura/Burundi in Anwesenheit von 3 Bischöfen, 60 Priestern und über 10.000 Pilgern die Kirche zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit eingeweiht. Die Konsekration vollzog Bischof Evariste Ngoyagoye von Bujumbura. Der Apostolische Nuntius Michel Courteney verlas eine Botschaft des Heiligen Vaters, worin er zu Versöhnung und Frieden im noch immer vom Bürgerkrieg betroffenen Land im Herzen Afrikas mahnte.

Eine emotionale Note bekam das Fest durch die Anwesenheit des vor kurzem von den Rebellen entführten Bischofs von Ruyigy, Joseph Nduhirubusa, der die vier Stunden dauernde Liturgie lebendig mitvollzog. Anwesend waren auch hohe Vertreter der politischen Szene, auf dem ersten Platz die Frau des Präsidenten, Madam Sophie Buyoya. Eine starke Gruppe stellen auch die Flüchtlinge, die seit Januar zu Tausenden am Rand der Hauptstadt auf die Rückkehr zu den Hügeln warten. Sie stellten auch einen der vier Kirchenchöre, die vereint mithalfen, die Feier sehr würdig und lebendig zu gestalten.

Sehnsucht nach Frieden

Das Motto des Tages hieß: "Ihr seid der Tempel Gottes." (1Kor3,16) Die offene Pilgerkirche mit 3000 Plätzen und anschließendem Amphitheater ließ die Einheit bei großer Vielfalt erleben, was auch in den bunten Farben der Kleider und Sonnenschirme sichtbar war. "Eine richtige Pfingstfeier", kommentierte ein Schuldirektor. Ein Flüchtlingskind trug die Fürbitte um Frieden vor. Diese Sehnsucht drückte sich auch  in einem Gebet an die Gottesmutter am Schluss der Feier aus.

Das Schönstattzentrum Mont Sion Gikungu ist seit der Einweihung 1994 zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort gewachsen, wo Erfahrung von Einheit ums Marienheiligtum herum sichtbar wird. Die Pilgerkirche versteht sich als erweitertes Schönstatt-Heiligtum.

Vierzig Jahre Schönstatt in Burundi

In diesem Maimonat sind es genau 40 Jahr her, seit die ersten drei Marienschwestern sich in Mutumba, 30 km südlich der Hauptstadt niederließen, wo sie das erste Schönstatt-Heiligtum errichteten. Drei der vier Schönstatt-Patres, die am Zentrum in enger Zusammenarbeit mit den Schwestern wirken, gehören zur Schweizer Provinz, einer zur Pfingstprovinz, Chile. Elf einheimische Berufe sind in der Ausbildung. Auch aus der Schweiz war eine kleine Delegation angereist mit dem Provinzial der Patres und der Provinzoberin der Schwestern. Aus Schönstatt war der stellvertretende Vorsitzende des Generalpräsidiums, Pater Sidney Fones, gekommen.

Architekt der originellen Kirche ist ein seit über 20 Jahren im Land arbeitender Schweizer, Edmond Remondino. Die Mittel für dieses Großprojekt stammen zum großen Teil aus Gaben von Europa, doch haben sich auch einheimische Christen aktiv daran beteiligt. Der Nuntius sprach beim anschließenden Empfang mit 300 Ehrengäste, dass hier ein Hoffnungszeichen gesetzt sei, das im Alltag weiterwirken soll. Nach Abschluss der Feierlichkeiten bescherte der Himmel einen sanften Regen, ein Zeichen besonderen Segens in der Trockenzeit.



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Last Update: 13.06.2002 12:56 Mail: Editor /Webmaster
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