Schönstatt - Begegnungen

Ich kam mir vor wie im Gespräch mit Pater Kentenich...

Wallfahrt von Berufstätigen Frauen aus Chile

At the entrance of House Sonnenau, their home in Schoenstatt for the time oftheir stay: the group of Professional Women from Chile
Am Eingang von Haus Sonnenau, ihrem Zuhause für die Zeit in Schönstatt: die Gruppe der Berufstätigen Frauen aus Chile
Visiting the Shrine by House Marienland two days after the 25th anniversary.
Besuch beim Heiligtum bei Marienland, zwei Tage nach der Jubiläumsfeier
Attachments and friendships in a global family: little welcome gifts from the German Professional Women
Bindungen und Freundschaft in einer weltweiten Familie: kleine Willkommensgeschenke der deutschen Berufstätigen Frauen
Refuge from the rain: Meeting with German Professional Women Martina Rasch, and Petra Ververs (m) in a café in Koblenz
Zuflucht vor dem Regen: Treffen mit den deutschen "Kolleginnen" Martina Rasch und Petra Ververs (m) in einem Café in Koblenz.
Personal encounter with Father Kentenich at the place where he died and is buried.
Persönliche Begegnung mit Pater Kentenich an der Stelle, wo er gestorben ist und begragen liegt.
Last evening in Schoenstatt: memories, fruits, resolutions, joys are shared. It was good to be here!
Letzter Abend in Schönstatt: Erinnerungen, Früchte, Vorsätze, Freuden werden miteinander geteilt. Es tat gut, hier zu sein.
Fotos: PressOffice Schönstatt, Fischer © 2002

Schönstatt, mkf. "In Schönstatt sein und keine besonderen Gnaden erhalten, ist schlicht unmöglich. Man muss nur das Herz aufmachen und bereit sein, die Gnaden aufzunehmen, die es hier gibt. Ich glaube, in meinem Leben gibt es ein 'vor und ein 'nach' Schönstatt", sagt Rosa González Cubillos am letzten Tag ihres Aufenthaltes in Schönstatt. Mit einer kleinen Gruppe von neun Frauen war sie mit der ersten Wallfahrt dieses Jahres von außerhalb Deutschland in Schönstatt. Das Pilgern zu den wichtigsten Stellen in Schönstatt wie nach Dachau, Metternich und Gymnich war wie "ein Gehen in den Spuren Pater Kentenichs und deren, die Schönstatt zusammen mit ihm aufgebaut haben." ­ "Ich kam mir vor wie im Gespräch mit Pater Kentenich", fasst eine der Frauen ihr persönliches Erlebnis dieser 10 Tage in Schönstatt zusammen.

Eine kleine Gruppe zu sein bedeutete nicht, weniger zu erleben als die anderen meist wesentlich größeren Wallfahrtsgruppen. Im Gegenteil, diese kleine Gruppe von Berufstätigen Frauen, begleitet von Schwester Silvia aus Chile und Schwester Luz María, die in Schönstatt für die spanisch sprechenden Pilger arbeitet, war flexibel und konnte einiges mehr bewältigen. Einige waren bereits zum zweiten Mal in Schönstatt, für andere war es die erste Begegnung mit dem Ursprungsort. Erinnerungen wurden wach und ausgetauscht. Vier der neun Teilnehmerinnen waren aus einer Gruppe und hatten gemeinsam das Liebesbündnis geschlossen, was natürlich zusammenschmiedete. "Das wunderbare Geheimnis Schönstatts entdeckt und erlebt zu haben, und in Pater Kentenich seine Väterlichkeit und wie er seine Kinder liebt," sagt María Teresa Garcés, das ist es, wofür sich die weite Fahrt gelohnt hat und was sie mit nach Hause nimmt.

Spürbar da: wo Pater Kentenich gelebt hat

"Durch Schönstatt laufen und in jedem gehörten Wort, in jedem Erlebnis und an jedem Ort die Gegenwart Pater Kentenichs spüren, seine Liebe zur Gottesmutter und sein Mühen, dass jeder in dieser Liebe geborgen ist und an der Hand der Gottesmutter zu Jesus und zum Vater findet," sagt Rosa Gonzales, ist was ihr Erlebnis und das der anderen zusammenfasst. Natürlich sind die Besuche im Urheiligtum und am Grab des Gründers die Höhepunkte jeder Wallfahrt für jeden, der nicht einfach mal so ins Auto springen und losfahren kann, wie es in einem Gespräch mit Berufstätigen aus Deutschland hieß. Was war das tiefste Erlebnis dieser Tage?, wollten die jungen Frauen aus Deutschland von den Chileninnen wissen. "Am Grab des Gründers gewesen zu sein, weil ich mir nie habe vorstellen können, innerlich so ruhig zu werden. Auch als ich allein in der Wohnung von Pater Kentenich war, wo er die letzten Jahre gelebt hat, ich kam mir vor, als wäre ich im Gespräch mit ihm," ist die Antwort von einer der Teilnehmerinnen, was die anderen bestätigen. "Mir hat es so gefallen, mich so ganz in der Nähe unseres Vaters und Gründers zu fühlen", sagt Josefina Acuña.

Das Zeugnis von Pater Ángel Strada, der Besuch in der Mariengarten-Dokumentation in Metternich, die persönliche Zeit in der Wohnung Pater Kentenichs und die Stunden in der Gründerkapelle, bei seinem Grab – all das half mit, die spürbare Gegenwart Pater Kentenichs zu erleben und das, was man bisher aus den Büchern und Zeugnissen über seine Väterlichkeit wusste in Leben umzusetzen. Dabei war, wie Rosana Belmar sagte, das wichtigste Erlebnis, "mich nicht nur als Kind des Vatergottes, sondern auch ganz konkret und nah als Kind Pater Kentenichs zu erleben, als ich an seinem Grab war."

Wo Gott mich erwartet um mir ganz viel Liebe zu geben

Das Urheiligtum als Gnadenort und die Schönheit der Natur in Schönstatt – trotz Dauerregens während fast der ganzen Zeit – haben für die Frauen viel bedeutet. "Ich kann nicht sagen, was der Höhepunkt war, " sagt Rosa González Cubillos, "denn für mich war es wie ein Ganzes, in jedem Heiligtum und überall gab es etwas geschenkt. Es ist das ganze Ambiente hier, das einen jeden Moment an die Gegenwart Gottes erinnert." Schönstatt ist "fast so, wie das Paradies gewesen sein muss," meint eine. "Ich habe mich einfach geborgen erlebt und mit viel Frieden. S habe ich mir den Ort auch nicht vorgestellt, ich dachte, es wäre ein Tal und dass die Berge viel weiter weg seien, aber wie ich alles hier gesehen habe, war es viel schöner, als ich dachte. Und dann das Urheiligtum ­ man ist auf einmal an dem Ort, von dem man so viel gehört hat, das ist schon ein Privileg, ebenso, so viele andere Heiligtümer kennen zu lernen." ­ "Man atmet hier Frieden, Liebe, Geborgenheit und ist glücklich," sagt María Teresa Garcés, und Julia Rebolledo López: "Das Heiligtum war für mich ein Ort, wo Gott der Vater mich erwartet, um mir ganz viel Liebe zu geben. Ich habe mich als sein Kind erlebt."

"Jetzt fühle ich mich mehr verantwortlich"

Es geht nicht einfach um ein Geschenk, das man froh und dankbar annimmt und fertig, erklärt sie weiter, sondern "dass man auf einmal will, dass andere Schönstatt auch kennen lernen." Josefina Acuña: "Es ist wirklich schön hier. Ich habe Schönstatt nur aus Büchern gekannt, aber jetzt, wo ich hier bin, muss ich sagen, ja, es ist wirklich schön. Von hier nehme ich Frieden mit und den Wunsch, Maria zu sein für in diesem neue Jahrtausend."­ "Für mich war es ein Segen, und jetzt fühle ich mich mehr verantwortlich, dass der Himmel die Erde berührt, da wo ich bin", so fasst die Sprecherin zusammen, was die Frauen bewegt.

Für das "Dachauheiligtum" in den kleinen Dachaus der anderen

Einer der Höhepunkte der Wallfahrt war eine heilige Messe im Heiligtum der Berufstätigen Frauen bei Haus Marienland – es ist zuglich das Heiligtum der Schönstattbewegung Frauen und Mütter und der Schwestern der Dynamischen Provinz. Sidney Fones feierte am 2. Mai dort die Messe mit der Gruppe, gerade zwei Tage nach dem Silberjubiläum. In seiner Ansprache erläuterte er den Namen und die Sendung "Regnum Patris", Reich des Vaters, in Blick auf das Bleiben in der Nähe und Liebe des Vatergottes und sein Bleiben bei seinen Menschen. Während der anschließenden Führung im Haus fing Rosana an, ihre Erlebnisse vom 75jährigen Jubiläum der Berufstätigen Frauen im Jahr 1995 zu erzählen. "Was mich am meisten beeindruckt hat und immer noch mit mir geht, war das Spiel 'Mein Dachau wird Heiligtum', und als wir auf der Bühne mit den Beiträgen der Länder das Heiligtum gebaut haben." Sie nimmt mit Freude auf, dass es in Deutschland eine Gruppierung in der jungen Generation gibt, die Garanten sein wollen für das "Dachauheiligtum", und dass diese Strömung bei ihnen weiterlebt. Im "Gründerzimmer" entscheiden sich einige spontan, die Urkunden von 1995 zu unterschreiben, auf denen damals alle ihre Bereitschaft erklärt haben, in ihrem Alltag das "Dachauheiligtum" zu bauen, das heißt den Raum zu schaffen, in dem jedes 'Dachau' in einen Gnadenort verwandelt wird. Mit dem Lied "Groß und voll Erbarmen" "Grande es el cariño" schloss die spontane Feier.

Zwei Tage darauf hatte die Gruppe ein Treffen mit drei Vertretern der Generation, die das Dachauheiligtum als ihr Ideal angenommen hat. Sie unternahmen gemeinsam eine in jeder Hinsicht abenteuerliche Fahrt auf dem Rhein: außer dass es wolkenbruchartig regnete war es leider auch der einzige Tag des Jahres, an dem das planmäßige Schiff nach Boppard gar nicht fuhr. Dafür gab es dann ein kleineres Boot fast allein für die Gruppe ­ eine gute Gelegenheit, sich kennen zu lernen, Lieder und Erlebnisse zu teilen. Ein Café an der Uferpromenade in Koblenz wurde schließlich zum Zufluchtsort vor dem Regen ­ bei Kaffee und Kuchen war reichlich Zeit zum Reden und Austauschen, und allein schon die Sprachschwierigkeiten sorgten für viel Gelächter. "Es war schön, Leute aus meiner Gliederung zu treffen. Das hat mir neue Kraft gegeben, und ich habe auch neue Methoden und Ansatzpunkte kennen gelernt. Es war ein Lebensaustausch unter Gleichgesinnten," sagt Julia Rebolledo López. Rosana Belmar: "Mich hat der Austausch mit der Gruppe der deutschen Frauen sehr bereichert, die Harmonie und Toleranz. Wir haben im strömenden Regen ein Stück Himmel erlebt."

Und jetzt – was bleibt?

Am letzten Tag ihres Aufenthaltes in Schönstatt bekamen die Frauen tatsächlich noch Sonne zu sehen! Vor ihrer Abfahrt nach Dachau, zum ehemaligen Konzentrationslager wo Pater Kentenich mehr als drei Jahre gefangen war, stellten sich die Frauen die Frage, was jetzt von den Tagen in Schönstatt bleibt, was sie mit nach Hause nehmen: "Die Sicherheit, dass die Liebe des Vatergottes uns immer begleitet. Ich muss immer zur Gottesmutter zurück, nicht vergessen, dass sie uns zu ihrem Sohn führt und sich um uns sorgt. Die Gnade, Kind des Vaters zu sein, von ihm erwählt," zählt Rosa González Cubillos auf.

"Dass dann, wenn ich Frieden im Herzen habe, die Probleme und die Alltagssituationen sich besser bewältigen lassen. Dass ich eine kleine Spiegelung des Himmels sein muss wo ich stehe, Freude ausstrahlen und Liebe, so dass auch andere Kind werden können," sagt eine andere, und Marta meint: "Wissen, dass alles, was mir passiert, ein Werk Gottes ist, dass Gott mich Tag für Tag beschenken will, dass er mich auf Schritt und Tritt liebt." Es ist so einfach, meint Rosana: "Mich als geliebtes Kind wissen."



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Last Update: 28.05.2002 13:10 Mail: Editor /Webmaster
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