Schönstatt - Begegnungen

Eine Schönstatt-Überraschung auf der Urlaubsreise

Am Ortseingang von Lican-Rey wurde riesiges Kreuz der Einheit errichtet - und keiner weiß, wessen Idee es war

Gigantic Unity Cross at the intersection in Lican-Rey, Chile.
Riesiges Kreuz der Einheit am Ortseingang von Lican-Rey, Chile
Schoenstatt does not exit here, and - nobody knows who suggested to take this cross.
Schönstatt ist hier noch nicht verbreitet, und niemand weiß, wer dieses Kreuz vorgeschlagen hat
Fotos: Roberto Goycoolea Infante © 2002

CHILE, Roberto Goycoolea Infante. Am Ortseingang von Lican-Ray, in der Nähe des Calafquén-Sees, steht ein riesiges Kreuz der Einheit, bei der Abzweigung Coñaripe, wo vor kurzem noch ein gelbes Holzkreuz war. Ein Ehepaar aus der Schönstattbewegung, das auf einer Urlaubsreise dieses Kreuz entdeckte, fing an, nach dem "Wer?" und "Warum?" des Schönstätter Kreuzes zu forschen, denn in dieser Gegend ist Schönstatt (noch) nicht verbreitet.

Ende Januar fuhr Familie Goycoolea aus Concepción in ihr Ferienhaus nach Lican-Ray, etwa 400 Kilometer südlich von Concepción, in den wohlverdienten Sommerurlaub. Über mehrere Stopps zum Einkaufen von Lebensmitteln und Erfrischungen und nach einem "Rekord" von sieben Stunden Fahrt kam endlich der Calafquén-See in seiner ganzen Größe und Schönheit in Sicht, und es ging in Kurven die Straße zur Stadt herunter. Sie näherten sich der Abzweigung nach Coñaripe, die, wie sie wussten, unübersehbar durch ein gelbes Holzkreuz gekennzeichnet ist. Aber, welche Überraschung! Nichts war zu sehen von dem gewohnten Kreuz, sondern an seiner Stelle stand ein riesengroßes, aus Holz geschnitztes Kreuz der Einheit! Was für einen besseren Empfang hätten sie sich wünschen können? Aber sofort die Frage: Wie kommt das hierher? Wer hat es errichtet? Wer hatte die Idee? Aus was für Holz ist es? Diese und tausend andere Fragen gingen ihnen nach, als sie Fotos von dem Kreuz machten.

Aber wo anfangen, nachzufragen?

Aber wo zuerst fragen? Die Gottesmutter gab wohl selbst den ersten Hinweis, als sie an einem Bingo teilnahmen, dass von einer Vereinigung zur Förderung von Lican-Rey veranstaltet wurde. Der Erlös davon, so erfuhren sie, sei für die Kosten von dem Kreuz der Einheit am Ortseingang. Es waren etwa 300 Leute da. Erneut kamen Fragen auf und der Wunsch, mehr zu erfahren; denn von denen, die bei diesem Bingo waren, wusste niemand etwas. Doch sie sollten etwas erfahren.

Woher kam die Idee, das Kreuz auszuwechseln?

Marlene, die bei ihnen in Lican-Ray arbeitete, schlug vor, dass sie mit Carmen Gloria Jaramillo, der Stadtverordneten sprächen. Sie könnte ihnen sicher etwas sagen. Per Telefon machten sie einen Termin aus. Als sie kamen, wusste sie schon, wer sie waren und dass sie zu Schönstatt gehörten.

Nachdem sie sie zum Fortschritt der Stadt beglückwünscht hatten, Roberto Goycoolea Infante sie, wer denn das Kreuz der Einheit für diese Stelle ausgesucht habe, worauf sie antwortete: "Pfarrer Jaime Morandé hat bei einem Essen in seinem Kinderheim gesagt, es wäre gut, das gelbe Kreuz gegen ein schöneres auszutauschen. Man hat eine Zeitland herumdiskutiert, was für ein Kreuz denn passen würde. Keine Ahnung, wer dann das Kreuz der Einheit vorgeschlagen hat, irgendwer sprach davon und man hat sich dafür entschieden. Die Ausführung wurde dem Verein für Stadtentwicklung und Tourismus übertragen, unter Mitwirkung der Nachbarn und der Stadtverwaltung. Wir haben Don Filemón González aus Loncoche gebeten, es aus Holz zu schnitzen; die Figuren, aus einem anderen Holz, sind eine Stiftung von einem Herrn hier."

Wer könnte mehr wissen?

Die Stadtverordnete nannte eine Frau Carmen Hoffman, die "glaub ich, zu Schönstatt gehört", mit der sie sofort einen Termin ausmachten. Sie kannte tatsächlich Schönstatt, denn "Ich bin mal zum Heiligtum von Temuco gepilgert", aber: "Ich war es nicht, die das Kreuz der Einheit vorgeschlagen hat. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht mehr, wer es war. Es waren ziemlich viele da..."

Roberto Goycoolea nutzte die Gelegenheit, Frau Hoffman zu sagen, dass er die Initiative ergriffen habe, eine Plakette an dem Kreuz anbringen zu lassen, deren Text, nach Rücksprache mit den Leuten von der Stadt und Gemeinde, lautet: "Kreuz der Einheit der Apostolischen Schönstattbewegung." Die Plakette würde fertig sein für den Tag der offiziellen Einweihung des Kreuzes durch den Bischof von Villarrica, Bischof Sixto Passinger.

Das war eine etwas gewagte Initiative, hatte das Kreuz ja nicht die Schönstattbewegung, sondern die Stadtentwicklungsgesellschaf errichtet. Doch Frau Hoffman meinte: "Das ist gut! Ich weiß, einer der Gründe, weshalb man sich für dieses Kreuz entschieden hat, war, dass es aus Chile stammt und vom Papst gesegnet worden ist." Roberto konnte berichten, dass die Schwestern von Mutter Teresa von Kalkutta dieses Kreuz tragen, und dass es von P. Ángel Vicente Cerro, einem Schönstattpater, angefertigt worden war, der es auf Bitten eines Priesterkurses tat. Er bot auch an, einen vor Jahren darüber von Pater Ángel geschriebenen Artikel zu schicken. "Das ist gut," erklärte Carmen Hoffman, "denn ich muss am Tag der Einweihung etwas darüber sagen!"

Jetzt bleibt nur noch die Frage: Wer hat das Kreuz der Einheit ausgesucht?

Aus: Vínculo, Schoenstatt Chile, N°. 159, April 2002; Bearbeitung: Mónica Cadena, Guayaquil, Ecuador



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Last Update: 24.05.2002 15:08 Mail: Editor /Webmaster
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