Schönstatt - Begegnungen

Mutter von allen

Krönungsfeier in West Milton, Ohio, USA

Father John McQuarrie, parish priest of West Milton, Ohio (l) with Schoenstatt Father Gerold Langsch
Pfarrer John McQuarrie von West Milton, Ohio, mit Pater Gerold Langsch
Picture of the"Mother of All"
Bild der "Mutter aller"
Fotos: Michael Schubert © 2002

USA, Michael Schubert. Die Schönstattfamilie der Vereinigten Staaten bereitet sich vor auf das Goldene Jubiläum der Ankunft Pater Kentenichs in Milwaukee am 21. Juni 2002. In der Vorbereitung auf dieses Jubiläum sind alle, die die Dreimal Wunder Mutter von Schönstatt und Pater Kentenich schätzen, eingeladen, ein Heiligtum ihrer Wahl zu geistig zu erneuern. Die Schönstattfamilie von Ohio hat noch kein eigenes Filialheiligtum, aber viele Haus­ und Herzensheiligtümer ­ und einen besonderen Gnadenort in der Verklärungskirche in West Milton. Dort war am 21. November 2001 zusammen mit der ganzen Pfarrei die Krönung der Dreimal Wunderbaren Mutter als "Mutter von allen".

Die Krönungsfeier war während der Messe um 10.30 Uhr und wurde konzelebriert von Pfarrer John McQuarrie und Pater Langsch. Über 400 Leute nahmen daran teil, Pfarrangehörige und Schönstätter aus West Milton und der Umgebung.

Ein Souvenir von einer Pilgerreise nach Deutschland

Die Entscheidung, am 11. November zu krönen, fiel knapp einen Monat zuvor. Die Schönstattfamilie von Ohio hatte bei der Wallfahrt nach Schönstatt im letzten Sommer in der Goldschmiede eine Krone für die Gottesmutter erworben, die in viele Heiligtümer in Schönstatt mitgenommen wurde. Das Geld dafür war bei verschiedenen Aktionen zusammengekommen. Nach der Rückkehr aus Deutschland machte die Krone ihre eigene Wallfahrt zu den verschiedenen Hausheiligtümern der Gegend. Obwohl der Gedanke an eine Krönung in den Herzen lebte, gab es keine konkreten Pläne.

Ein MTA-Bild in der Pfarrkirche

Im Jahr 1993 hatte eine recht große Gruppe in der Verklärungskirche in West Milton ihr Liebesbündnis geschlossen. Der damalige Pfarrer, Pfarrer Charles Caserta, fühlte sich vom MTA-Bild sehr angesprochen und sagte, er hätte gerne eines in der Kirche, wo alles es sehen könnten. Ein Bild in Heiligtumsgröße wurde gekauft, dazu ein Goldrahmen und spezieller Stoff aus Italien ­ und am 7. Mai 1994 wurde ein ausgesprochen schönes Bild in der Pfarrkirche angebracht. Mit der Krönung allerdings zögerten die meisten der Schönstätter aus Ohio; müsste es nicht erstens einen Grund dafür geben und sollte nicht außerdem, wenn schon, die ganze Pfarrei daran beteiligt sein, statt dass es nur eine reine Schönstattaktivität würde? Der Gedanke zündete erst, als einer der Schönstätter aus Ohio, Bob Butler, allein zum International Center nach Waukesha/Milwaukee fuhr und von diesem seinem ersten Besuch als "Apostel der Königin" zurückkehrte, angeregt durch entsprechende Äußerungen von Pater Haas.

Die Nachwirkungen des 11. September

Einen Monat nach dem Anschlag auf das World Trade Center waren eine größere Zahl von Verantwortlichen der Schönstattfamilie von Ohio bei der Jahrestagung in Waukesha. Danach hatte der Krönungsgedanke Fuß gefasst. Man sprach den Pfarrer an, der durchaus bereit war, es im Rahmen einer normalen Sonntagsmesse zu tun. Ursprünglich hatten die Schönstätter daran gedacht, einen besonders Marienfeiertag dafür zu wählen, etwa das Fest der Unbefleckten Empfängnis, doch schließlich blieb als einziger für alle mögliche Termin der 11. November. Erst als der Termin schon feststand, fiel den Beteiligten auf, dass das genau zwei Monate nach den Anschlägen sein würde. Hatte Maria ihre Hand im Spiel?

Während der Planung für die Krönung merkten die Verantwortlichen, dass zu dieser Zeit Pater Langsch zu Besuch in Ohio und Kentucky sein würde ­ und es stellte sich heraus, dass sein Reiseplan es gut möglich machen würde, bei dieser Krönung dabei zu sein. Der Pfarrer zeigte sich über diese Möglichkeit sehr erfreut.

Mutter aller Christen, Mutter aller Moslems…

Die Dinge entwickelten ein Eigenleben oder besser, Maria hatte sich eingeschaltet und führte ihre Werkzeuge. Alles schien wie von selbst zusammen zu passen. Ein Detail war übersehen worden, als das MTA­Bild angebracht worden war: die Gottesmutter hatte nie einen speziellen Titel bekommen. Der Pfarrer wurde gebeten, nun den Titel zu wählen, unter dem die Gottesmutter in seiner Pfarrkirche gekrönt werden sollten. Das schien allen angemessen, da er schließlich die Verantwortung hat für die Pfarrei und das Apostolat der Schönstattgruppen. Die Schönstätter beteten derweil, dass es ein Titel sein würde, der ihnen auch gefallen würde! Der Pfarrer entschied sich für "Mutter von allen"; ihm ist die Suche der Welt nach der Liebe einer wirklichen Mutter ein Herzensanliegen. Mutter aller Katholiken, Mutter aller Christen, Mutter aller Juden, Mutter aller Moslems, Mutter aller Buddhisten....Mutter von allen!

Beteiligung der Pfarrei und ihrer Gruppierungen

Nun ging es auf den Krönungstermin zu. Im Pfarrbrief wurde auf die Krönung hingewiesen und etwas Hintergrundinformation gegeben. Schwester Danielle sprach in allen Gottesdiensten am Samstag und Sonntag über die Geschichte und Bedeutung dieser Krönung, und über Schönstatt allgemein. Alle Gruppierungen der Pfarrei wurden angesprochen, eine eigene Krönungsbitte zu formulieren; es war alles etwas kurzfristig, eine der Gruppen erfuhr erst am Samstag vorher davon.

Am Samstag vor der Krönung verbrachten einige Leute einen langen Tag damit, die Kirche mit Blumen zu schmücken und das Bild der Gottesmutter mit Seiden­ und Chiffontüchern zu dekorieren, einen Informationsstand einzurichten und schließlich den Pfarrsaal für den anschließenden Empfang vorzubereiten. Am Ende des Tages waren Marias Werkzeuge rechtschaffen müde.

Ein Ereignis für die ganze Pfarrei

Sonntag, der 11. November 2001, war ein Tag wie aus dem Bilderbuch: blauer Himmel, Sonne, angenehme Temperaturen ­ und es lag etwas Besonderes in der Luft! Es hatte sich ergaben, dass ein junges Ehepaar ­ der Mann war zwei Jahre zuvor in die katholische Kirche aufgenommen worden ­ mit Violine und Viola mitwirkte und die Solistin begleitete. Die "Knights of Columbus" und die "Knights of St. John" führten die Prozession in die Kirche an. Eine Reihe Schönstätterinnen hatte einen Chor gebildet und sang das Bündnislied, in das die ganze Kirche einstimmte. Die Krönungsfeier war einfach und schön, und alle 12 Gruppierungen der Pfarrei steuerten ihre spezielle Krönungsbitte bei. Pater Langsch gab eine anregende Predigt. Als die "Knights of Columbus" dann Carol und Gordy Lis bei der Gabenprozession begleiteten, da war das schon ein besonderer Augenblick.

Nach der Kommunion boten die Kirchensolisitin, Marianne Pitts, und der Geigenspieler das Ave Maria dar, und obwohl sie nie zusammen geübt hatten, klang es sehr schön. Manche Leute sagten nachher, ihnen seien bei der Krönung fast diem Tränen gekommen, so schön wäre es gewesen. Viele blieben noch zum Empfang im Pfarrsaal. Die Schönstätter hörten viele gute Worte, Dank, Anerkennung.

Was die Krönungsbitte der Schönstattgruppe war? Eine Bitte um Heilung auf die Fürbitte Pater Kentenichs.... und ein Schönstatt­Heiligtum in Ohio!!!

Gekürzt aus: Schoenstatt Family Magazine, USA



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Last Update: 24.05.2002 11:23 Mail: Editor /Webmaster
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