Schönstatt - Begegnungen

Liebesbündnis - offen, weit, universal

Begegnungen rund ums Urheiligtum – April/Mai 2002

Four continents, six countries: Maria Elena, Ecuador; Cousett, USA; Victoria, Ecuador; Sr. Kornelia, PressOffice Schoenstatt, Constancya, Kenya; Angie, Ecuador; María, Spain; Rosa Emilia, Ecuador; Mónica, Ecuador; Macarena, Chile.
Vier Kontinente, sechs Länder: Maria Elena, Ecuador; Cousett, USA; Victoria, Ecuador; Sr. Kornelia, PressOffice Schoenstatt, Constancya, Kenia; Angie, Ecuador; María, Spanien; Rosa Emilia, Ecuador; Mónica, Ecuador; Macarena, Chile.
Foto: POS Fischer © 2002

SCHÖNSTATT, mkf. "Ich bin genau am richtigen Tag gekommen," meinte Constancya aus Kenia, die auf dem Kreuzberg in Bonn Deutsch studiert. "So viele frohe, ganz normale und ganz religiöse Leute auf einmal zu treffen, aus so vielen Ländern, das ist schon etwas." Constancya war spontan eingeladen worden zur Abschieds-Party für die erste Übersetzerin von Press Office Schönstatt (seit 1999) und Korrespondentin für Ecuador, und erlebte dabei den intensiven Lebensaustausch von Schönstättern aus fünf Ländern – ein besonderes, aber kein außergewöhnliches Erlebnis im April und Anfang Mai in Schönstatt.

Angie Santos, Guayaquil, Ecuador, working for PressOffice Schoenstatt in the office in Schoenstatt!
Angie Santos, Guayaquil, Ecuador, bei der Arbeit fürs PressOffice Schoenstatt im Büro in Schönstatt!
Foto: POS Fischer © 2002

"Ich habe schreckliches Heimweh nach Schönstatt," schrieb Angie Santos kurz nach ihrer Rückkehr nach Ecuador in einer E-Mail mit der ersten Übersetzung ins Spanische, die sie für schoenstatt.de wieder von Ecuador aus gemacht hatte. Anfang bis Mitte April war sie in Schönstatt gewesen und hatte zum ersten Mal "richtig" im Büro von PressOffice Schönstatt gesessen; sie arbeitet schon seit 1999 als Übersetzerin und Korrespondentin für Ecuador, "genauer gesagt, seit dem Bericht über die Eröffnung des Seligsprechungsprozesses für Schwester Emilie" hier. Ehrenamtlich wie sie arbeiteten in dieser Zeit einige junge Leute im Press Office mit: Cousett Ruelas aus Texas, USA, die für ein Semester in Koblenz Informatik und Deutsch studiert, Macarena und Ester aus Chile, Rosa Emilia und Maria Elena aus Ecuador, alle vier für einige Wochen zum intensiveren Kennenlernen Schönstatts hier, und Mónica Cadena aus Ecuador. Höhepunkt der spontanen Abschiedsparty für Angie war die Verleihung von Zertifikaten für diejenigen, die weiterarbeiten wollen, samt freier E-Mail-Adresse bei schoenstatt.de zum Dank! "Man bekommt einfach einen weiteren Horizont und lernt Schönstatt noch mehr lieben, wenn man mitbekommt, wie Schönstatt in so vielen anderen Ländern lebt," meint Maria Elena.

In House Sonnenau: Soledad Leiva, Eduardo Callao (with shingle), Sr. Kornelia
In der Sonnenau: Soledad Leiva, Eduardo Callao (mit Dachschindel), Sr. Kornelia
Erich Berger (l), and Alois Hirschmugl, Austria: a short visit to Schoenstatt in view of a "Kentenich style of management" - interviews and research about lay spirituality and work spirituality with the Schoenstatt Brothers of Mary
Erich Berger (l) und Alois Hirschmugl, Österreich: in Blick auf Unternehmensführung im Stil von Pater Kentenich machten sie Forschungen über Laien- und Arbeitsspiritualität im Gespräch mit den Schönstätter Marienbrüdern
"Happy birthday!" for a visitor from Santa Maria, Brazil
"Happy birthday!" für den Besucher aus Santa Maria, Brasilien
Foto: POS Fischer © 2002

Eine Dachschindel vom Urheiligtum für Chile

Ein Ehepaar aus Santa Maria, Brasilien, sitzt in der Eingangshalle von Haus Sonnenau, zusammen mit einer Brasilianerin aus Curitiba und Schwester Simone mit Gitarre. Bei den Klängen ihres Liedes stehen bald noch ein paar andere um sie herum. "Ich habe heute Geburtstag," erklärt der Mann, "und mein Geburtstagsgeschenk ist, dass ich hier bin!"

–Eduardo Callao, Ingenieur aus Nacimiento, Chile, und Mitglied des Familienbundes, kam am 27./28. April im Rahmen einer Geschäftsreise für kurze Zeit nach Schönstatt. Das aber reichte einer Familien aus seinem Kurs, um die "Chance ihres Lebens" zu ergreifen: "Er könnte uns eine Dachschindel vom Urheiligtum mitbringen, wir wohnen nur 170 Kilometer auseinander!" Eine andere Besucherin aus Chile, Soledad Leiva, teilte die Freude über die so lange erwartete Dachschindel!

Am 1. Mai kamen Birgit Brömmel aus Wesel und Christine Halbach aus Wuppertal zu einer ganz privaten Maiwallfahrt nach Schönstatt. "Wir haben den freien Tag ausgenutzt, um den Mai in Schönstatt zu beginnen," meint Birgit. "Einfach im Urheiligtum sein, die Maiandacht mitbekommen, dafür lohnt sich die Fahrt von zwei Stunden!"

Don Blan with his Pilgrim Mother in the Original Shrine...
Don Blan mit seiner Pilgernden Gottesmutter im Urheiligtum...
Foto: Ruelas © 2002
...and in the cockpit, flying back from Schoenstatt
....und im Cockpit auf dem Rückflug von Schönstatt
Foto: Blan

Mit der Pilgernden Gottesmutter zum Ursprungsort

Donnerstag, 25. April, Nachmittag: Ein Traum wird wahr für Don Blan aus Dallas, Texas, Pilot bei American Airlines: zum ersten Mal erhält er den Flug nach Frankfurt – und Frankfurt ist nur gut eine Stunde von Schönstatt entfernt!

Der Vater von acht Kindern, aktiv in der Familienbewegung und seit Jahren mit vollem Engagement Missionar der Pilgernden Gottesmutter, hat sie auf jedem Flug im Cockpit dabei. "Ich habe ihr versprochen, sie überall hin mitzunehmen, wohin ich fliege, " sagt er, "und jetzt konnte ich sie zum Urheiligtum, zum Grab Pater Kentenichs und zum Gedenkstein von Josef Engling bringen!" Er kam am Freitag gegen Mittag in Schönstatt an, das Bild der Pilgernden Gottesmutter im Arm, und wollte "einfach nur im Urheiligtum beten, zum Grab von Pater Kentenich gehen, die Orte sehen, wohin João Pozzobon bei seinem Besuch in Schönstatt gehen wollte und über die Kampagne reden!" Don Blan hatte vor Jahren Pater Esteban Uriburu kennen gelernt, als er in Texas einen Vortrag hielt. "Damals kannte ich die Kampagne bereits, und so habe ich alles mitgeschrieben, was Pater Esteban gesagt hat. Nach dem Vortrag kam er auf mich zu und fragte mich wegen der Notizen. Wir haben lange miteinander geredet. Später hat er meine Frau Christine und mich nach Santa Maria und Buenos Aires eingeladen, um die Kampagne besser kennen zu lernen. Ich werde nie vergessen, wie wir in Santa Maria an dem Tisch saßen, an dem João Pozzobon gesessen hat, und dort gemeinsam den Rosenkranz gebetet haben, da wo er es so oft getan hat." Eine schweigende Begegnung am Grab Pater Kentenichs, die Pilgernde Gottesmutter steht auf dem Sarkophag. "Ich bitte sie, dass sie alle Länder und Städte segnet, über die ich fliege," sagt Don Blan. Nach dem Abendessen in Haus Sonnenau bleibt noch eine gute Stunde bis zur Abfahrt des Zuges. Keine neuen Orte mehr, nur "noch einmal ins Urheiligtum!" Dort wird bereits geschlossen. Bruder Richard bringt gerade das Kreuz der Einheit für den Samstag (es steht jeden Samstag im Urheiligtum). "Kann ich das Kreuz einmal sehen? Damals, als es kaputt in Mexiko ankam, habe ich es nämlich repariert, und seitdem habe ich es nie mehr gesehen..." Mit einem breiten Lächeln reicht Bruder Richard ihm das Kreuz und hat es überhaupt nicht eilig beim Richten des Urheiligtums... ein besonderer Augenblick vor dem Abschied. "Jetzt wünsche ich mir nur noch, einmal mit meiner ganzen Familie hier zu sein!"

First hand experiences with Father Kentenich: Mike Fenelon (4th from l)
Erlebnisse mit Pater Kentenich aus erster Hand: Mike Fenelon (4.v.r.)
Foto: Ruelas
Visit to Schoenstatt for a week: Vanessa Sicouret, Ecuador; with Cousett Ruelas
Eine Woche Schönstatt: Vanessa Sicouret, Ecuador, mit Cousett
Foto: Blan © 2002

Treffen mit dem "Kind an der Hand von Pater Kentenich"

Mitte April haben die Jugendlichen aus Chile, Ecuador und USA und einige andere, die sie dazu einladen, eine besondere Begegnung: sie treffen das "Kind an der Hand von Pater Kentenich". Eines der bekanntesten Fotos von Pater Kentenich zeigt ihn, wie er mit einem Jungen an der Hand über eine Wiese geht. Der kleine Junge von damals, heute Mitglied in der Generalleitung des Schönstatt-Instituts Familien, Mike Fenelon, war Mitte April in Schönstatt und gab den Jugendlichen die Chance, einige Erlebnisse mit Pater Kentenich aus erster Hand zu erfahren.

Kurz nach der Abreise von Angie Santos kam eine andere Mitarbeiterin von Press Office Schönstatt für eine Woche: Vanessa Sicouret, Ecuador, war in der Sonnenau und half bei einigen anstehenden Übersetzungen. Wie Angie genoss sie es, einmal "wirklich" an ihrem "virtuellen Arbeitsplatz" zu sein!

Bringing the Pilgrim Mother to Purley, England: Geraldine Tiscornia Kunc (front, r) with husband (l), parents and daughters Michelle (l) and Josy
Mit der Pilgernden Gottesmutter nach Purley, England: Geraldine Tiscornia Kund (vorne r.) mit Ehemann, Eltern und Töchtern Michelle (l) und Josy
Foto: POS Fischer © 2002

Den Himmel fast mit Händen greifen

"Für mich war es wie ein Traum, aus dem ich noch gar nicht aufgewacht bin! Es war ein sehr starkes Erlebnis und hat mich sehr bewegt. Wir sind gut zu Hause angekommen, ganz glücklich über unseren Besuch bei der Mater!"

Keine 24 Stunden nach ihrer Abreise aus Schönstatt schrieb Geraldine Tiscornia Kunc diese Mail aus Purley, England. Es war ein Traum, der an diesem Samstagnachmittag, 27. April, in Erfüllung gegangen war: zum ersten Mal im Leben besuchten Geraldine und ihr Ehemann Martin zusammen mit ihren Eltern Schönstatt.

"Können wir nicht auf dem Weg den Rosenkranz beten, wenn wir zum ersten Mal zum Urheiligtum gehen?" Wenige Minuten nach dem Aufbruch von der Sonnenau möchte Geraldine nicht mehr reden, sondern beten. Sie wollten zu Fuß gehen, um "die Vorfreude zu richtig zu genießen". Ihr Ehemann nimmt sofort den Rosenkranz, ebenso ihre Eltern, Jorge und María Tiscornia aus Mar del Plata, Argentinien; Michelle (4) weiß auch schon, wie man den Rosenkranz betet, nur Josy (1) kann sich noch nicht beteiligen, scheint aber stolz zu sein, als sie hört: "Josy, eines Tages, wenn Schönstatt in Südengland ganz groß ist, dann kannst du erzählen, dass du schon im Urheiligtum warst, als Schönstatt bei uns und du noch ganz klein wart!" Still betreten alle das Urheiligtum: zum ersten Mal an der Quelle dessen, was sie lieben und wofür sie leben!

Geraldine hatte ein Bild der Pilgernden Gottesmutter, ausgesandt vom Heiligtum in Mar del Plata, dem "Heiligtum des Neuen Ufers", mit nach England genommen, als sie und ihre Familie im September 2000 dorthin umzogen. Jetzt mussten ihre Eltern zwei weitere Bilder mitbringen, da die Besuche der Pilgernden Gottesmutter bei den Erziehern, Lehrern und in den Klassen von Michelles Vorschule ansteckend waren... Geraldine: "Pater José Pontes hat die Gottesmutter von Schönstatt bei uns in der Schule vorgestellt, als ich noch ein Kind war; er hat mit uns die Bündnismesse in Schönstatt in Florencio Varela gefeiert, und ich habe an mehreren Tagungen teilgenommen, die er für uns gehalten hat." Durch Geraldine sind auch ihre Eltern zu Schönstatt gekommen, sie sind besonders mit dem Heiligtum in Mar del Plata verbunden. Von Schönstatt nahm Geraldine ein Bild der Gottesmutter mit, in der Form ähnlich wie das Pilgerbild – auf Bitten des Schulleiters für die Maiandachten in der Schule und den Rosenkranz im Oktober: "Die Gottesmutter ist schon angekommen im Gebetsraum der Schule, und der Direktor ist sehr zufrieden. Jeden Morgen beten die Kinder und Lehrer diesen Monat gemeinsam den Rosenkranz!"

Am letzten Tag ihres Schönstattaufenthaltes entdeckten sie in der Goldschmiede der Marienbrüder die neuen Anhänger mit der Pilgernden Gottesmutter und verliebten sich sofort darin. Michelle ("Missionarin von Natur aus!") entdeckte sofort das Potential dieser Neuerwerbung: "Michelle hat ihre 'Pilgernde Gottesmutter' natürlich dabei und zeigt jedem das Bild, und gleichzeitig bringt sie den andern Kindern die paar Worte deutsch bei, die sie gelernt hat!"

Nazareth group from Liverpool, England
Nazareth-Gruppe aus Liverpool, England
Foto: POS Fischer © 2002

England für die Gottesmutter – "Sie wird Wunder wirken"

Am selben Tag, an dem die "argentinisch-englischen" Schönstätter angekommen waren, kamen auch Bill und Pat McEvoy mit drei anderen Ehepaaren aus ihrer Liverpooler Familiengruppe. "Offenbar ist unsere Gottesmutter dabei, Wunder zu wirken," so Pat McEvoy. "Wie vom Himmel gefallen kommt am nächsten Sonntag ein ganzer Bus aus Wales zum Maisonntag beim Heiligtum, und das ganz einfach dank einer Frau aus Südafrika, die total begeistert ist von der Gottesmutter und seit ihrer Ankunft in England für Schönstatt arbeitet!"

Natürlich ist es erst recht eine Überraschung, gleich am Nachbartisch Schönstätter aus England zu treffen, die von einem Heiligtum in Südengland träumen! "So lange haben wir für junge Familien gebetet, die zu Schönstatt kommen, deren Kinder von klein auf in unsere Schönstattwelt hineinwachsen können," sagt Pat McEvoy. "Ob wir heute unsere Gebetserhörung begrüßt haben?"

Die Nazareth-Gruppe aus Liverpool erarbeitet zur Zeit das Heilig-Geist-Symbol für das Heiligtum in Bolton, natürlich ist ihre Wallfahrt nach Schönstatt damit verbunden. Überraschung bei einem Spaziergang auf Berg Schönstatt: die Pater-Kentenich-Statue! Zwei Fragen bewegen vor allem die Männer: "Warum steht Pater Kentenich nicht auf einem 'prominenteren' Platz, vor dem Urheiligtum oder wenigsten vor der Anbetungskirche?" und "Was passiert, wenn wir ihn einpacken und mit nach England nehmen?" Zwei nicht weniger spektakuläre Antworten finden sich schnell bei einem Abendgespräch, bei dem viel gelacht wird: "Vielleicht ist der Platz vor dem Urheiligtum reserviert für eine Statue, die die ganze internationale Familie erarbeite!" , und, nach einigen Erkundigungen über Gewicht und Zoll: "Es würde ihm garantiert bei uns gefallen!"

Anmerkung: Die Statue steht noch vor dem Pater-Kentenich-Haus. Aber: im Juni kommt noch eine Wallfahrt aus Liverpool!



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Last Update: 10.05.2002 13:37 Mail: Editor /Webmaster
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