Schönstatt - Begegnungen

Mit Maria für eine Welt des Friedens

Feierliche Eröffnung des Marienmonats Mai in Herxheim

Marienpfalz, Herxheim. An der Hand der Gottesmutter entdecken, wo der Gott des Lebens einem Jeden von uns persönlich begegnet und diese Gotteserfahrung weitersagen, das sei ein Beitrag zur Schaffung von Frieden in der Welt, gab der Prediger, Pfarrer Benedikt Handrick, Speyer, den über 300 Menschen, die sich am Vorabend des 1. Mai zur feierlichen Eröffnung des Marienmonats in der Pfarrkirche von Herxheim eingefunden hatten, mit auf den Weg.

Pfarrer Bernhard Bohne, Herxheim, hatte die "Marienverehrer von nah und fern" begrüßt. In einer Welt von Terror (New York), Krieg (Nahost) und Mord (Erfurt) sei es eine große Hilfe, Maria, die "Königin des Friedens", eine Anrufung, die im 1. Weltkrieg in die Lauretanische Litanei eingefügt wurde, beim eigenen Einsatz für Frieden an der Seite zu wissen.

Pfarrer Bohne schilderte das Beispiel des verstorbenen Königs Hussein von Jordanien. Nachdem im Jahre 1997 ein jordanischer Attentäter jüdische Schulkinder getötet hatte, habe der König die betroffenen Eltern besucht und sie auf Knien und weinend um Vergebung gebeten. Die Eltern hätten so, wie eine Mutter berichtete, durch einen "guten Menschen" Hilfe und Trost in ihrem Leid erfahren und damit Frieden gefunden.

Antwort auf die Gottesfrage

Pfarrer Benedikt Handrick knüpfte in seiner Ansprache an die Gottessuche der heutigen Jugend an. Die Frage nach Gott sei nicht nur einem bekannten Politiker bei seiner Begegnung mit Jugendlichen immer wieder gestellt worden, auch ein Kardinal habe beim Weltjugendtag 2000 in Rom erfahren, dass nicht Reizthemen wie Zölibat oder Priestertum der Frau die Jugend der Welt bewegten, sondern die Suche nach Gott. Gott, wo bist du, wo finde ich dich?

Die Antwort auf die Gottesfrage, so der Prediger weiter, werde heute nicht so oft in der Kirche gesucht. Jeder von uns sei gefordert, darüber Auskunft zu geben, wie er Gott in seinem persönlichen Leben erfahren habe.

Wie viele Wege es zu Gott gäbe, sei Kardinal Ratzinger gefragt worden. "So viele Menschen, so viele Wege", habe die Antwort gelautet. An jedem Menschen handele Gott einmalig, jeder würde von Gott persönlich angeschaut. Dies habe auch die Gottesmutter Maria in der Verkündigungsszene, diese Stelle aus dem Lukasevangelium war der Predigt als Lesung vorangestellt, erlebt. Ihre Anwort aus persönlicher und freier Entscheidung habe gelautet: "Siehe, ich bin die Magd des Herrn." Sie habe Ja gesagt zu der Lebensaufgabe, die Gott ihr gestellt habe. Die Ansprache schloss mit dem Wunsch, dass Jeder entdecken möge, wo Gott auf ihn ganz persönlich geschaut habe, um diese Erfahrung dann weitersagen zu können. Wo Gott ankommen und wirken könne, herrsche Frieden.

Solidarität mit allen Menschen

Von der Kirche aus ging es anschließend in Prozession durch Herxheim zum Schönstattzentrum Marienpfalz. Die Gesänge und Gebete der Teilnehmer wurden begleitet von Krachern anlässlich der "Hexennacht", der Prozessionsweg war stellenweise mit Toilettenpapier und Ketchup beschmutzt. Passte das nicht zu der vorausgegangenen Predigt? Christliches Beispiel, Gotteserfahrung als Kontrast zur Realität der heutigen Welt, aber auch mitten in dieser Welt, die dieses Beispiel braucht.

In den Texten der abschließenden gottesdienstlichen Feier vor der Gnadenkapelle des Schönstattzentrums kam die Solidarität mit allen Menschen zum Ausdruck. Das Gebet galt insbesondere den Kranken und Einsamen, den Menschen in den Armenvierteln und sozialen Brennpunkten und gipfelte im Friedensgebet nach Franz von Assisi: "Herr, mache mich zu einem Werkzeug deines Friedens ...".

Mit Begegnungen und Gesprächen bei Speis und Trank klang der Abend aus. (W. D.)



Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 07.05.2002 12:45 Mail: Editor /Webmaster
© 2001 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved