Schönstatt - Begegnungen

Ein Heinrich-König-Platz in Gelsenkirchen - Ehrung für einen Schönstattpriester

Initiative der Kolpingfamilie zum 60. Todestag des Dachau-Häftlings

Kaplan Heinrich König
Fotos: Archiv © 2002

DEUTSCHLAND, mkf. Am 24. Juni 2002 wird die U-Bahn-Station 'Neumarkt' in Gelsenkirchen umbenannt in "Heinrich-König-Platz". Es ist der 60. Todestag von Kaplan Heinrich König, Präses der Kolpingfamilie. An diesem Tag findet um 18.30 Uhr ein feierlicher Gottesdienst statt. Aus diesem Anlass wird vom Kolping-Bezirksvorstand auch ein ca. 70 Seiten starkes Büchlein über Heinrich König herausgegeben. An seinem 42. Geburtstag der starb der Schönstattpriester am 24. Juni 1942 im Konzentrationslager Dachau.

Der Schönstattpriester Heinrich König war Kaplan an der Propsteikirche in Gelsenkirchen und wirkte als Kolpingpräses. Am 13. September 1941 wurde er in Gelsenkirchen verhaftet und kam am 05. 12. 1941 ins Konzentrationslager Dachau. Dort starb er am 24. 06. 1942, seinem 42. Geburtstag. Bereits eine Woche nach seiner Einlieferung ins Konzentrationslager Dachau an ihm eine Gallenoperation durchgeführt - ohne akuten Grund und stümperhaft von SS-Ärzten. Fünf Monate später zog sich Kaplan König während des mit schikanöser Exaktheit betriebenen Bettenbaus bei einem Sturz schwere innere Verletzungen zu, an denen er kurz danach starb. Pater Fischer schrieb damals in verdeckter Form: "Wie schnell aber war Heinrich tot! Dass er sich nach gut überstandener Operation durch einen unglücklichen Fall innere Verletzungen zugezogen und in zwei Tagen tot war, ist doch tragisch. Wie tröstlich aber für die Angehörigen, dass er in den zehn Minuten, in denen er aus der Bewusstlosigkeit erwachte, die heilige Wegzehrung erhalten und sich des priesterlichen Beistandes erfreuen konnte." Es war im Hungersommer 1942. Pater Kentenich war wenige Tage zuvor durch den Blockältesten Hugo Guttmann vor dem Invalidentransport bewahrt worden.

U-Bahn-Station im Zentrum von Gelsenkirchen wird nach Kaplan König benannt

Am 18. 03. 1989 wurde in der Vorabendmesse zum Palmsonntag durch Kardinal Hengsbach die Urne mit der Asche Heinrich Königs in die Propsteikirche Gelsenkirchen überführt. Der Bezirksverband der Gelsenkirchener Kolpingfamilien hat sich nun dafür eingesetzt, die U-Bahn-Station im Zentrum von Gelsenkirchen unmittelbar vor der Propsteikirche nach Heinrich König zu benennen. Dies soll in einer Feier am 24.06. dieses Jahres stattfinden: 18.30 Uhr Beginn in der Propsteikirche, Auszug zur Eucharistiefeier vor der Kirche. Weihbischof Grave ist als Zelebrant angefragt. Die Schönstattfamilie ist zur Feier herzlich eingeladen.

Mit Beiträgen von Pfr. Franz Heister (Schönstatt) und Karl-Heinz Rotthoff (Kolping)



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Last Update: 07.05.2002 12:18 Mail: Editor /Webmaster
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