Die Gegenwart des Vaters und Gründers Antwort auf die Krise in ArgentinienJahrestagung der Verantwortlichen der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Nuevo Schoenstatt, Argentinien im Klima der Nach-Jubiläumszeit |
ARGENTINIEN, Hna Arntrudis Seger, mb. Missionarisch sein in Zeiten der Krise, die Kampagne und die Armen, die Antwort der Kampagne auf die aktuelle Situation Argentiniens: die Jahrestagung der Verantwortlichen der Kampagne war geprägt durch die wirtschaftlich-politische Krise Argentiniens im Licht der sozialen Engagements der Missionare in den Spuren von João Pozzobon. Die Kampagne war eine der ersten Gruppierungen der Schönstattbewegung in Argentinien, der die soziale Problematik bewusst wurde und die diese Erkenntnis in konkretes Tun für die Ärmsten umsetzte, und das heute mehr denn je. In einem Klima ausgeprägter aktiver Beteiligung zeugnishafter Vermittlung wurde das Bündnis mit Pater Kentenich, von 115 Missionaren genau drei Monate nach dem Bündnis der Gesamtbewegung am 20. Januar geschlossen, Höhepunkt und Mitte der Tagung. 20.April 2002: Der Dollar am Vortag bei 3.30 notiert, die Banken auf unbestimmte Zeit geschlossen, Gerüchte über den Rücktritt des neuen Präsidenten, Proteste, Streiks... In Nuevo Schoenstatt ist beim Einbruch der Dunkelheit, auf den Tag drei Monate nach dem Goldenen Jubiläum des Vaterheiligtums, der Vater niemand sagt 'die Statue' von über 100 Missionaren der Pilgernden Gottesmutter umgeben, die gerade das Bündnis mit ihm geschlossen haben. Die Freude ist mit Händen zu greifen, spiegelt sich in den Augen, den Gesichtern, in den Händen, die beinahe ehrfürchtig ein Foto halten, die persönliche Antwort des Vaters auf den Einsatz der Missionare, die das Bündnis mit ihm, oder besser gesagt ihn selbst als Antwort auf die momentane Krise Argentiniens und Quelle der Hoffnung entdeckt haben. Ein Foto der argentinischen Nationalfahne beim Grab des Gründers war an diesem Abend das Zeichen des Vaterbündnisses und seines Mitgehens! Es schien, als habe er persönlich ein Geschenk geschickt von "da, wo er ist" ein unbeschreiblich dichter Augenblick, dessen Atmosphäre von niemandem gestört wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Tagung bereits eine klare Wende hin zum Gründer genommen und das Gesicht der Nachjubiläumszeit bekommen. Das Vaterbündnis, Mitte des Jubiläums, war auch Mitte dieser Tagung geworden für diejenigen, die wie João Pozzobon Schüler und Mitarbeiter des Vaters sein möchten in ihrer Sendung, die Pilgernde Gottesmutter bis an die Grenzen Argentiniens zu tragen, damit sie ihre macht beweist und dem Land beisteht, wie schon Pater Kentenich gesagt hat: Argentinien wird nicht untergehen, weil es Marienland ist. Eine Rosenkrone für die Mutter und Königin ArgentiniensDer 20. April hatte mit strahlendem Sonnenschein begonnen, der ganz Nuevo Schoenstatt ins Licht tauchte zum Empfang der Vertreter der Kampagne aus allen Teilen des Landes. Das Treffen begann im Heiligtum, mit einem von Iris und Coco Ricciardi, den Verantwortlichen von Mendoza, vorbereiteten Morgengebet und der Überreichung einer Rosenkrone, Zeichen für die unzähligen "Kronen aus lebendigen Rosen", wie Pater Kentenich den Rosenkranz nannte, die während dieses Jubiläumsjahr gebetet und geschenkt wurden. "Als deine Schönstattkinder sind wir Teil unserer heute so mutlosen Gesellschaft, der das Licht fehlt; weil wir wissen, dass die Lösungen jenseits unserer menschlichen Möglichkeiten liegen, kommen wir mit dieser Blütenkrone in dein Heiligtum, und rufen dich an als Mutter und Königin Argentiniens. Wir bitten dich, sei in unserer Geschichte gegenwärtig, und wandle die Herzen und die Realitäten." Unter dem Text des Gebetes war eine Landkarte Argentiniens zum Ausfüllen mit Beiträgen zum Gnadenkapital. Ziemlich am Schluss verkündete Iris Ricciardi spontan: "Schwester Ursula ist im Heiligtum, wie wenn Herr Pater hier bei uns wäre!" Und bat sie prompt, etwas zu sagen! Schw. Ursula meinte, während des Gebetes habe sie sich an die alten Zeiten erinnert, als hier nur ein kleines Häufchen Leute war, und nun sei das Heiligtum voll mit Missionaren und Bildern der Pilgernden Gottesmutter. Sie machte ihnen Mut, ihre große und wichtige Sendung weiter zu erfüllen, was Pater Kentenich sehr glücklich machen würde, und versprach ihr Gebet im Heiligtum für eine fruchtbare Tagung. "Danke, Schwester Ursula, für diese Begegnung mit unserem Vater!" Danach ging es weiter mit dem Willkommenheißen aller anwesenden Diözesen und Regionen: Missionare aus 31 Diözesen, 14 Jugendliche, ein Seminarist, mehrere Marienschwestern, Schönstattpatres und Diözesanpriester nahmen teil, insgesamt 115 Personen ein kleines Wunder angesichts der gegenwärtigen Situation. Neu war die Anwesenheit mehrerer Ehrepaare, was die Tagung mit einem starken männlichen Beitrag bereicherte! Zum ersten Mal hatte jede Arbeitsgruppe einen Mann als Moderator. Missionar sein in KrisenzeitenDie Vorträge von Pater Guillermo Carmona und Pater Juan José Riba bildeten eine gute Ausgangsbasis für die anschließende Arbeit. Was diese Tagung von den früheren unterschied, war die ausgeprägt aktive Teilnahme etwa durch die Beiträge und Zeugnisse mehrerer Teilnehmer als Teil der Vorträge. Thema war die Antwort der Kampagne auf die Situation Argentiniens heute. Missionar sein in Krisenzeiten, das war das zentrale Thema der Tagung, da selbstverständlich die Problematik, die im Moment jede Gemeinschaft und jeden Einzelnen trifft, auch bei den Missionaren ihre Spuren hinterlässt und nicht außen vor vorbleiben durfte. Den ersten Vortrag hielt Pater Guillermo Carmona, Bewegungsleiter und Assistent der Kampagne in Argentinien. Er hielt sich nicht lange damit auf, die argentinische Krise zu beschreiben, sondern kam gleich zum Kern, nämlich wie João Pozzobon Krisen gemeistert und was seine Kraftquelle war: Pater Kentenich. Zwei Bildworte gebraucht João Pozzobon für seine Beziehung zum Gründer: "kleiner Schüler" und "Cireneo", Mitträger (abgeleitet von Simon von Cyrene). 'Schüler' bedeutet, in das Herz und in die Schule des Meisters zu gehen; Mitträger sein heißt, sein Kreuz tragen helfen. Hinter dem Bild des Schülers entdeckt man Pater Kentenich als reales Lebensbeispiel. João Pozzobon sah in der Person des Gründers einen ausgezeichneten Fall der Krisenbewältigung. Pater Kentenich hat nicht nur viele Krise erlebt, er hat ihnen vor allem Sinn gegeben, indem er sie gedeutet hat als Gelegenheit zum Wachsen in der Heiligkeit, der Solidarität, der inneren Freiheit, des heroischen Vertrauens und der Väterlichkeit. Um aus der Krise eine Chance zu machen, ist es wichtig, dem Beispiel João folgend sie auszuwerten, um im radikalen Vertrauen auf die Gottesmutter zu wachsen, ebenso in der Geduld. Es gilt, ein Gebetsklima zu schaffen und Beständigkeit, den Wert der Arbeit neu zu entdecken, sich gegenseitig zu helfen, sich auszutauschen, die echten Problemfelder zu sehen und an ihrer Veränderung zu arbeiten, und vor allem: das zu tun, was João Pozzobon auch getan hat: sich mit dem Vater verbünden. Das ist dann nicht einfach ein rein religiöser Akt, sondern die Bereitschaft, Werkzeug des Vaters zu sein, wie es im Text deutlich wird: Wir gehen mit dir, unser Herz in deinem Herzen, unser Denken in deinem Denken, unsere Hand in deiner Hand; dein Erbe ist unsere Sendung. Wer die Pilgernde Gottesmutter bringt, ist dem Nächsten gegenüber in PflichtNach dem Vortrag trafen die Teilnehmer sich in sieben vorher organisierten Arbeitsgruppen. Nach dem Mittagessen war Plenum, in dem die Moderatoren jeder Gruppe ihre Ergebnisse präsentierten. Der zweite Vortrag von Pater Carmona, "Argentinien heute und die Antwort im Licht der Kampagne" war ausgeprägt interaktiv mit zeugnishaften Beiträgen mehrerer Teilnehmer. Wer die Pilgernde Gottesmutter bringt, ist dem Nächsten gegenüber in Pflicht. Die Kampagne antwortet auf die Nöte unmittelbar, mittelbar und gründlich. Unmittelbar wird von Person und Person, individuell und mit einem starken Einsatz in Blick auf die menschliche Entwicklung "Erste Hilfe" geleistet. Es gibt wohl kein Gremium in Schönstatt, so Pater Carmona, das so schnell und umfassend sich auf die Situation eingestellt und Antwort darauf gegeben habe wie die Kampagne. Auf der persönlichen Ebene geht es darum, ein anderes Klima zu schaffen: Dasein, nah sein, zuhören, begleiten... Sieben Missionare gaben ein Zeugnis davon, dass sie es ist die das bewirkt, wenn sie zu den Leuten kommt, wie etwa Quitito Asensio aus Paraná erklärte: "Sie sagt dauernd ihrem Sohn: 'Sie haben keinen Wein mehr'. Mitten in unserer Solidarität als Missionare sagen wir ihr: Mutter, sie haben keinen Wein mehr!, und ich sage euch, jeder Missionar kann Hunderte von Weinflaschen für jeden bekommen, da bin ich ganz sicher!" Mittelbar, aber nicht weniger effizient, geschieht dies zuerst durch das Schaffen einen familienfreundlichen und familienhaften Klimas, in dem Familie und Beziehungen gefördert werden; es geschieht dadurch, dass der innere Raum für Versöhnung geschaffen wird das ist die Gottesmutter -, und in der Formung von großherzigen, väterlichen und mütterlichen Menschen, die nach dem Beispiel von Maria, Don João Pozzobon und Pater Kentenich in der Lage sind, sich selbst etwas zu vergessen, um sich den andern zu geben. Zum Schluss: Wo ist die Quelle, die uns Kraft gibt, Hoffnung zu haben und zu bringen? Die Antwort: in der Person des Gründers, im Vater, getreu dem Beispiel von João Pozzobon: als kleine Schüler und Mitträger. Typisch: Faszination Leben und Staunen über die Erlebnisse der andernEs kamen schöne Zeugnisse darüber, wie die Pilgernde Gottesmutter Beziehungen vertieft und wie ihre Gegenwart in verschiedensten Situationen zu einem familienhaften Klima beiträgt. An einem Ort wurden die "Tausend Ave Maria" "in Familie" gebetet, das heißt in ihrer Stunde kam die komplette Familie. Familie das war auch das Erlebnis der Tagung. "Mich hat tief bewegt, dass wir eine große Familie sind, und die Freude, mit so vielen Leuten geredet zu haben, die mir wie echte Geschwister sind," meinte jemand, während eine andere Teilnehmerin sagte: "Wir sind eine Familie in den verschiedenen Gruppen der Missionare, die Kleinfamilie, eine Familie von Familien. Die Schönstattfamilie wächst auch dahin und wächst weiter. Sind wir nicht die große Familie der Kampagne?" Die Zeugnisse, dazu die Ausdrucke mit unzähligen Berichten und Fotos der Kampagne auf der Schönstatt-Internetseite sowie viele Schautafeln mit Texten und Fotos über die Aktivitäten der Missionare waren ständiger Ausdruck des Geistes der Kampagne: Leben entzündet sich am Leben! Als bei einer Gelegenheit die Erlebnisse einer Frau aus Deutschland erzählt wurden, kam spontaner Applaus. Auch nach 17 Jahren Kampagne, mit Statuten, Diözesanteams, Modalitäten, Handbüchern ist die Fähigkeit geblieben, über das zu staunen, was andere erleben, ein Grundzug, der hoffentlich der Kampagne niemals verloren geht. Ja, Vater, wir gehen mit dir!So stark war die allgemeine Überzeugung, dass die Kraftquelle angesichts der Krise der Vater und Gründer ist, dass bei den Teilnehmern der Wunsch aufkam, als Kampagne Argentiniens an diesem Tag das Bündnis mit ihm zu schließen, da nicht alle beim Jubiläum am 20. Januar teilnehmen konnte, als die Gesamtbewegung das Vaterbündnis geschlossen hat. Starker Applaus war die eindeutige Antwort, als Nelly Depetris dieses Vorschlag machte. Der Bündnisakt begann mit einer Zusammenfassung des Jubiläumsvideos, um in das Klima hineinzukommen; dann ging es in Prozession zur Vaterstatue, an der Spitze die Auxiliares, die sich um den Vater gruppierten und die Statue, wie jemand sagte, in einen Mantel kindlicher Zuneigung hüllten. Bei der von den Auxiliares umgebenen Vaterstatue verbanden sich die Hauptvertreter der Kampagne Argentiniens mit dem Vater: "Heute abend sind wir als Vertreter der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter hier beim Heiligtum unserer Mutter, bei der Statue unseres Vaters und Gründers, um dir zu sagen: Ja, Vater, wir gehen mit! Unser Vater und Gründer kam hierher, um Verbündete zu suchen, die ihm helfen würden, den Triumphwagen der Dreimal Wunderbaren Mutter zu ziehen... Und diese Werkzeuge erschienen; es waren viele, die sich diesem Lebens- und Liebesstrom einfügten, darunter einige, die uns sehr lieb geworden sind. Jemand, der den Wunsch des Vaters vollkommen verstanden hatte und treu im Liebesbündnis stand, brach eines Tages vom Heiligtum aus auf, um die Gnaden, welche die Gottesmutter dort schenkt, hinauszutragen, und um darüber hinaus vielen ein neues Leben, Denken und Lieben zu vermitteln. Es war Don Joao Pozzobon, der kleine Schüler des Vaters, das Eselchen Mariens. Er hat in besonderer Weise das Denken Pater Kentenichs umgesetzt und uns ein kostbares Erbe hinterlassen: die Kampagne, zu der wir alle gehören! In diesem Heiligtum, dem Vaterheiligtum, waren João Pozzobon, Pater Esteban Uriburu und viele andere, die zur Kampagne gehörten. Hier ist heiliger Ort. Im Namen von ihnen allen möchten wir heute im Namen unserer Diözesen hier bei der Vaterstatue, hier bei unsrem Vater, uns verpflichten und als treue Kinder sagen: "Ja, Vater, wir gehen mit dir!" "Wie Don João Pozzobon möchten wir uns heute für immer mit dir verbünden"Nach dieser Einstimmung schlossen die Vertreter der Kampagne das Bündnis mit dem Vater: "Lieber Vater und Gründer, ... wie Don João Pozzobon möchten wir uns heute für immer mit dir verbünden. Durch dieses Bündnis, Vater,
Segne alle unsere Missionare und alle, die von der Pilgernden Gottesmutter besucht werden. Wir, die wir sie alle heute abend vertreten, sagen dir mit der ganzen Schönstattfamilie von Argentinien: Vater, wir gehen mit dir, unser Herz in deinem Herzen, unser Denken in deinem Denken, unsere Hand in deiner Hand; dein Erbe ist unsere Sendung. Von deinem Heiligtum aus Hoffnung für Kirche und Welt!" Anschließend folgte ein Gesetz vom Rosenkranz, wobei beim Vaterunser und jedem Gegrüßest seist du Maria eine Kerze entzündet und vor der Statue aufgestellt wurden. Und dann schließlich schenkte der Vater jedem ein Geschenk; kaum dass dies angekündigt war, drängten sich alle zur Vaterstatue, in deren Händen das Körbchen war mit dem Geschenk: die argentinische Fahne in der Gründerkapelle! "Ich habe mich an die Geschenke erinnert, die er immer für seine Besucher hatte, und weil es nicht eine Statue ist sondern er in Person, wollte er das hier auch tun und er hat es getan," sagt begeistert eine Verantwortliche. Keinen störte es, dass andere ein anderes Foto hatten, sie wollten bloß alle noch eins haben für irgendwelche Missionare, die nicht da sein konnten... Alle waren glücklich mit ihrem Geschenk, besser als jedes andere direkt vom Vater und seinem 'Wohnort'! Das war, wie eine meinte, fast noch schöner als beim Jubiläum... Ein Zeugnis: "Das Bündnis mit dem Vater war der Gipfel, das ist mein schönstes Geschenk!" Die Kampagne und die ArmenEin zentrales Thema der Tagung war der Erfahrungsaustausch über den sozialen Einsatz und der Wunsch, die Hilfe für die Armen und Notleidenden zu verstärken, und der ganze Bereich der Arbeit für den Menschen, was wesentliche und notwendige Aufgabe der Kampagne ist. Auf diesen Aspekt wies Pater Juan José Riba am zweiten Tag in seinem Vortrag hin: "Die Kampagne und die Armen". Er sprach über das soziale Engagement João Pozzobons, besonders in Vila Nobre, wobei er einige zentrale Momente beleuchtete: er sorgte für kostenfreie Wohnungen für die Armen, damit sie sich als Personen wertschätzen lernten, um sie zu Bürgern zu erziehen und damit sie den Glauben besser kennen lernten. Was tut die Kampagne in Argentinien für die Armen? Unsere Pilgernde Gottesmutter, so Pater Juan José Riba, besucht viele arme Gegenden und Ortschaften des Landes und wird auf weite Strecken auch von armen Missionaren getragen. Es gibt bereits viele Beispiele für soziales Engagement in Argentinien, doch gilt es, gerade in diesem Feld noch aufzuholen. Unsere Pilgernde Gottesmutter ist eine Gottesmutter der Armen unter den Armen: Sie öffnet die Herzen, kennt ihre Nöte, sie sagt ihrem Sohne: 'Sie haben keinen Wein mehr." Und sie erhalten in Fülle. Im Austausch unter den Missionaren kamen zahlreiche soziale Aktionen zugunsten der Armen ans Licht. Nur wenige Beispiele konnten ausführlicher dargestellt werden als Ausdruck der Kreativität und Fülle auf diesem wichtigen Feld: Wenn die "Tausend Ave Maria" gebetet werden, werden die Rosenkränze, mit denen die Pilgernde Gottesmutter gekrönt wird, anschließend an Kranke oder Altenheime gespendet. Anderswo bringt man beim Rosenkranzbeten anstelle von Blumen Tüten mit Lebensmitteln zur Gottesmutter. In den 17 Pfarreien, in denen die Tausend Avemaria gebetet wurden, kamen dabei jeweils 25 große Lebensmitteltüten zusammen! In Villa Ballester unterstützt die Kampagne wesentlich eine Kindertagesstätte für Straßenkinder. Die Kampagne des Colegio Mariano in Buenos Aires ist seit Jahren in einem Armenviertel in der Nähe des Landesheiligtums aktiv; sie schenken Kleidung, Lebensmittel und Schulsachen und besuchen das Viertel einmal im Jahr persönlich; der Abschluss ist dann jeweils ein großes Fest für die Kinder. In Marón gibt es eine Gruppe von Missionaren, die sich eine feste Zeit in der Woche reserviert haben, um sich um die alten Menschen zu kümmern, die keine Angehörigen mehr haben. Sie besuchen sie und fahren sie zum Heiligtum, wie diese es sich wünschen. Die Kampagne in Lomas de Zamora übt ein starkes soziales Apostolat in den Gefängnissen aus, Corrientes bei Kindern, Tucumán bei Kranken, Paraná wirkt eng mit der Caritas zusammen. Starke Aufmerksamkeit erhielt unter den vielen beeindruckenden Beispielen des Einsatzens für die Armen der Bericht der "Schönstatt-Missionsgruppe" in en San José de Las Salinas, wo seit drei Jahren mit der Pilgernden Gottesmutter Mission in einer total verarmten Gemeinde gemacht wird: " Drei Jahre lang ist unser Ziel gewiesen, San José aus seiner Lethargie aufzuwecken, die Leute dazu zu bringen, selbst aktiv zu werden, ohne immer auf Unterstützung von außen zu vertrauen, und statt dessen ohne Angst anzufangen; wir wollten ihnen klar machen, dass sie etwas erreichen können, wenn sie wirklich etwas tun. Wir glauben, wir haben in gewisser Form dieses Ziel erreicht, und zwar als es um das Bildstöckchen ging. Das war ein starkes Zeichen für uns, weil alle Leute mitarbeiteten und Hand ans Werk legten. Sie haben es gebaut und sie haben sich entscheiden, damit weiterzumachen... Uns bleibt jetzt, weiter für sie zu beten, dass das Licht, das sie in jedem Einzelnen entdeckt haben, nicht wieder verschwindet." Einsatz für das VaterlandDen Abschluss der Tagung bildete eine klare Ausrichtung auf die Arbeit und das Leben im Jahr 2002. Pater Guillermo Carmona fasste in fünf Linien das im Schatten des Vaterheiligtums in diesen beiden Tagen Gehörte, Ausgetauschte, Meditierte, Gebetete und Erarbeitete zusammen. Die fünf Schlüsselworte sind:
Es war klar, dass diese fünf Momente zusammen gehören, wie Pater Carmona nach den Ausführungen der Arbeitsgruppen zusammenfasste. Seine Konkretisierung dieser fünf Aspekte und ihrer Beziehung untereinander blieb haften: die Mitte ist die Pilgernde Gottesmutter die allen bringen möchte, was sie brauchen - durch die Missionare, die Verbündeten des Vaters, die eine klare Option für die Armen treffen, vor allem durch ihr Dasein mittendrin im Alltag der Menschen und Gesten der Solidarität, und das alles im Dienst der Ortskirche, im Dienst der jeweiligen Pfarrei. Als Ausdruck des Einsatzes für das Vaterland kam die Idee auf, an allen Bildern der Pilgernden Gottesmutter in Argentinien (über 35.000) ein Band in den Landesfarben weiß-blau anzubringen, damit die Pilgernde Gottesmutter für immer dieses Land segne. Am Tag nach der Tagung schreibt Rosita Alvarado aus Córdoba, nach einer Nachtfahrt: "Wie viel Segen haben wir in Florencio Varela erlebt! Man spürte doch einfach die Gnaden des gemeinsamen Betens und Arbeitens!" Die Kampagne Argentiniens hat die Antwort gefunden, wie sie in dieser Zeit der Krise Hoffnung für Kirche und Welt sein und geben kann: im Bündnis mit dem Vater. Dann ist alles möglich. |
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