Schönstatt - Begegnungen

Neues Licht im Paderborner Land: 36 Mädchen beim Heiligtum

Gemeinschaftstage der Schönstatt-Mädchenjugend in Paderborn

Paderborn Girls' Youth Meeting: Closing of the day by the Shrine in Paderborn-Benhausen.
Paderborner Mädchenjugend: Abschluss des Tages beim Heiligtum in Paderborn Benhausen.
Craftig Easter Candles
Osterkerzen-Bastelaktion
Getting to know each other... Important as most of the participants came for the first time.
Vorstellrunde - wichtig, weil die meisten Mädchen zum ersten Mal dabei waren
"Really me" symbol
"Echt ICH"-Symbol
Fotos: Ewers © 2002

DEUTSCHLAND, Constance Ewers. Auf Entdeckungsreise gehen und sehen, welch kostbarer Kern in jedem einzelnen Mädchen steckt oder einfach einmal erproben, wie´s eigentlich ist, wenn man "Echt ich!" ist. – Diesen wichtigen Fragen des Lebens, der eigenen Person sind insgesamt 36 Mädchen zwischen neun und vierzehn Jahren am ersten Wochenende im März nachgegangen. An zwei Gemeinschaftstagen konnten sie sich mit diesen Themen beschäftigen und auseinandersetzen.

Der Samstag war den Jüngeren (9-11Jährige) vorbehalten, die der Einladung "Schon entdeckt, was in dir steckt?" gefolgt sind.

Den Einstieg machten 23 Mädchen mit einer großen Geschenkschachtel, die viele kleine und große Kostbarkeiten, aber vor allem einen "goldenen Kern" in sich barg. Ein Diamant nach dem anderen konnte von einzelnen Mädchen aus der Schachtel herausgefischt werden. Und diese Diamanten machten es weiterhin ganz spannend, denn sie verhüllten wiederum ein Geheimnis. Pro Diamant war eine Aktion angesagt und lebendige Kinder mehr als gefragt!

Kennenlernen beziehungsweise Wiedererkennen

Einige kannten sich bereits, andere wiederum waren zum ersten Mal bei einem Treffen der Schönstatt-Mädchenjugend dabei. Als die Hürden der Zurückhaltung und des Abwartens von allen nach und nach überwunden worden waren, konnte man sich auch schon einmal etwas näher kommen. So etwa bei einem Tanz, der sich ebenfalls in einem der Geschenkschachteldiamanten versteckt hatte. "Von Mensch zu Mensch" erklang das Lied der Kinder und viele strahlende Gesichter gaben Zeugnis davon, wie sehr so ein Tanz von Mensch zu Mensch Freude machen kann. Und so enthüllten die Mädchen die Geheimnisse der Geschenkschachtel von Diamant zu Diamant - gelangten vom Großen zum Kleinen, vom Äußeren zum Inneren, bis hin zum "goldenen Kern", dem Motto des Tages und dem Hinweis auf die Gruppenstunde, die dann in zwei Kleingruppen von Constance Ewers und der Paderborner Jugendschwester, Sr. M. Anke Rechtien, geleitet wurde.

Wir alle sind getauft und somit ist jede einzelne von uns Lieblingskind Gottes

Im Zentrum dieser Gruppe stand natürlich ebenfalls das Tagesmotto "Schon entdeckt, was in dir steckt? – Kostbar ist dein goldner Kern." Und am Ende der fröhlichen, aber wenigstens genauso intensiven, tiefgründigen und vielsagenden Gruppenstunde stand ein Ergebnis, das jedes Mädchen von Herzen froh machen konnte: Auch ich habe einen goldenen Kern in mir, denn ich habe das Sakrament der Taufe empfangen. Ich bin ein vielgeliebtes Kind Gottes.

Die Fastenzeit bietet uns immer wieder neu eine Zeit der Vorbereitung auf das Osterfest, an dem Gottes Sohn vom Tode aufersteht und an dem wir uns in besonderer Weise an unsere eigene Taufe zurückerinnern dürfen. - Ein Zeichen hierfür ist die Osterkerze/die Taufkerze, die Zeugnis vom Leben Jesu in Gott gibt. Aus diesem Grund durfte nach dem Mittagessen und einer ausgiebigen Spiel- und Spaßrunde im Freien jedes Mädchen selbst eine Osterkerze gestalten und diese als Andenken an diesen Tag mit nach Hause nehmen.

Der Abschluss beim Heiligtum und die Diamanten für unsere Königin

Seinen Ausklang fand dieses Gemeinschaftserlebnis, wie bereits beim letzten Gemeinschaftstag, im Heiligtum in Paderborn/Benhausen.

An diesem Ort machte jedes Kind der Gottesmutter eine kleine Freude, indem es ihr mittels eines weiteren Diamanten mitteilte, was ihm in den letzten Stunden eine besondere Freude bereitet hatte. So wurden alle Dankesworte, die in das Innere der Diamanten niedergeschrieben worden waren, einzeln laut verlesen und jeder konnte sich nochmals an der Freude der anderen 22 Mädchen erfreuen. Und auch die Eltern, Großeltern und andere (Schönstätter oder auch Menschen, die nicht fest an Schönstatt gebunden sind) bekamen so einen guten und eindrucksvollen Einblick in das, was die Mädchen an diesem Tag alles erleben durften. Zum wiederholten Male erklang das Lied des Tages "Du bist ein Geschenk für mich", bevor es dann zum endgültigen Abschluss nach draußen zum Vorplatz des Heiligtums ging.

Und noch einmal hieß es "Von Mensch zu Mensch"

Hier versammelten sich dann noch einmal alle Mädchen um das große Eichenkreuz, um voller Stolz und Freude den ringsum stehenden Personen, besonders natürlich den eigenen (Groß-) Eltern, ihren neu erlernten Tanz "Von Mensch zu Mensch" darzubieten. Nach eifrigem Applaus des Publikums und Abschiednehmen von den anderen Mädchen und (zum Teil neu gewonnenen) Freundinnen, strömten dann die vielen Kinder wieder in alle Himmelsrichtungen auseinander; in der Vorfreude auf das nächste Treffen, zu dem sie gerne wiederkommen möchten.

Echt ich

Constance Ewers und Sr. M. Anke `blieben am Ball´ und so folgte am Sonntag alsbald der `zweite auf den ersten Streich´.

Denn da kamen die älteren Mädchen ins Pfarrheim von Benhausen, um einen Tag miteinander zu verbringen. Auch ihr Treffen fing wie das der jüngeren morgens um 10.00h an, dauerte jedoch etwa eine halbe Stunde länger, bis zum späten Nachmittag gegen 17.30h, weil sie im Heiligtum eine Abschlussmesse feierten.

Edelmensch, Edelstil

Selbstverständlich ist es bei "Großen" nicht anders als bei "Kleinen". Auch bei den Älteren stand innerhalb einer gut überschaubaren Gruppengröße die Erstbegegnung mit anderen oder das noch einmal ausführlichere Kennenlernen schon bekannter Gesichter an. Mittels der einzelnen Buchstaben, die zusammengesetzt das Tagesmotto "Echt ich" ergaben, wurden unterschiedliche Möglichkeiten zum miteinander bekannt machen geboten.

Als letztes führte ein Buchstabe zum Gegenstand des inhaltlichen Teil, der Gruppenstunde hin. Wie kann ich `echt ich´ sein und meinen ganz persönlichen Stil, meinen `Edelstil´ entdecken und entfalten? Mit Hilfe unterschiedlicher Lebensbeispiele wurden verschiedene Möglichkeiten der Lebensform erfasst. Exemplarisch beleuchteten die Mädchen das Leben der Mutter Teresa, die einen ganz radikalen Stil für sich und ihr Leben gewählt hatte; sie opferte es den Kranken, Armen und Verwaisten ihrer Stadt. Ebenso schauten sie auf die eher alternative Lebensform der Kelly Family oder aber auch auf den vornehmen Lebenswandel der schwedischen Königsfamilie.

Schnell stellten die Jugendlichen fest, dass man die Lebensarten der betrachteten Personen nicht nach Belieben austauschen kann, selbst wenn man es noch so sehr wollte, denn jede Art und Weise zu leben, war ihnen ganz zu eigen und ein Charakteristikum ihrer Persönlichkeit. Und sie erkannten auch, dass es eher merkwürdig und bisweilen gar grotesk anmutet, wenn dennoch Menschen immer wieder versuchen, sich den ganz persönlichen Stil eines anderen anzueignen, also diesen geradezu kopieren.

Im Gegensatz dazu erzählten die Mädchen von ihren Erfahrungen, die sie bei der Begegnung mit Menschen gemacht hatten, die "richtig echt" wirkten. Diese Menschen haben Ausstrahlung, wirken anziehend, haben ihren ganz persönlichen `Edelstil´, denn sie sind anders – heben sich ab von der Masse. Edelmenschen sind keine Massenmenschen.

Als nächstes fragte sich die Gruppe, wo und wann, also in welchen Situationen, es jeder einzelnen schwer fällt, ganz echt sie selbst zu sein und nicht mit er Masse mitzuschwimmen. Und man suchte gemeinsam nach Lösungen, wie man auch in ganz kleinen alltäglichen Begebenheiten versuchen kann, seinen ganz persönlichen Edelstil auszuprägen.

Die Fastenzeit, eine Zeit, die besondere Möglichkeit bietet "echt ICH" zu sein

Mit Blick auf die Zeit, in der wir uns alle momentan befinden, fassten die Mädchen ihre Sehnsucht danach, Edelmensch zu werden/zu sein in Worte (eine Bitte, ein kleines Gebet oder ähnliches)und schrieben diese auf kleine Kärtchen.

Nach dem Mittagessen, das in unterschiedlichen Teams selbst zubereitet und hergerichtet worden war (Küchenteam und Tisch-/Dekoteam),war dann Kreativität gefragt und während jede Jugendliche ihre ganz individuelle und nur für sie typische, eben "Echt-ICH-Kerze" gestaltete, konnte sie parallel ihr "Echt-ICH-Kärtchen" laminieren lassen und dieses dann, zur Erinnerung an diesen Tag, in ihr Portemonnaie oder aber in ihre Federmappe stecken. Nachdem die Mädchen mit viel Ausdauer und Hingabe die Kerzen kunstvoll gestaltet hatten und die heilige Messe von der Gruppe vorbereitet worden war, war es auch schon allerhöchste Zeit, zu einer Feedbackrunde zusammen zu kommen, bevor sich dann dreizehn Mädchen gemeinsam mit Sr. M. Anke und Constance rasch auf den Weg zum Heiligtum machten.

Dankgottesdienst für den Tag im Heiligtum

Gemeinsam ausgewählte Lieder erklangen und zwei der Mädchen versetzen die im Heiligtum versammelte Gemeinde mit ihrem Spiel auf der Zither in nahezu himmlische Sphären.

In Anlehnung an die guten Erfahrungen des Vortages, hatte auch an diesem Tag jedes Mädchen einige Minuten zur Verfügung, um auf einen Zettel ihren persönlichen Dank und/oder einfach etwas als ganz besonders schön Empfundenes niederzuschreiben. Auch diese Gedanken wurden laut vorgelesen und bildeten ein ganz tiefes Kernelement dieses Freudengottesdienstes.

Am Ende versammelten sich alle noch einmal für ein Foto vor `den Toren des Heiligtums´ und mit strahlenden Gesichtern nahm man dann Abschied voneinander. Bei manchen sollte die `Trennung´ nur bis zum nächsten Tag dauern, denn dann würden sie sich in der Schule schon wiedersehen. Anderen hingegen sagte man für eine längere Zeit "auf Wiedersehen", jedoch mit der Gewissheit, dass man sich beim nächsten Gemeinschaftstag wiedertreffen wird!



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Last Update: 26.03.2002 13:53 Mail: Editor /Webmaster
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