Den Zauber des Anfangs bewahrenAuftakt zum "Ehe-Intensiv-Seminar" der Limburger Schönstatt-Familienbewegung |
SCHÖNSTATT, mkf. "Den Zauber des Anfangs bewahren" - unter diesem Thema begannen junge Ehepaare und Familien aus der Diözese Limburg am 15. –17. Februar ein Eheseminar; zusammengefunden hatten sie sich mit dem Wunsch, die Entwicklung ihrer Ehe nicht dem Zufall zu überlassen, sondern sich über einen Zeitraum von einem Jahr sich immer wieder Zeit, gemeinsam und mit anderen Paaren, Zeit für ihre Beziehung zu nehmen. "Prophylaxe" nennt es einer der jungen Ehemänner. "Wir haben noch keine Kinder, aber aus der Erfahrung mit Freunden gelernt, wie wichtig es ist, der Partnerschaft schon vorher bestimmte Rituale und Sicherungen zu geben." Hochzeitsbilder der Paare stehen im Tagungsraum im Haus der Familie, der mit Frühlingsblumen geschmückt ist: Zauber des Anfangs. Etwas tun für die eheliche BeziehungDer Anstoß, etwas für die eheliche Beziehung zu tun, ist für einige der Ehepaare schon grundgelegt im Ehevorbereitungsseminar, das sie in Schönstatt mitgemacht haben. "Von dem Seminar haben wir unheimlich viel mitgenommen," sagt eine der Teilnehmerinnen. "Wir standen damals noch ziemlich am Anfang unserer Beziehung, es war eigentlich das erste Mal, das wir uns über die Gestaltung unserer Freundschaft tiefere Gedanken machten. Dadurch gehört das Eheseminar zum Zauber der Anfangs für uns! Unsere Beziehung wäre ganz anders verlaufen ohne das Vorbereitungsseminar! In den vier Tagen miteinander, ohne Ablenkung durch Fernsehen und alles mögliche andere, haben wir gelernt, im Gespräch zu bleiben und tief zueinander zu finden." Darum, diesen Prozess am Anfang der Ehe weiterzuführen, geht es bei dem Limburger Seminar, an dem fünf Ehepaare teilnehmen. Es geht darum, so Maria und Manfred Link, die dieses Angebot zusammen mit Schwester Gertud-Maria Ehrhard durchführen, "die gegenseitige Beziehung in den Mittelpunkt zu stellen, frei von Ablenkungen und Belastungen des Alltags." Themen dieses Einstiegswochenendes sind: "Miteinander reden – einander verstehen"; "Unsere Ehe – Sakrament der Liebenden – miteinander Gott begegnen". Worauf es beim Gespräch zu zweit ankommt, wird ganz konkret angesprochen: schweigen, zuhören, persönlich sprechen, Körpersprache beachten. Das Partnergespräch wird wieder ganz wichtig, wenn man sich so intensiv damit befasst, es war viel Zeit zum Austausch miteinander: eine gute Erfahrung. Die "Liebesbrief-Methode" hat besonders gut gefallen: In Form eines Liebesbriefes dem Partner schreiben, wie ich mich fühle, was mich bewegt, um so Zugang zum eigenen Herzen zu geben und im Gespräch miteinander zu lernen, die Gefühlsebene zu beachten. Viele praktische Tipps – aus dem Leben für das LebenMit Bilder und Symbolen lässt sich vieles sagen, wofür Worte fehlen. Da sind die Hochzeitsbilder auf einem schön geschmückten Tisch in der Ecke des Tagungsraumes und sprechen für sich. Am ersten Abend werden "Beziehungskisten" gebastelt, kleine Holzkisten, die Schätze aus dem Eheleben aufnehmen und daran erinnern, was kostbar ist und was nicht aus den Augen verloren werden soll. Spielerisch setzen Eltern und Kinder die Thematik am Samstagabend bei einer gemeinsamen Schatzsuche um – bei der man einen gute halbe Stunde lang im ganzen Haus der Familie rennende, rätselnde, schreibende und schreiende Kinder (auch große!) erlebt. David sitzt am Schluss selig auf der großen Schatzkiste in der Mitte des Raumes und nimmt gelassen und würdevoll die Siegerehrung vor! Die Kinder hatten ein parallel angebotenes eigenes Programm, immer wieder kommen Eltern und Kinder zusammen. Die Kinder gut betreut und fröhlich zu wissen, macht es den Eltern leicht, sich auf ihr Programm einzulassen. Da werden sehr praktische Tipps ausgetauscht: in der Fastenzeit hat ein Ehepaar sich vorgenommen, jeden Tag etwas Bestimmtes für den andern zu tun, ohne zu verraten, was. Ostern wird erraten, was es gewesen ist! An einem 10. des Monats fährt der Ehemann der Frau ohne viel Aufhebens zu machen das Auto durch den TÜV. Es ist der Tag des Monats, der für ihre Beziehung sehr wichtig ist; an jedem 10. schenken sie einander eine kleine Aufmerksamkeit. Was auch noch wichtig ist: "Hier trifft man Gleichgesinnte! Man kommt sich schnell nahe, es ist ein geschützter Raum, wo man sagen kann, was man möchte – aber auch nur das!" Und: "Was wir hier gehört haben, geben wir natürlich weiter in unserem Familienkreis! Das brauchen die anderen doch auch!"
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