Maria, Königin des Lichts – Lichtblick für Blinde und SehbehinderteKrönungsfeier im Nazareth-Heiligtum in Villa Ballester, Argentinien |
ARGENTINA, Rosita Ciola,mb/mkf. "Heute möchten wir dich in diesem Bild der Pilgernden Gottesmutter für Blinde krönen zur 'Königin des Lichtes', weil wir überzeugt sind, dass du Licht bringen kannst in das Leben der Menschen, denen das Augenlicht fehlt – und auch denen, die zwar sehen können, aber blind geworden sind für Gott durch Macht, Überheblichkeit, Traurigkeit oder das ganze menschliche Elend, das sie nicht aushalten" – an einem sonnigen, aber für die Jahreszeit ungewöhnlich kühlen Tag, am Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens, erhielt die "Auxiliar der Blinden", das große Bild der Pilgernden Gottesmutter für Blinde und Sehbehinderte, eine Krone. Das ganze Jahr über hatte die Schönstattfamilie des Narazeth-Heiligtums in Villa Ballester, Diözese San Martín, Argentinien, zusammen mit vielen Menschen in Argentinien und anderen Ländern, die in irgendeiner Weise mit der Pilgernden Gottesmutter für Blinde arbeiten oder ihren Besuch erhalten, das Gnadenkapital für diese Krönung bereitet. Seit 1999 ist die Auxiliar der Blinden als Zeichen der Unterstützung und Verbundenheit durch alle Provinzen Argentiniens gewandert; Ziel der Besuche waren Blindenschulen und –kindergärten, Rehazentren, Blindeneinrichtungen und Familien mit blinden oder sehbehinderten Angehörigen. Das Bild ist eine Nachbildung der "Peregrina Original" von Don Pozzobon, aber ganz aus Holz und als Reliefbild gefertigt wie auch die kleineren Bilder dieser Art in der Form der Pilgerbilder der Familien. In diesen Bildern können Menschen, die nicht oder nur sehr schlecht sehen, durch Tasten die Züge der Gottesmutter und des Jesuskindes aufnehmen. Bei jedem Besuch ist es neu bewegend, wenn sie zum ersten Mal den Mantel, die Hände, das Gesicht der Gottesmutter und ihres Kindes erkennen. Eine beträchtliche Zahl von Blinden ist durch den Besuch angeregt worden, selbst ein solches Bild zu übernehmen und die "Mutter der Blinden" zu anderen zu bringen. An der Messe am Nachmittag des 8. Dezember nahmen viele teil, es war Bilderbuchwetter mit strahlender Sonne, aber nicht so heiß wie sonst um diese Zeit. Die Messe fand "im Schatten des Heiligtums" statt: auf einem festlich geschmückten Ehrenplatz beim Altar standen vor dem Heiligtum die Auxiliar der Diözese und die Auxiliar der Blinden. Eine große Zahl von Bildern der Pilgernden Gottesmutter, darunter auch viele für Blinde - , die spontan dabei gestellt wurden, gaben ein beredtes Zeugnis von der Fruchtbarkeit der Kampagne und davon, wie diese Krönung für viele "ihre Sache" geworden war. Pater Juan Pablo Catoggio, Regionaloberer der Schönstattpatres, feierte die Messe; er wurde begleitet von einem indischen Seminaristen der Schönstattpatres, Pushba, der in Argentinien gearbeitet und Erfahrungen gesammelt hat. Eine Nachbildung der Krone von Don Pozzobons PeregrinaZur Gabenbereitung wurden die Krone und eigene Gnadenkapitalszettel, Zeichen der Erarbeitung der Krone, zum Altar gebracht. Odette Vallendor – mit ihrem Mann Alfredo Pioniere des Familienwerkes in Argentinien und Träger des argentinischen 'Zweigs' der Hausheiligtumsströmung – trug die Krone, da sie Werkzeug gewesen war für den Beginn der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter der Blinden. An einem Bündnistag im Jahr 1993 hatte sie bei der Messe im Heiligtum ein holzgeschnitztes Bild der Gottesmutter in der Form der Pilgerbilder geschenkt, das eine Freundin ihrer Mutter geschenkt hatte und das diese bis in ihre letzten Lebensmonate begleitet hatte. Sie schenkte es der damaligen Verantwortlichen der Kampagne in Villa Ballester, und dieses Bild gab den ersten Impuls, sich in den Dienst der blinden und sehbehinderten Menschen zu stellen. Die Krone ist eine Nachbildung der Krone, mit der Don Pozzobon seine Pilgermutter gekrönt hat. Das Anliegen, die Auxiliar der Blinden zu krönen, entstand im Umkreis der letzten Wallfahrt nach Santa Maria. "Bei dieser Gelegenheit wollten wir die Krone abholen," berichtet Rosita Ciola. "Wir haben sehr viele gesehen, aber nur eine hat uns spontan für unsere Auxiliar angesprochen. Als wir sie ausgesucht hatte, erzählte uns Schwester Cenira, die sie gemacht hat, lächelnd, dass es eine Nachbildung der Krone sei, mit der Don Joao seine Pilgernde Gottesmutter gekrönt hat. Diese Entdeckung war für uns wirklich bewegend, und wieder einmal spürten wir, dass dieses Bild vom ersten Moment an, in seiner ganzen Geschichte bis hin zu seiner endgültigen Bestimmung und der Krönung nicht ohne den Zusammenhang mit Don Pozzobon verstanden werden kann." Rosita Ciola, Verantwortliche der Kampagne in der Diözese San Martín, brachte einen Ordner, in dem die Jahresarbeit mit allen Details festgehalten war. Beatriz Loureiro, die weder zur Kampagne noch zur Diözese gehört, war gebeten worden, die Briefchen mit den Beiträgen zum Gnadenkapital zum Altar zu bringen. Warum? Sie war diejenige, die dafür gesorgt hatte, dass die Auxiliar der Blinden im September 2001 nach Schönstatt, Deutschland, kam. "Wie ein warmer Regen an Gebeten aus aller Welt"Unter dem Thema: "Wir laden dich ein, ein Teil der Krone zu werden", war die Vorbereitung auf die Krönung angefangen und hatte Menschen in aller Welt, die die Auxiliar der Blinden kenne, die Missionare der Pilgernden Gottesmutter für Blinde in Argentinien und anderen Ländern und viele Menschen, die ihren Besuch erhalten, verbunden. "Zusammen mit dem Gnadenkapital schenken wir die unsere Bereitschaft, uns weiter in den Dienst der Blinden und Sehbehinderten zu stellen und die bei jedem Besuch mit unserem Gebet und Einsatz zu begleiten; nimm unser Nichts an und wandle uns," hieß es an diesem Tag im Krönungsgebet. "Wir haben 'Capitalarios', Gnadenkapitalsbriefe, von Eli und Vilma, den Töchtern von Joao Pozzobon, bekommen, und von Nilza Pozzobon, einer seiner Enkelinnen, die in Cacapova, ungefähr 100 Kilometer von Santa Maria entfernt, Missionarin für Blinde ist. Viele Freunde aus der ganzen Welt haben sich der Krönungsvorbereitung angeschlossen, es ist eine Unmenge an Gnadenkapitalsbriefchen bei unserem Heiligtum angekommen. Ich glaube, die Gottesmutter freut sich echt darüber, und ich bin sicher, dass sie bald ihre Macht und Güte als Mutter und Königin für alle zeigen wird, die sie brauchen", berichtete Rosita Ciola vor der Krönung. "In Schönstatt, Deutschland, ist auch dafür gebetet worden, und wir wurden an diesem Tag von dort geistig übers Gnadenkapital begleitet. Ich habe das konkret erlebt dadurch, dass eines unserer Gnadenkapitalsbriefchen an dem Tag in der Gründerkapelle lag, und durch einen Lichterrosenkranz, den Berufstätige Fragüen bei ihrer Tagung an selben Tag für uns beteten; damit waren sie im Moment der Krönung mit unserer Gemeinschaft hier in Ballester verbunden und eigentlich auch hier!" Die Gnadenkapitalsbriefchen wurden bei der "Königin des Lichts" niedergelegt. Dort lag auch das Krönungsgeschenk der Kindertagesstätte "María de Nazaret": ein Herz mit vielen kleinen Herzen, auf denen die Namen der Kinder standen. Vor einigen Jahren hatten die damaligen Verantwortlichen der Kampagne der Diözese, die jetzigen Diözesanleiter Miguel und Graciela Greppi, dem Bischof den Wunsch übermittelt, eine soziale Aktion in der Diözese durchzuführen. Es sollte ihr Dank sein an die Gottesmutter für den Segen, den sie bei ihren Besuchen schenkte. Kurz darauf bot Bischof Héctor Villalba ihnen die Verantwortung für die Kindertagesstätte an, da die Kongregation, die sie aufgebaut hatte, sich zurückzog. Die einzige Bitte von Ehepaar Greppi war, dann dort Schönstattpädagogik umsetzen zu können, was der Bischof gern annahm. Dieses Sozialprojekt, das die ganze Schönstattfamilie der Diözese mitträgt, erhält nach wie vor finanzielle Unterstützung durch die Kampagne. "Wenn wir das Liebesbündnis leben, dann füllt sich unsere Welt mit Licht..."In seiner Predigt sprach Pater Juan Pablo davon, dass Gottes Pläne immer Überraschungen bergen, so wie Marie dies in der Verkündigung erfahren habe. In seiner Betrachtung über die Immakulata sagte er, wenn wir das Liebesbündnis lebten, stellten wir uns in ein mächtiges Licht, seien selber erfüllt von Licht, und durch Maria fülle sich dann auch unsere Welt mit Licht. "Ja, Mutter, sei das Licht, das die Welt brauch, um in Frieden zu leben; sei das Licht, das die Nationen brauchen, um zu sehen, dass wir den Weg nur gehen können, wenn wir wie Kinder vertrauen und arbeiten," hieß es dann im Krönungsgebet. "Sei Licht für die Familien, dass sie die Einheit bewahren; sei das Licht, das die jungen Menschen in den Vorbildern der Älteren sehen möchten und oft nicht finden; sei das Licht der Kranken, die ihren Schmerz verstehen lernen müssen; sei das Licht der ganzen Kirche, dass sie leuchte im Glanz deines Sohnes; sei das Licht deiner Missionare, dass sie treu bleiben in deinem Dienst; sei das Licht der ganzen Welt und jedes einzelnen Menschen, damit wir, in der Wahrheit lebend, den Weg des Lebens gehen." Nun kam der große Augenblick, in dem Rosita Ciola gebeten wurde, die Krone anzubringen. Es war für sie ein große Überraschung und ein Augenblick tiefer Bewegung, hatte sie doch ganz selbstverständliche angenommen, das würde Pater Juan Pablo tun. Sie war ganz bescheiden vorne stehen geblieben, um die Krönung ihrer geliebten Auxiliar möglichst von der Nähe mitzuerleben. Aber dass sie der Gottesmutter die Krone aufsetzen sollte, daran hatte sie nicht in Entferntesten gedacht! Später erzählte sie, sie habe wie Espenlaub vor lauter Aufregung! Der neugekrönten "Königin des Lichtes" wurden nun alle Blinden in besonderer Weise anvertraut, die sie in diesem Bild kennen- und liebengelernt haben. Erneuerung der SendungsweiheDie Feier schloss mit der Erneuerung der Sendungsweihe und des Liebesbündnisses. In den Schluss-Segen wurden besonders eingeschlossen die Familien, die Monat für Monat die Pilgernde Gottesmutter aufnehmen, die anwesenden Jugendlichen und die Kinder. Die "Königin des Lichts" war auch bei der Feier des Goldenen Jubiläums des Landesheiligtums präsent; von dort ist sie aufgebrochen, um ihre Nähe und ihr Licht in das Leben all derer zu bringen, die kein Augenlicht haben – wie es, beispielsweise, die Menschen im Kulturzentrum der Blinden und Sehbehinderten in Chaco (Ce.No.Vi) erlebten. Rektor Roberto Touilleux schrieb ins Begleitbuch: "Wir grüßen dich, Maria, wie dich der Engel gegrüßt hat, denn der Herr ist mit dir. Wir bitten dich, verlasse uns nicht, behandle uns als deine Kinder, halte uns in deinen Armen, damit unser Leben nicht ganz so schwer ist. Hier in diesem Zentrum, das von Blinden und Sehbehinderten selbst verwaltet wird, versuchen wir seit 25 Jahren, die Lebensbedingungen von Blinden in allen Bereichen zu verbessern. Dafür erbitten wir deine Fürbitte, dass der Herr uns behüte, uns schütze und leite. Gottesmutter von Schönstatt, bitte für uns jetzt und in der Stunde unseres Todes. Danke im Namen aller Blinden dieses Zentrums für deinen Besuch."
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