Schönstatt - Begegnungen

"Ganzheitliche Liebe leben – ein Ja zur Schöpfung Gottes"

Seminar mit Ehepaar Jensen, Chile, im Haus der Familie, Schönstatt

Speakers: Dr. Luis Jensen und Pilar Jensen Escudero, Chile
Referenten: Dr. Luis Jensen und Pilar Jensen Escudero,. Chile
Discussion group
Diskussionsrunde
Time for questions and discussion
Fragestunde und Austausch
Holy Mass in the House Chapel, House of the Families
Gottesdienst in der Hauskapelle im Haus der Familien
Organizational team: Elisabeth and Bernd Neiser, Maria and Ulrich Wolff
Organisationsteam: Elisabeth und Bernd Neiser, Maria und Ulrich Wolff
For the children: crafting
Kinderprogramm: Basteln
Model of cooperation!
Das nennt man Kooperation!
Saturday Night...the program went on
Am Samstagabend ging es noch weiter
Fotos: Fuchs © 2002

SCHÖNSTATT, Monika Arndt. "Dynamische Gestaltung der Liebesbeziehung und das in der Ehe – ist das nicht frommes Wunschdenken einiger Idealisten?"Eine ganzheitliche Sicht von Liebe und Sexualität an Jugendliche vermitteln – wie ist das heute möglich?" Gerade die Herausforderung, die in diesen Anfragen steckt, hat über 50 TeilnehmerInnen gereizt, vorwiegend Ehepaare aus Familienliga, -bund und -verband, sich am Wochenende vom 25. – 27. Januar 2002 ins Haus der Familie in Schönstatt zu begeben und gemeinsam nach Antworten zu suchen. Wie bereits im Februar 2001 gaben auch diesmal der Gynäkologe und Professor für Bioethik an der Universität von Santiago de Chile Dr. Luis Jensen und seine Frau Pilar Jensen Escudero, wertvolle Impulse, wie sich das Eheleben nach dem Rhythmus und den Gesetzen, die Gott in den Menschen gelegt hat, gestalten kann.

Die Beiden, die seit 21 Jahren verheiratet sind, vier Kinder haben und zum Institut der Schönstattfamilien gehören, zeigten erneut wesentliche Aspekte der ganzheitlichen ehelichen Liebe auf.

Dynamische Gestaltung der Liebesbeziehung in und nach den Wechseljahren der Frau

Dabei lag der Schwerpunkt zunächst auf der dynamischen Gestaltung der Liebesbeziehung in und nach den Wechseljahren der Frau. "Diese Veränderung im Leben einer Frau ist mit einem Erdbeben zu vergleichen" hörten wir von Dr. Jensen, als er uns von den biologischen und psychologischen Aspekten dieser Phase erzählte. "Welche Auswirkungen es auf die Ehe hat, hängt davon ab, wie das Haus unserer Beziehung gebaut ist, ob es fest oder schwach ist ..." Im schlimmsten Fall löst das Erdbeben eine Katastrophe aus und das Haus stürzt ein. In anderen Fällen ist eine große Herausforderung damit verbunden, eine Anstrengung oder eine Neuordnung der Beziehung. Ob das Haus einstürzt oder nicht, entscheidet sich lange vor dem Erdbeben, nämlich dann, wenn es aufgebaut wird. So wurde das Thema an dieser Stelle auch für all jene aktuell, deren Wechseljahre noch in weiter Ferne liegen.

Die ganzheitliche Liebe, die den anderen als Person umfasst und die sexuelle Liebe in die geistige, seelische und übernatürliche Liebe integriert, macht unser Haus sozusagen "erdbebensicher" ... So kann die Zeit in und nach den Wechseljahren zu einer Etappe der bewussten Erneuerung der ehelichen Liebe werden. Wir entdecken neue Bedürfnisse, Möglichkeiten und Aufgaben. Wir definieren uns neu als Person, als Ehepaar, als Familie und treffen gemeinsam Entscheidungen, wie wir unser Leben gestalten. Die Erfahrungen vieler älterer Ehepaare, deren Liebe sehr lebendig wirkt, machen Mut, sich bewusst auf diesen Lebensstil einzulassen.

Ganzheitliche Liebe und Sexualität an Jugendliche vermitteln

Ein zweiter Schwerpunkt des Treffens war die Frage: Wie können wir unseren Kindern und Jugendlichen eine ganzheitliche Sicht von Liebe und Sexualität vermitteln? Dabei geht es nicht in erster Linie um die richtigen Worte, nach dem Motto: "Wie sag ich’s meinem Kinde?", sondern um einen Lebensstil, der unsere Kinder von Anfang an prägt. "Wir können nichts ausstrahlen, was wir nicht besitzen!" Die Frage ist: Nach welchem Modell werden unsere Kinder ihre Freundschaft ausrichten? Welche Werte sind ihnen dabei wichtig? Ist unsere Ehe und Familie attraktiv für sie?

Als Eltern und Erzieher ist es wichtig, jedes einzelne Kind zu kennen, zu beobachten, zu bewundern und zu respektieren, ihm Orientierung zu geben und es zu begleiten. Einerseits schaffen wir zu Hause positive Erlebnisse, andererseits leben wir nicht isoliert, sondern setzen uns mit dem auseinander, was uns in Gesellschaft, Schule, Kirche oder Politik begegnet. Trotz vieler Probleme unserer Zeit haben wir keine resignierte Haltung. Wir glauben an den Gott des Lebens, der auch durch die Ereignisse der jeweiligen Zeit spricht, und entwickeln eine Zukunftsvision!

Für unsere Kinder sind wir der erste Weg zu Gott, der uns jedes einzelne anvertraut. Damit sie wachsen und sich frei entfalten können, brauchen sie eine Atmosphäre, die von Liebe, Ehrfurcht, Freude, Friede, Vertrauen und Freiheit geprägt ist. Pater Kentenich spricht von einer marianischen Atmosphäre und meint damit eine Offenheit für Gott, der mir im Mitmenschen begegnet. So entwickelt sich ein gesunder Bindungsorganismus - an Eltern, Geschwister, Freunde, an Gott oder die Gottesmutter - der das Fundament für Gestaltung einer Beziehung ist.

Die Erziehung zur Sexualität ist nicht zu trennen von der Erziehung zur Liebe, und dies ist eine Herausforderung für das ganze Leben!

Für alle, die über diese Herausforderung miteinander und mit dem Ehepaar Jensen-Escudero ins Gespräch kommen möchten, sei gesagt, dass das nächste Treffen für den 21. – 23. März 2003 geplant ist!

Nähere Informationen erhalten Sie bei Familie Maria und Ulrich Wolff, Leiningerstr. 6 in 69412 Eberbach, eMail: wolff.m.u@t-online.de


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Last Update: 15.02.2002 16:25 Mail: Editor /Webmaster
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