Schönstatt - Begegnungen

Das "Junge Schönstatt" wächst weiter

Leitungs- und Koordinationstreffen Ende Januar in Haus St. Josef, Schönstatt

Holy Mass during the January Meeting of "Young Schoenstatt"
Gottesdienst bei der Januartagung von "Junges Schönstatt"
Co-ordination: Oliver Golly
Koordinator: Oliver Golly
Impulse: Fr. Schapfel
Impuls: Pfr. Schapfel
Important and effective: team work
Wichtig und effektiv: Teamarbeit
To do list
To do Liste
Marketplace without stall-holders who cry their wares
Marktplatz ohne Marktschreier
Fotos: Hernadi © 2002

SCHÖNSTATT, Martin Prymelski. - Auf dem diesjährigen Januartreffen, eine Art Leitungs- und Koordinationstreffen des Jungen Schönstatts, wurden zukunftsweisende Entscheidungen getroffen. Die zwei Jahre alte Initiative innerhalb der Schönstattbewegung will mit einer Vereinsstruktur den Herausforderungen der Zukunft begegnen und der Schönstattbewegung neue Impulse verleihen. Die Ausrichtung des eigenen Lebens auf Gott, eine tiefe Verbundenheit mit der Gottesmutter Maria und ein apostolisches Sendungsbewusstsein sind die wesentlichen Merkmale des schönstättischen Gedankens, mit dem junge Erwachsene für den Glauben begeistert werden sollen. Wobei die Worte von Pater Josef Kentenich, dass jede Generation Schönstatt neu entdecken müsse, als Auftrag empfunden werden.

Zum diesjährigen Januar-Treffen des Jungen Schönstatts füllte sich das komplette Tagungshaus St. Josef in Vallendar mit Männern und Frauen zwischen 22 und 37 Jahren, die aus ganz Deutschland angereist waren. Es wurde darüber nachgedacht, wie der Schönstatt-Gedanke - die Ausrichtung des eigenen Lebens auf Gott, eine tiefe Verbundenheit mit der Gottesmutter Maria und ein apostolisches Sendungsbewusstsein - unter jungen Erwachsenen weiterverbreitet werden kann.

Daneben bewegte die Teilnehmer ebenso der Wunsch, die Flamme der Erneuerung mit der Kraft der jungen Generation in die gesamte Schönstatt-Bewegung hinein zutragen. Als Auftrag, ja mehr noch, als Leitmaxime werden hierbei die Worte von Pater Kentenich verstanden, dass jede Generation Schönstatt neu entdecken müsse. Das Feuer der Begeisterung für diesen Auftrag und für die apostolische Sendung wurde bei den Tagungsteilnehmern durch einen Motivationsvortrag von Pfr. Schapfel geweckt.

Ein Vortrag nachts um halb elf – wo gibt es das?

Nach einem Tag harter Arbeit und des Diskutierens sprach Pfr. Schapfel allen Teilnehmern Mut auf ihrem Weg zu und ermunterte zu weiterem Engagement - in der Gesellschaft wie innerhalb der Schönstatt-Bewegung: Er verglich das Jahr 2002 mit dem Jahr 1912 als Pater Kentenich mit einem Kreis junger Menschen in das damalige Friedhofskapellchen zog, um neue Spuren des Glaubens zu finden. Damit legte er gleichzeitig den Grundstein für die Schönstatt-Bewegung, einer großen Erneuerungs-Bewegung innerhalb der katholischen Kirche. Dieser Vorgang, so der Referent, sei häufig - nicht nur in der kirchlichen, sondern auch in der biblischen Geschichte anzutreffen. Immer dann, wenn der Glaube einer Erneuerung bedarf, werden diese Phänomene sichtbar. Der Heilige Geist benutze dazu Werkzeuge und wir als Junge Schönstätter dürfen uns als ein solches Werkzeug begreifen. Vom Jungen Schönstatt solle Kraft und apostolische Sendung ausgehen. Dies sei bedeutungsvoll für unsere gesamte Kirche, so der Referent weiter, deswegen appelliere er an die Anwesenden sich gegenseitig Halt zu geben und auch gegenseitig zu erziehen. Das Junge Schönstatt sei von den Teilnehmern und ihrer Berufsstruktur her Spiegelbild der Gesellschaft und müsse deswegen auch intensiv in die Gesellschaft hinein wirken. Darüber hinaus sei auch innerhalb der Schönstatt-Bewegung ein stärkeres Engagement von Jungen Schönstättern ebenso wichtig wie notwendig. Das Junge Schönstatt müsse überall sichtbar werden.

Nach diesen nachdenklichen Worten hielten die Teilnehmer in der Hauskapelle eine kurze Andacht. Alle drängte der Wunsch, Gott um die Kraft für diesen Weg und die Gottesmutter um ihren Beistand bei der Bewältigung dieser Aufgaben zu bitten. Viel Kraft und viel Beistand wird das Junge Schönstatt auch in Zukunft benötigen. Die Liste der in Arbeitsgruppen erarbeiteten Vorhaben, Projekte, Maßnahmen oder Einzelaktionen ist lang.

Diskussion um eine Vereinsgründung

Bevor sich die Teilnehmer in die einzelnen Arbeitsgruppen aufteilten, wurde gemeinsam nach Antworten zu den Fragen 'Was prägt das Leben junger Menschen von heute?' und 'Was erwarte ich persönlich vom Jungen Schönstatt?' gesucht. Mit diesem Spannungsbogen vor Augen wurden dann die verschiedenen Arbeitsgruppen gebildet. Besonders intensiv wurde hierbei die Gründung eines Vereins innerhalb des Jungen Schönstatts diskutiert. Dieser Schritt erschien den Anwesenden als sinnvoll, um einerseits die rechtliche und versicherungsrechtliche Situation zu klären und andererseits steuerliche Vergünstigungen zu erlangen. Bewegt hat die Teilnehmer dabei vor allem eine Frage: Wie kann der besondere Charakter und die offene Atmosphäre, die im Moment das Junge Schönstatt prägt, gegenüber jedem Interessierten beibehalten werden? Hierzu sollen nach der offiziellen Vereinsgründung die Strukturen weitestgehend in den Hintergrund treten: Die vereinsrechtlichvorgeschriebenen und die Verwaltungsarbeit sollen auf ein absolutes Minimum reduziert werden, um nicht die eigentliche Arbeit zu überdecken.

Netzwerkgedanke wurde weitergesponnen

Eine andere Arbeitsgruppe vertiefte den Netzwerkgedanken. Dieser Gedanke war vor zwei Jahren einer der ausschlaggebenden Gründe für das Zusammenfinden junger Menschen und die Bildung des Jungen Schönstatts gewesen. Koordinierung gemeinschaftsübergreifender Veranstaltungen; Kontakte zu anderen Gemeinschaften innerhalb und außerhalb der Schönstadt-Bewegung; Sammelpunkt für junge Menschen - diese Aufgaben gehören deswegen zum Selbstverständnis des Jungen Schönstatts.

Öffentlichkeitsarbeit wird intensiviert

Ein weiteres Thema war die Öffentlichkeitsarbeit. Ein Faltblatt, um das Wesen und die Ziele vom Jungen Schönstatt kurz und griffig zu beschreiben, ist bereits fast fertiggestellt. Ebenfalls wurden Ideen für die Teilnahme an der Oktober-Woche ausgearbeitet. Schon im Vorfeld und bei der Vorbereitung dieser Woche möchte sich das Junge Schönstatt in Zusammenarbeit mit der deutschen Schönstattbewegung verstärkt einbringen. Diesem Ziel und für die Vorstellung der eigenen Vorschläge soll in der nächsten Zeit ein Gespräch mit dem P. Beller dienen.

Bundesheim wurde thematisiert

Für die Tagungsteilnehmer war die zukünftige Nutzung des Bundesheimes ebenfalls ein Thema, das bewegte. Einig war man sich, dass für diesen geschichtsträchtigen Ort eine angemessene und herausgehobene Verwendung gefunden werden muss. Verschiedene Gedankenmodelle sind dabei entstanden, wobei die Idee, hier zentrale Funktionen und Aufgaben unterzubringen wie beispielsweise den Bewegungsleiter, das Pressebüro der Bewegung und eine internationale Begegnungsstätte, diesem Ziel wohl am ehesten gerecht wird. Damit der Vorgang Bundesheim weiter geht, gibt es für alle Interessierten ein Inspirationsstreffen "Bundesheim" am 16. und 17.3., wo sich nicht nur das junge Schönstatt ungezwungen jeder Sachzwänge auf Visionssuche begeben will.

Eigeninitiative

Absolut unkonventionell wurde auf der Tagung an die Frage herangegangen, wie Eigeninitiative und kreative Ideen unter den Teilnehmern geweckt werden können. Hierzu unterhielten sich die Teilnehmer im Rahmen eines Spiels 'Marktplatz ohne Marktschreier' in häufig wechselnden Kleingruppen über ihre jeweiligen Interessen. In einem weiteren Schritt wurde an den persönlichen Beweggrund im Jungen Schönstatt herangegangen, um dann im dritten Schritt zuklären, wie das persönliche Engagement noch gesteigert werden kann. Auf diese Weise kam eine lange Liste mit vielen guten Ideen sowie Aktionsmöglichkeiten für jeden Einzelnen heraus.

Neues 5er-Team gewählt

Das 5er-Team, dessen Aufgabe es ist, im laufenden Jahr Koordinationsausgaben und Ansprechpartner nach außen zu sein, ist immer gerne bereit, bei der Vorbereitung der einzelnen Aktionen und Aktivitäten zu dienen und wichtige Hilfestellungen zu geben oder zu vermitteln. Darüber hinaus sorgen sie für einen Austausch der Informationen innerhalb der Gemeinschaft. Bei den jährlichen Neuwahlen des 5er-Teams am Ende der Tagung wurden Barbara Feix, Vinzenz Link und Marie-Luise Weiss wieder bestätigt. Für Margareta Imwalle und Achim Schneider, die nicht mehr zur Wahl standen, rückten Oliver Golly und Birgit Meier in dieses Gremium nach.

"Junges Schönstatt" im Internet: www.junges-schoenstatt.de


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Last Update: 15.02.2002 15:16 Mail: Editor /Webmaster
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