Schönstatt - Begegnungen

Eine Entscheidung für Gott und die Familie

In Schönstatt: 60. Jahrestag des zweiten Meilensteins der Schönstattgeschichte, 20. Januar 1942

January 20, 2002: From the Father Kentenich House, all walked in silence to the Adoration Church.
20. Januar 2002: Vom Pater-Kentenich-Haus aus gingen alle schweigend zur Anbetungskirche
Monsignor Hermann Zimmerer, Director General of the Schoenstatt Sisters, gave the sermon.
Die Festpredigt hielt Monsignore Hermann Zimmerer, Generaldirektor der Marienschwestern
Festive Holy Mass in the Adoration Church with concelebrants from all Schoenstatt Priests' Communities
Festgottesdienst in der Anbetungskirche mit Konzelebranten aus allen Schönstätter Priestergemeinschaften
Schoenstatt members from Argentina, Paraguay, Ecuador, Chile
Schönstätter aus Argentinien, Paraguay, Ecuador, Chile
Family get-together in the Father Kentenich House:
Familienhaftes Zusammensein im Pater Kentenich Haus
Family: Time to share and get to know each other
Familie: Zeit zum Reden und Kennenlernen
Fotos: PressOffice Schönstatt, Brehm © 2002

SCHOENSTATT, mkf. 20. Januar 2002: Während die Schönstattbewegung von Argentinien das goldene Jubiläum der Einweihung des Vaterheiligtums feierte und das als Familie das Bündnis mit Pater Kentenich schloss, während etwa 300 bayrische Schönstattpilger sich im ehemaligen KZ Dachau versammelten, während die kleine Schönstattbewegung von Zimbabwe den Jahrestag der Krönung der "Königin Zimbabwes" feierte und in Ecuador in glühender Hitze für dreißig Jahre Heiligtum gedankt wurde, feierte Schönstatt am Ursprungsort den 60. Jahrestag des Ereignisses, das diesen Tag zu einem der wichtigsten Schönstatt-Gedenktage gemacht hat. Vertreter der weltweiten Bewegung waren beim Festgottesdienst und dem anschließenden familienhaften Zusammensein im Pater-Kentenich-Haus dabei.

Früh am Morgen, um 9.00 Uhr, war der Filmsaal des Pater-Kentenich-Hauses bereits überfüllt bei einer kurzen Einstimmung in den Festtag. Sechzig Jahre zuvor hatte Pater Kentenich, Häftling der Gestapo, sich entschieden, auf die Möglichkeit zu verzichten, dem Weg ins Konzentrationslager Dachau – und damit der Trennung von seiner Gründung, dem Verlust der Freiheit und möglicherweise auch des Lebens – zu entkommen.

"Wer die Familie liebt..."

Nach einer kurzen Einführung durch Schwester Doria Schlickmann brachte ein Video die Ereignisse des 20. Januar 1942 näher. Das aufgezeichnete Zeugnis von Sr. Blanda, der Tochter des Arztes, der 1942 den Gefängnisarzt dazu gebracht hatte, bei einer nochmaligen Untersuchung Pater Kentenich lagerunfähig zu schreiben, machte die Hoffnungen, Spannungen, Enttäuschungen rund um diesen Tag, und das langsame Wachsen in eine Sicht aus dem Glauben, deutlich und anschaulich.

Pater Kentenich nämlich nutzte die Gelegenheit nicht, er füllte den Antrag auf nochmalige Untersuchung nicht aus – statt dessen setzte er ein Zeichen des Vertrauens auf die Wirklichkeit Gottes und des Liebesbündnisses, die er immer gekündet hatte, und auf die gegenseitige Verantwortung der Mitglieder der Familie. "Wer die Familie liebt," so schrieb er damals, "schätzt sich glücklich, alles für sie herzugeben." Er handelte als Vater – und eine Familie des Vaters entstand am 20. Januar 1942.

In Stille zogen dann alle zur Anbetungskirche, wo der Festgottesdienst gegen 9.45 begann.

Die Realität der Übernatur und der Familie

Die argentinische Fahne in der Gründerkapelle und beim MTA-Bild in der Anbetungskirche, ein Foto des Heiligtums von Ecuador – kleine Erinnerungen an das, was an diesem Tag im weltweiten Schönstatt vor sich ging.

Monsignore Zimmerer, Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern, war Hauptzelebrant; ein Chor aus Marienschwestern, Frauen von Schönstatt und Bundesschwestern gestaltete den Festgottesdienst musikalisch – Zeugnis von froher Familienhaftigkeit!

In der Predigt zeichnete Monsignore Zimmerer die Grundzüge der Entscheidung vom 20. Januar und wies auf den Glauben and die Realität der Übernatur hin sowie auf die für jede Familie notwendige gegenseitige Verantwortung. Was Pater Kentenich die Kraft zu dieser Entscheidung gab, war das Wissen um den Mariengarten – die Strömung, die an Weihnachten 1941 aufgebrochen war, "wo kraftvolle Kindlichkeit dazu bewegt, alles für den Vater der Familie und einander einzusetzen".

In den Fürbitten wurde das Goldene Jubiläum des Vaterheiligtums in Argentinien und die schwere Krise des Landes ebenso erwähnt wie die Sorge vor der Bundestagsenscheidung zum Import embryonaler Stammzellen. Der 20. Januar ist nicht nur Geschichte.

Nach der Messe waren alle eingeladen zu einem familienhaften Zusammensein im Pater-Kentenich-Haus, wo es Erfrischungen und Gebäck gab, sowohl einfach die Gelegenheit, sich auszutauschen. Hoch gehandelt wurden die ersten Bilder aus Argentinien! Lateinamerikanische Seminaristen der Schönstattpater, Ligistinnen aus Ecuador, Schwestern aus Südafrika, USA, der Tschechischen Republik, Irland, Indien, von den Philippinen, eine Familie aus Chile, und zahlreiche weitere Vertreter der weltweiten Bewegung tauschten sich – mit oder ohne gemeinsame Sprache – mit deutschen Schönstättern aus. Programm war nicht nötig! "Es tat einfach gut, einmal die Gelegenheit zu haben, miteinander zu reden und einander kennen zu lernen," sagte ein Mann vom Familienbund. "Wir sollten nicht bis zum 100jährigen Jubiläum warten um das noch mal zu machen!"



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Last Update: 15.02.2002 15:25 Mail: Editor /Webmaster
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