Eine neue Glocke läutet Weihnachten einWiedereröffnung des Urheiligtums am vierten Adventssonntag |
(mkf) Eine neue Glocke läutet Weihnachten in Schönstatt ein – vom Urheiligtum aus. Am 13. Dezember im erneuerten Glockenturm mit seinen tiefroten Balken befestigt und erstmals zur Probe geläutet, wird die neue Glocke die Wiedereröffnung des Urheiligtums am vierten Adventssonntag ankündigen. Als echtes Weihnachtsgeschenk öffnen sich dann endlich wieder die Türen des Urheiligtums. Wegen der Komplettsanierung des Dachstuhls ist es seit Anfang November geschlossen. Strahlender Sonnenschein, tiefblauer Himmel und eisiger Ostwind am Donnerstag, 13. Dezember, als die Ankunft der neuen Glocke ganz kurzfristig angekündigt wird. Pater Matthias Rummel SAC, der Rektor der Urheiligtums, improvisiert einen Segnungsgottesdienst, zu dem einige noch schnell herbeigerufen werden; andere geraten eher zufällig dazu. Die neue Glocke hat auf der Vorderseite ein Reliefbild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt, mit einer Nachbildung der Krone, die Pater Kentenich am 10. Dezember 1939 im Urheiligtum über dem Gnadenbild angebracht hat. Ein Rosenkranz aus zehn Rosenknospen umgibt das Bild wie eine lebendige Krone aus Rosen. "Dreimal Wunderbare Mutter, bitte für uns!" lautet die Inschrift. Auf der Rückseite ein Bild von Vinzenz Pallotti und eine Reminiszenz an 100 Jahre Pallottiner in Vallendar. Es ist 16.00 Uhr vorbei, bis die am Vormittag angelieferte Glocke schließlich an ihrem Platz oben im Glockenturm hängt. Vollständige DachrenovierungIn den Wochen zuvor konnte man Tag für Tag die Fortschritte bei der Dachrenovierung bewundern (und im Internet verfolgen).m Der Großteil des Gebälks musste erneuert und das Dach neu eingedeckt werden – wodurch die alten Schindeln zum kostbaren Sammelobjekt und Gegenstand großer Freude und Erwartung für all diejenigen wurden, die eine erwerben konnten. Pater Matthias Rummel SAC entschied, auch gleich den Innenanstrich machen zu lassen. "Dann brauchen wir die Kapelle im Frühjahr nicht wieder schließen, wenn der eigentlich fällig wäre." Warum das Urheiligtum nicht schon ein paar Tage früher geöffnet würde, da die Arbeiten doch fast abgeschlossen seien? "Das hätten wir schon machen können, aber dann wäre es mit Gerüst doch noch eine halbe Baustelle gewesen. So wird es dann ganz fertig und ganz schön sein, wenn es wieder auf ist. Wenn es dann zu Weihnachten auf ist, dann können alle in eine schöne Kapelle kommen und das Licht der Geburt Christi leuchtet..." Spirituelle Dimension eines geschlossenen HeiligtumsEinige Gegenstände aus dem Urheiligtum sind während der Renovierungszeit von Schönstattgemeinschaften in Obhut genommen worden."Heute habe ich einen ganz persönlichen Gedenktag, und da ist das Heilig-Geist-Symbol vom Urheiligtum bei mir," freute sich Pfarrer Joseph Treutlein während einer Tagung auf Berg Moriah. "Es ist schon eigenartig, nicht mal schnell nach Schönstatt mailen oder anrufen zu können: 'Geh mal schnell für mich ins Urheiligtum'", sagt eine berufstätige Frau, "und überhaupt, geschlossen zu sein passt überhaupt nicht zu einem Heiligtum. Das ist mir jetzt noch mal aufgefallen, zum Heiligtum gehört einfach, dass es offen ist!" Es hat sich rasant schnell herumgesprochen, dass man die alten Dachschindeln erwerben kann. Die Vorfreude und Begeisterung von Schönstättern aus Australien, USA, Chile, Argentinien, Ecuador und aus anderen Ländern, mit der sie "ihrem" Stück Urheiligtum entgegensehen, lässt manche von denen, die in der Nähe oder wohnen und mehrmals im Jahr dort sein können – wenn sie wollen - sprachlos. "Ich habe jetzt viel besser verstanden, wie wichtig das Urheiligtum für die weltweite Bewegung ist, als Mittelpunkt, als Gnadenquelle. Es ist erstaunlich, was so eine alte Schindel für jemand in den USA bedeuten kann, " sagt eine Frau aus Deutschland am Telefon. Pause. "Kann ich wohl auch eine haben?"
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Last Update: 19.12.2001 11:35 Mail: Editor
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