Schönstatt - Begegnungen

Für christliche Werte stiften gegangen

Stiftung Schönstatt in Franken mit 200.000 Euro Grundkapital errichtet

Die Stiftung Schönstatt in Franken ist von der Regierung von Unterfranken offiziell genehmigt. Darüber freuen sich (von links) Zweiter Vorsitzender Oberstudienrat Karlheinz Frühmorgen, Rechtsanwalt Lothar Radermacher, Schatzmeisterin Ulirke Shanel, Bernhard Neiser, Vorsitzender Otto Mergler sowie Pfarrer Josef Treutlein, Diözesanpräses der Schönstattbewegung im Bistum Würzburg.
Foto: POW © 2001

(Markus Hauck) Mit einem Festakt hat am Sonntag, 25. November, die Schönstattbewegung im Bistum Würzburg die Errichtung der Stiftung Schönstatt in Franken gefeiert. Das Stiftungsvermögen beträgt 200.000 Euro beziehungsweise 391.166 Mark, weitere Zustiftungen sind vorgesehen. Sie soll mithelfen, die Arbeit der Schönstattbewegung und das Würzburger Zentrum Marienhöhe langfristig zu sichern.

Unter den zahlreichen Festgästen auf der Marienhöhe waren neben Vertretern des Domkapitels auch eine große Zahl der mehr als 200 Stifter aus dem gesamten Bistum gekommen. Prälat Walter Hohmann (Würzburg), der das Programm moderierte, freute sich besonders über die Anwesenheit von Würzburgs Oberbürgermeister Jürgen Weber, des Bischöflichen Finanzdirektors Dr. Adolf Bauer sowie Randersackers Bürgermeister Herbert Zeidler. "Das eigentliche Kapital der neuen Stiftung ist spiritueller Natur", unterstrich Pfarrer Josef Treutlein (Würzburg), Präses der Schönstattfamilie im Bistum Würzburg in der Andacht zu Festbeginn. Das Geld, das die Stiftung erwirtschafte, solle mithelfen, in origineller Weise Antwort auf die Fragen der Zeit zu geben. Das Ideal des"marianischen Vaterreichs" sei die typisch fränkische Umsetzung eines gelebten Christentums, bekräftigte Treutlein.

Eine Kultur des Gebens

Die Bedeutung von Stiftungen für die Gesellschaft hob Diplom-Kaufmann Bernhard Neiser (Vallendar) hervor, der schon mehrere Stiftungen in Fragen der Organisation beraten hat. Aus den USA herübergeschwappte Stiftungsbegeisterung und das neue Stiftungsgesetz vom Juli 2000 hätten der in Deutschland fast völlig vergessenen Idee der Stiftung frischen Wind beschert. Voraussetzung sei eine Kultur des Gebens. "Bürgerstiftungen finanzieren Projekte, welche die öffentliche Verwaltung nicht zahlen kann." Seelische Nöte prägten die Gesellschaft, deswegen seien Projekte wie das der Schönstatt-Familie im Bistum Würzburg vonnöten. Orte und Gemeinschaften, wo Gotteserfahrung möglich sei, seien ein wichtiger Beitrag für die Zukunft, die Stiftung daher ein Beitrag für den Fortbestand der Kirche.

Würzburgs Oberbürgermeister Jürgen Weber interpretierte die neue Stiftung als Ausdruck eines Wandels von der Spaßgesellschaft hin zur Verantwortungsgesellschaft. Die Stifter zeigten eindrucksvoll, dass sie nicht nur für den Moment lebten, betonte Weber. Mit Schönstatt sei er nicht nur als begeisterter Besucher der Muttergottes auf dem Käppele verbunden. Neun Kapläne hätten ihn mit der apostolischen Bewegung in Berührung gebracht und positiv geprägt. Im Namen des Generalvikars Dr. Karl Hillenbrand sprach Dr. Adolf Bauer, Bischöflicher Finanzdirektor, die Anerkennung für den kräftezehrenden Akt der Gründung einer Stiftung aus. Zwar habe die Finanzkammer des Ordinariats nur ideelle Unterstützung geleistet. "Gute Beratung ist wichtiger als ein paar Mark. Aber das kann ja noch kommen." Auf sein Amt als Bürgermeister Würzburgs anspielend, unterstrich Bauer zugleich, wie notwendig eine Erweiterung der Parkflächen am Schönstattzentrum sei. Dass ihr Lob auf die Stiftung ernst gemeint ist, zeigten Bauer und Weber, indem sie der Stiftung jeweils einen Scheck überreichten.

"Schönstatt vermittelt Werte"

"Schönstatt vermittelt Werte. Das ist es, was die Gesellschaft braucht", formulierte Herbert Zeidler, Bürgermeister des Marktes Randersacker, in seinem Grußwort. Das Schönstattzentrum liegt auf der Gemarkung seiner Gemeinde. Als Erfolg eines Teams "von begeisterungsfähigen, idealistischen, qualifizierten und prächtigen Menschen" bezeichnete Rechtsanwalt Lothar Radermacher (Bendorf) die neue Stiftung. Er beriet die Stifter bei juristischen Fragen. Bewusst habe man die Rechtsform einer öffentlichen Stiftung von privaten Personen gewählt, weil so der Charakter Schönstatts als apostolische Bewegung am besten repräsentiert werde. Eng mit dem Bistum verbunden sei es ihr Anliegen, "in den vielfältigen Anliegen der Kirche und bei ihrer steten Erneuerung tatkräftig mitzuwirken", zitierte Radermacher aus der Stiftungsurkunde.



Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 11.12.2001 12:15 Mail: Editor /Webmaster
© 2001 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved