Schönstatt - Begegnungen

Eine Sendung für Arizona

Die "Mütter der Wüste" denken nach über Schönstatts Bündnisspiritualität

Schoenstatt Weekend in Yarnell, Arizona: Mary's Mission for Today's World
Schönstatt-Wochenende in Yarnell, Airzona: Marias Sendung für die heutige Welt
The "Mothers of the Desert" worked on Schoenstatt's Marian Covenant Spirituality
Die "Mütter der Wüste" beschäftigten sich intensiv mit Schönstatts Bündnisspiritualität
Sally and Mary with the banner of the Schoenstatt Rosary Campaign in Airzona
Sally und Marie mit der Fahne der Schönstatt-Rosenkranzkampagne der Pilgernden Gottesmutter in Arizona
Candle Light Procession to St. Joseph's Shrine
Lichterprozession zur Josefs-Kapelle
Am Schluss der Messe segnete Pater Langsch viele Bilder der Gottesmutter von Schönstatt für Arizona
At the end of the Mass, Father Langsch blessed many Pilgrim MTA pictures for Arizona
Blessing of a Home Shrine
Segnung eines Hausheiligtums
Fotos: LeRoy © 2001

(Sally LeRoy) "Marias Sendung für die heutige Welt" – so lautete das Thema des Schönstatt-Wochenendes der Schönstattfamilie von Arizona, das vom 19.- 21. Oktober 2001 in Yarnell, St. Joseph's Shrine, stattgefunden hat. Pater Dieter Langsch kam an diesem Wochenende nach Arizona, um Hausheiligtümer zu segnen und um die Vorträge zu halten; dabei ging es um die Rolle, die Maria in Schöstatt und im Leben der Einzelnen spielt besonders im Blick auf deren Sendung in der Welt.

Schönstatt in Arizona – das ist eine kleine Gruppe mit dem Ideal "Mütter der Wüste"; dazu gehören zwei Mary Lou's, zwei Jean's, Sally, Rose und Roses Ehemann; er ist Diakon und "gehört auch dazu! Auch wenn er ein Vater ist und nicht eine Mutter, wir nehmen ihn dazu, es gibt eben noch keine Familiengruppe." Diese Schönstattgruppe besteht seit 1989, als Sally LeRoy nach Arizona zog und sich dort an jedem 18. des Monats mit Bernadette Lastinger – die vor kurzem nach Irland gezogen ist – getroffen hat: Gemeinsam besuchten sie die heilige Messe und hielten dann ein Schönstatt-Treffen, zuerst zu zweit, inzwischen sind mehr dazu gestoßen.

Das Hausheiligtum, eine Gnadenstelle weit weg vom steinernen Heiligtum

Jean Swetel  wohnt in Gilbert, Arizona, und ist Schönstattmutter. Pater Langsch segnete und errichtete ihr Hausheiligtun am 19. Oktober 2001, kurz nachdem er vom Flughafen abgeholt worden war. Jede Minute zählt bei einem solch seltenen Besuch; es gibt in ganz Arizona weder Schönstattpatres noch –schwestern. Der Name des ersten an diesem Wochenende eingerichteten Hausheiligtums lautet: "Maria von der Dreifaltigkeit". Eine Hausheiligtums-Segnung war auch der Abschluss des intensiven Wochenendes; "Königin aller Herzen" ist der Titel und die Sendung der Gottesmutter in einem weiteren Haus in Arizona. In einem Staat wie Arizona, Hunderte von Kilometern vom nächsten Heiligtum entfernt, ist das Hausheiligtum für die Schönstattmütter sehr wesentlich, verbindet es sie doch als Gnadenstelle mit dem Lebens- und Gnadenstrom vom Urheiligtum und allen Heiligtümern der Welt, gibt ihnen aber auch gleichzeitig die Möglichkeit, dazu beizutragen.

Marias Sendung in der heutigen Welt

Das Wochenende fand statt in Yarnell, Arizona, beim St. Joseph's Shrine. Pater Langsch sprach über die Geschichte des Schönstätter Liebesbündnisses und die Bündnisfrömmigkeit. "Wenn Sie alles mit der Gottesmutter tun, dann werden sie ihr ähnlich. Das führt zu einem Leben, wo wir auch wie Maria sein und handeln möchten." Pater Kentenich habe ganu Schönstatt auf die Realität des Bündnisses aufgebaut, Bündnis als gegenseitiges Schenken, und vollkommenen und beseelten Austausch. Liebesbündnis heißt: "Ich will etwas für dich tun und du willst etwas für mich tun." Pater Kentenich hat dieses Liebesbündnis im Ersten Weltkrieg mit einigen Sodalen angefangen und sie der Gottesmutter anvertraut. Ihre Sendung in der heutigen Welt, so Pater Langsch, gehe wohl in der Richtung, verwundete Herzen zu heilen und Wunder der Wandlung zu wirken."

Lichterprozession durch den Wald – voran die Fahne der Pilgernden Gottesmutter

Einer der Höhepunkte des Wochenendes war eine Lichterprozession am Samstagabend. Geleitet von der Fahne der Gottesmutter – der Fahne der Kampagne der Pilgernden

Gottesmutter, die die Mütter vor Jahren schon angefertigt hatten – und angeführt von Pater Langsch mit dem Allerheiligsten gingen alle in Prozession durch das Waldgebiet zur Kapelle des heiligen Josef, wo Pater Langsch und Diakon Bob Myers (Schönstattbewegung) eine sakramentale Andacht gestalteten. Das Gebet vor dem ausgesetzten Allerheiligsten in der mit vielen Kerzen geschmückten Kapelle war ein besonderer Augenblick für alle.

Die eigene Lebenssendung erkennen – Persönlichkeit strahlt aus!

Die Erwartungen an das Wochenende waren sehr hoch gewesen bei den "Müttern der Wüste". Im Mittelpunkt ihres Überlegens stand die Frage: "Wer ist Maria für uns?" Marienverehrung, so Pater Langsch, meint aber in Schönstatt nicht nur ein Bewundern der Sendung und Persönlichkeit der Mutter Jesu. Den Schönstättern aus Arizona wurde im Verlauf des Treffens immer mehr klar: Die Gottesmutter ist eine von uns, eine wie wir, sie hilft uns bei unserer persönlichen Aufgabe im Reich Gottes. Es ist einfach zu sagen, sie ist eine wunderbare Person und hat eine herrliche Aufgabe; was entscheidend ist: wir auch! Wer bin ich und was ist meine Aufgabe. Die Sendung meines Lebens ist was oder besser wen ich ausstrahle; Persönlichkeit strahlt aus. Anstatt Maria nur zu bewundern und zu verehren, so die Schlussfolgerung, sollten wir uns an Maria wenden und sagen: "Ich möchte sein und leben wir du!" Wie ihr Kind können wir zu Füßen der Gottesmutter sitzen und sie bewundern; Schönstatt ist aber auch, im Alltag wie Maria leben, als Abbild von ihr.

Es geht um eine Akzentverschiebung, so wurde den "Mütter der Wüste" bewusst. Statt sich an die Gottesmutter zu wenden und zu fragen: Wer bist du?, geht es darum, sich an sie zu wenden und zu fragen: Wer bin ich? Was ist meine Aufgabe und meine Sendung für heute? Marias Sendung für die heutige Welt, Marias Sendung für Arizona ist dann, wie eine der Mütter formulierte: "Erziehe uns zu seelenstarken Persönlichkeiten, damit wir hier vernünftige Arbeit leisten!"

Rosenkranz mit konkreten Anliegen

In einem Vortrag sprach Pater Langsch auch über Maria und den Rosenkranz; dieser Vortrag blieb den Teilnehmern besonders intensiv im Gedächtnis. Am Anfang stellte er heraus, dass Marienverehrung in sich fast so alt sei wie die Geschichte der Kirche. Der zentrale Blickwinkel der katholischen Marienverehrung sei immer die Orientierung auf Gottes Plan und Gottes Willen gewesen. Der erste Aspekt des Rosenkranzes ist darum das sich Hinwenden zu Maria in der Absicht, ihr ähnlich zu werden und dem Willen Gottes entsprechend zu leben und zu handeln wie sie.

Durch das Beten des Rosenkranzes wenden wir uns zunächst an Maria um Hilfe, Fürbitte und Nähe; doch je mehr wir beten, desto mehr führt der Rosenkranz dazu, Maria ähnlich werden zu wollen und ihrem Beispiel zu folgen. Vielen beispielsweise gefällt die Verkündigungsszene so sehr, dass sie sie als ihr Persönliches Ideal entdecken. Der Vorgang ist immer ganz einfach: das Gebet strahlt in den Alltag hinein, was man betet, formt auch die Haltung und Handlungen – wenn nicht, ist das Gebet auch nicht sinnvoll.

Eine praktische Anwendung sprach besonders an: den Rosenkranz in ganz konkreten Anliegen zu beten, beispielsweise ein Gesätz so: "damit du, Maria, unsere Kinder zum Glauben führst." Das verbindet das Gebet mit dem Alltagsleben.

Leben in der Gegenwart Gottes

Pater Langschs Schlussbemerkung an diesem Wochenende zielte vor allem darauf hin, die Gottesmutter lebendig und real zu erleben, so dass sie mitten in den Alltag hineinkommt. Letztlich geht es darum, durch die Verbindung mir ihr wie sie in der Gegenwart Gottes zu leben. Das Leben in der Gegenwart Gottes ist das Ziel; Maria, die Engel, das heiligste Herz Jesu sind Zweitursachen, die den Weg zur Erstursache bahnen. Das Ziel jedes Christen ist, so in der Gegenwart Gottes zu leben, dass dies den Alltag und alle Handlungen prägt.

So endete das Schönstatt-Wochenende mit der Definition des "Liebes-Gebetes": Gebet kann Sprechen mit Gott sein, aber zuletzt ist es Einssein mit ihm. Unsere Herzen müssen "vor Liebe brennen", das ist Gebet! Gott lieben aus ganzem Herzen, mit allen Kräften, um zur tiefsten Gebetsform zu wachsen, dem Leben in der Gegenwart Gottes.

Am Ende dieses intensiven Wochenendes segnete Pater Langsch sehr viele Bilder der Gottesmutter von Schönstatt für Arizona. Die "Mütter der Wüste" wissen: Maria hat eine Sendung für Arizona – und sie auch!



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Last Update: 30.11.2001 13:46 Mail: Editor /Webmaster
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