(Sr. M. Lisette Seitzer) Etwa 5.000 Pilger, darunter besonders viele Jugendliche und Kinder, haben am 20. Oktober beim Vertrauensheiligtum in Mutumba, Burundi, das Liebesbündnis und den Gründungstag Schönstatts gefeiert. Der Bischof von Bujumbura feierte die heilige Messe mit ihnen; in seiner Predigt griff er das neu formulierte Jahresprogramm der Schönstattbewegung auf: Mit Maria lebendige Steine sein, um eine geschwisterlichere Welt zu bauen.

Schon Tage zuvor merkte man, dass etwas Besonderes bevorsteht. Die Trommeln der Tänzer, die sich auf den Festtag vorbereiteten, waren weithin hörbar. Am Vortag trafen schon viele Wallfahrer, besonders Jugendliche ein, die einen weiten Fußmarsch hinter sich hatten. Im Centre d’alliance regten sich viele fleißige Hände, um alles für einen würdigen Empfang der Gäste vorzubereiten. Eine tüchtige Hilfe dabei war der kleine Borris, ein ca fünfjähriger Junge. Voll Begeisterung rannte er hier hin und dort hin, um fehlende Dinge herbei zu holen. Er tat es wirklich freiwillig ohne einen Lohn zu erwarten. Nur am Schluss fragte er, ob er am Festtage ein bisschen Reis bekommen könne.

Jahresprogramm für 2002: Lasst uns mit Maria lebendige Steine sein um eine geschwisterlichere Welt zu bauen.

Ungefähr 5000 Menschen, besonders viele Jugendliche und Kinder, waren zum Wallfahrtstag gekommen unter anderem die Delegierten der Schönstattbewegung, die in Gikungu zur Jahrestagung versammelt waren. Ein Vortrag führte in das neue Jahresprogramm ein, das unter dem Thema steht : Lasst uns mit Maria lebendige Steine sein um eine brüderlichere Welt zu bauen.

Alle freuten sich sehr, dass der Bischof von Bujumbura gekommen war, um der heiligen Messe vorzustehen und mit der Schönstattbewegung den Gründungstages zu feiern. In der Predigt wandte sich der Bischof vor allem an die Jugendlichen und Kinder, welche die Zukunft des Landes sind und spornte sie an, die Geschwisterlichkeit in die Tat umzusetzen: "Jesus Christus, den wir in der heiligen Eucharistie empfangen dürfen, gibt uns die Kraft dazu. Die Gottesmutter hilft uns dabei."

Dank für das Wirken der Marienschwestern in Burundi

An diesem Tag feierte die Bewegung auch das 75-jährige Jubiläum der Schönstätter Marienschwestern. Die Kirche war festlich geschmückt mit Fahnen und Blumen und im Chorraum stand ein großes MTA-Bild. Wunderschöne Lieder in Begleitung von Trommel und Harmonium erklangen zum Lob Gottes. Und die Tänzerinnen und Tänzer trugen Dank und Bitte vor den Thron Gottes

Der Bischof dankte den Schwestern für alles, was sie in Burundi aufgebaut und gewirkt hatten. Echtes Wohlwollen war aus seinen Worten zu spüren. Am Schluss stellte dann Schwester M. Bernita die Gemeinschaft kurz vor und sprach von ihrer Ausbreitung in allen Kontinenten. Dabei wurden 5 kleine Kapellchen zum MTA-Bild getragen. Mit besonderem Dank gedachten die Pilger auch der verstorbenen Schwestern, die ihr Leben für den Aufbau Schönstatts in Burundi eingesetzt. Für jede Schwester wurde eine Lilie zur Gottesmutter gebracht.

Dass der Segen mitgeht in den Alltag...

Nach der Eucharistiefeier zogen alle in Prozession zum Vertrauensheiligtum, um das Liebesbündnis zu erneuern. 4 Mütter und 1 Schwester schlossen erstmalig das Liebesbündnis erstmalig. Der Himmel schenkte uns auch ein kleines Zeichen seiner Gegenwart. Während des Segens regnete es, was in Burundi als Zeichen des Segens gedeutet wird, zumal alle sehnsüchtig auf die Regenzeit warten. So hoffen und vertrauen die Schönstätter in Burundi, dass dieser Segen mit ihnen geht ins alltägliche Leben, wo sie sich einsetzen für eine geschwisterliche Welt in einem Land, das von Jahren des Bürgerkrieges gezeichnet ist.