(Flavio y Beatriz Arosemena) Am 20. Oktober 2001, 55 Jahre nachdem Pater Kentenich in Weesen, Schweiz, die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt zur "Königin des Weltalls" gekrönt hat, kamen Schönstätter aus fast allen Gemeinschaften im Heiligtum "Familie des Vaters – Heimat der Welt" in Guayaquil, Ecuador, zusammen (es passte niemand mehr hinein, manche mussten draußen stehen!), um diese Krönung zu erneuern und von innen bewegt der Gottesmutter zu sagen, was Pater Kentenich ihr genau 55 Jahre zuvor gesagt hatte: "So krönen wir dich denn auch als Königin des Weltalls. Dadurch bitten wir dich: Schließe deinerseits mit möglichst vielen Menschen, ja, mit allen Völkern – vorzüglich mit ihren Führern und Lenkern – ein vollkommenes Liebesbündnis." Es war Ausdruck einer Bewegung, die im Umkreis des 11. September entstanden war und weltweite Kreise gezogen hat – und zieht.

Einige Tage nach dem 11. September entdeckten wir, dass Pater Kentenich die Gottesmutter zur Königin des Weltalls gekrönt hatte. Wir fühlten uns gedrängt, viele andere zu bewegen, diese Krönung zu wiederholen für den Frieden der Welt. Am 15. September hatte die Gemeinschaft der Berufstätigen Frauen aus Anlass der Ereignisse in den USA die Schönstattfamilie von Guayaquil eingeladen, nach der Messe um 20.00 Uhr noch im Heiligtum zu bleiben und gemeinsam den Rosenkranz zu beten für die Familien der Opfer und alle unmittelbar Betroffenen, und für den Frieden der Welt. Als diese Einladung per E-Mail bei uns ankam, erinnerten wir uns, dass Pater Kentenich die Gottesmutter zur Königin des Weltalls gekrönt hatte, allerdings hatten wir keine Idee, wann und wo. Wir setzten ein E-Mail auf die Schönstatt Mailing-Liste und luden ein, diese Krönung zu erneuern in Blick auf die Weltereignisse; darin fragten wir auch, ob jemand das genaue Datum der Krönung kenne. Wir bekamen Antwort von Sr. Kornelia aus Schönstatt, die uns das Datum nannte und uns anregte, unsere Einladung im "Schoenstatt Meeting" von www.schoenstatt.de weiterzugeben – einer Website, auf der Schönstätter aus aller Welt in Kommunikation stehen. Im ersten Moment wollten wir unsere Namen nicht dazu schreiben, aber wir fühlten uns vor unserem Gründer verantwortlich, zu dieser Einladung zu stehen, denn es ging ja nicht um uns, sondern um etwas ernstes und wichtiges. "Die Welt liegt in Schmerzen", wie es in der Liturgie heißt, und wir konnten und wollten nicht warten, denn: "Wir spüren, dass du deine Macht und Herrlichkeit weitesten Kreisen bis an die Grenzen der Erde offenbaren willst." Auch wenn es nur wir beide gewesen wären, die ihr unsere Welt anvertraut hätten, sie hätte uns gehört und hat uns gehört, und sie wird alle hören, die sie in dieser Weise bitten. Was dann passiert ist, können wir noch immer nicht fassen. Wir bekamen nicht nur begeisterte Antworten, sondern auch das Krönungsgebet, ein Foto der Krone, ein Foto von Pater Kentenich vor dem kleinen Bildstock in Weesen ... und wir schickten all das immer auch weiter an alle, die wir eingeladen hatten, und nicht nur an diese. Etwas kam in Bewegung...

Eine Gnadenstunde im Heiligtum

Um die Mittagszeit am 20. Oktober füllte sich das Heiligtum in Guayaquil. P. Eduardo Auza, aus der Schönstattbewegung von Ecuador, leitete die Feier. Für diese Krönungserneuerung hatte sich besonders eine Gruppe von Personen verantwortlich gehalten, die am 20. Januar 1982 in der Hauskapelle der Schönstattpatres die Gottesmutter zur "Sionskönigin" gekrönt hatte. Angesichts der Weltsituation und der Dringlichkeit des Eingreifens der Gottesmutter hatten sie sich entschlossen, diese Krönung am eigentlichen Jahrestag zu vollziehen, als Bitte und Garantie, dass dies in der ganzen Welt geschehe, und dann die ganze Familie von Guayaquil zum Nachvollzug einzuladen. Es kamen auch andere, die sich einfach gerufen fühlten, und so waren Vertreter der Fragen von Schönstatt, der Mütterliga, der Berufstätigen Frauen, der Mannes- und Mädchenjugend, der Männerliga, der Familienliga und des Familienbundes anwesend. Die Krönungserneuerung war während einer Anbetungsstunde um 12.00 Uhr, zur gleichen Zeit, als die Schönstattbewegung von Quito sich zur Anbetungsstunde im Heiligtum einfand, verbunden im Gebet für den Frieden in der Welt, für die Krönung der Gottesmutter zur Königin der Familieneinheit am 8. Dezember in Quito, und um Schönstatt-Priesterberufe aus Ecuador. Es war eine Stunde, in der der Himmel nah war: wir brachten unsere gekrönten Bilder der Gottesmutter mit, und jeder bat sie, dass sie sich entsprechend der Sendung der jeweiligen Familie als Königin der Welt erweise: Königin der Treue in der Welt, bitte für uns; Königin der Erziehung in der Welt, bitte für uns; Königin der Anbetung und des Rosenkranzes in heiligen und priesterlichen Familien in der Welt, bitte für uns; Sionskönigin der Welt, bitte für uns... Jeder nannte den Titel "seiner" Königin.

Danach gingen alle zu dem Kreuz beim Heiligtum, dem Erinnerungszeichen an die erste Einpflanzung in den Mariengarten, die hier in unserem Heiligtum in Guayaquil stattfand; wir krönten das Kreuz der Einheit und damit die Zwei-Einheit von Jesus und Maria und boten dies an für die Erlösung der Menschen.

Verbunden mit Schönstatt in der ganzen Welt

Aus zahlreichen Mails aus aller Welt wissen wir, dass sich viele Menschen uns angeschlossen haben, und das alles schenkten wir unserer Mutter und Königin

• "Ich schalte mich ein! Ja, es wird ein Segen sein, den die Gottesmutter mir schenken wird in einer schwierigen Situation, in der ich mich befinde, ein Antrieb mehr, ganz in ihren Händen zu bleiben und sie als Königin zu künden!" (Mario Jorquera – Argentinien)
• "Mit unserem Kurs schalten wir uns ein in den Strom und bereiten uns darauf vor, die 55 Jahre der Krönung unserer Mutter zur Königin des Weltalls zu feiern. Wir hoffen dass sie herrschen kann und den Kriegsereignissen, der Gewalt und Bedrohung der Welt ein Ende setzt. Mit herzlichen Grüßen an alle Familien eures Kurses, bleiben wir verbunden im Herzen unserer Mutter und unseres Vaters." (Olindo und Marilene Toaldo,Brasilien)
• "Danke für diese Information. Wir schließen uns dem Strom an und geben diese Information an alle unsere Freunde in Schönstatt weiter." (Texas)
• "Wir sind Verlobte und möchten am 11. Januar heiraten; danke für die Einladung, unsere Mutter zu krönen, und wenn ihr mehr Material habt, schickt es uns." (Cecilia und Christian).
• "Es ist uns eine große Freude, dass wir über unsere Hausheiligtümer im Liebesbündnis verbunden sind als christozentrische und marianische Familie. Unser unbedingtes Ja zu allem, wir schalten uns gerne ein und bleiben in Verbindung, damit ein Netz lebendiger Hausheiligtümer die Welt überzieht; wir geben die Information weiter.(Familie Faas Argentinien)
• "Jetzt wo die Situation die Entwertung so offensichtlich macht, sollten wir ihr in allen unseren Ländern das Zepter in die Hand geben in dem Vertrauen, dass sie ist und sein wird die Königin des Weltalls von allen unseres Heiligtümern aus. Ich schlage vor, dass wir sie nennen: 'Köngin von (Name des Landes) und der Welt'. Bitten wir sie mit Vertrauen, dass sie Königin des Lebens und des Friedens in diesem dritten Jahrtausend ist und der Welt ihren Sieg zeigt. Verbunden im Liebesbündnis..." (Paulina Johnson, Chile)

Seit September haben sich in aller Welt Menschen gefunden, die für die "Königin des Weltalls" arbeiten. Sie haben, von Liebe zur ihr getrieben, ihre Zeit investiert, um Webseiten zu schaffen, Adressen zu schicken, das Gebet und der Vortrag zu suchen, zu übersetzen, mehr Adressen zu suchen... Ob nicht Pater Kentenich Freude daran hat, wie Schönstätter miteinander in Kontakt kommen und ein Beziehungsnetz auf internationaler Ebene entsteht, ein Netz von Hausheiligtümern im Gebet für die Heiligsprechung unseres Gründers; wie sie das Internet "taufen" und es füllen mit Botschaften unserer Liebe zu Gott und von der missionarischen Einsatzbereitschaft der Schönstätter. Wir sind ein "Stäubchen" in Gottes Händen und manchmal, wenn es um eine besondere Sendung geht, stärken seine Hände uns zu einem Werk, das wir eigentlich nicht leisten können, und dann können wir eben auch nicht Nein sagen. Sie, Maria, ist die Königin des Weltalls. Sie war es immer, auch bevor Pater Kentenich sie gekrönt hat, aber es gefällt ihr, sie wünscht, ja sie braucht es dass wir es ihr auch sagen.

Antwort auf den Brief des Generalpräsidiums

Der Familienrat von Guayaquil hat beschlossen, auf den Brief von Pater Marmann zu antworten, indem die ganze Schönstattbewegung von Guayaquil am 18. November diese Krönung erneuert, und zwar um 11.30 Uhr. Die Erzdiözese Guayaquil hat das Christkönigsfest – wegen einer Volkszählung – auf diesen Termin verschoben. Damit haben wir an diesem Tag ein dreifaches Fest – Christkönig, die Erneuerung der Krönung von 1946 und die Erneuerung der Krönung, die die Schönstattfamilie von Guayaquil 1985 tätigte, als Vorbereitung auf Krönung in Quito am 8. Dezember.

An diesem 18. November ist auch die deutsche Schönstattbewegung eingeladen, in der Bündnisfeier diese Krönung zu erneuern.

In Dankbarkeit sagen wir der Königin des Universums immer wieder: "So krönen wir dich denn auch als Königin des Weltalls. Dadurch bitten wir dich: Schließe deinerseits mit möglichst vielen Menschen, ja, mit allen Völkern – vorzüglich mit ihren Führern und Lenkern – ein vollkommenes Liebesbündnis. Schenke ihnen einen lebendigen Vorsehungsglauben, der Gott hinter den Schickungen des Lebens sieht und beantwortet durch das praktische Leben der Werktagsheiligkeit, und gib ihnen einen wirklichen Sendungsglauben."