Oktoberwoche Schönstatt: 21.10.2001

Moment Mal ...

... Eindrücke vor dem Aufbruch von der Oktoberwoche

"Die Liebe ist stärker" - was sagt Ihnen die neue Jahreslosung?
Was bewegt Sie beim Aufbruch von dieser Oktoberwoche? Was wünschen Sie sich für die weitere Arbeit?

 
 

Pater Ángel Strada, Argentinien/Schönstatt

Postulator im Seligsprechungsprozess für Pater Kentenich

"Für mich war zunächst wichtig, dass die Diözesen stärker vertreten waren und dadurch auch das tatsächliche Leben der Bewegung eine viel stärkere Rolle gespielt hat. Das ist, glaube ich, sehr wichtig.

Die Thematik: vielleicht fehlte etwas an der inneren Einheit der Thematik, aber trotzdem war es eine tolle und eine ermutigende Thematik. Die Art, wie Emge das Thema angegangen ist, war sehr neu, war sehr schön, er bringt sehr gute neue Impulse, bricht auch mit einigen alten Schemata, die nicht mehr gelten. Das fand ich sehr, sehr schön. Die Thematik von Pater Ludwig Güthlein: einfach die Tatsache, dass dieses Thema Raum bekommen hat, ist schon sehr positiv. Die Art, wie er das Thema gestaltet hat, fand ich sehr einfühlsam, und man kann sicher mit dieser Thematik in der Zukunft noch viel besser umgehen. Mein Thema war mehr verbunden mit dem Thema Sexualität und ganzheitliche Liebe. Ich wollte aber auch das Thema Heiligkeit in ein neues Licht rücken und klar machen: Es geht nicht nur um Seligsprechung und Seligsprechungsprozess, was sowieso langsam vorangeht, was Sache von Spezialisten ist, sondern es geht um die Thematik: Heiligkeit und ob die Bewegung wirklich Wiege und Schule der Heiligkeit ist oder nicht. Für die Kirche ist das nämlich entscheidend.

Ich wollte das Thema "ganzheitliche Liebe" in Verbindung mit dem Evangelium bringen und mit dem ersten Gebot; denn das ist nicht eine Sonderidee von Schönstatt, sondern ist die Art wie wir christlich leben. Ob das rübergekommen ist, ob das gelungen ist kann ich nicht so genau sagen.

Ich finde die neue Jahresparole auch sehr aktuell auf dem Hintergrund von Terror und Intoleranz und Distanzierung von anderen Religionen.

Ich glaube, sie wird sehr fruchtbar sein, allerdings nur wenn man sie nicht nur im ganz eigenen privaten Lebensraum betrachten wird, ein bisschen kleinkariert, sondern wenn man sagt: Liebe ist stärker, wenn ich mich engagiere! Egal wo: in einer Pfarrei, in einem Verein, bei der Schule der Kinder, bei meiner Gewerkschaft – da Liebe auch eine soziale Dimension hat. Leider hatte ich keine Zeit mehr, das in meinem Vortrag mehr zu bringen. Ich sehe nämlich die Gefahr, dass "Werktagsheiligkeit" bei uns in Schönstatt das Thema Heiligkeit belegt, und Werkzeugsfrömmigkeit hat wenig Bezug zur Heiligkeit dadurch, aber das ist wesentlicher Bestandteil. Dieses gesamte Anliegen: wir sind eine apostolische Bewegung, und darum sind wir für die Menschen da, darum sind wir in der Kirche eine evangelisierende Kraft. Ich glaube, das ist die Zukunft. Deswegen bin ich sehr froh über die Oktoberwoche."

 
 

Sr. M. Nurit Stosiek, Schönstatt

Schönstätter Marienschwester

"Mir hat bei der Oktoberwoche vor allem das familienhafte Klima gefallen, und man hat gespürt von den Referenten her, das waren alles Dinge, die in den Lebensnerv der Schönstattfamilie getroffen haben, von ganz verschiedenen Seiten. Ich habe auch den Eindruck gehabt, dass sich etwas aufgebaut hat.

Der Vortrag vom Subregens Emge hat sehr gezielt und sehr positiv mal unsere Kräfte gezeigt in der deutschen Schönstattfamilie, und ich habe aufgenommen, dass das für viele noch mal ein Mutmacher war und Ideen gegeben hat, wie man hier und jetzt mit den Möglichkeiten, die wir haben, doch viel machen kann.

Das von Pater Güthlein hatte auch diese positive Grundrichtung, dass er nicht gejammert hat. Er hat ganz realistisch gesehen und gezeigt, was gefordert ist im Moment, und auch einen Horizont gegeben, nicht schon Handlungsanweisungen, sondern einen Horizont.

Ich fand auch das vom Pater Strada wirklich interessant von dem Blickwinkel, dass unsere Heiligkeit mitten in die Welt geht. Was für mich der Grundtenor war: Plausibilität. Die Referenten haben ausgesprochen, was in uns gelebt hat, in verschiedenen Gliederungen, und das hat eine Corporate Identity gegeben, auf der wir jetzt auch weitermachen können.

Subregens Emge ist es auch sehr gut geglückt, die vielen unterschiedlichen Statements zusammenzubinden. Durch das Magnifikat am Schluss auf der Bühne ist es ein richtig spirituelles Ereignis gewesen, ohne abzuheben. Das hat richtig Impulse gebracht, so nah an der Praxis. Dass Praxis so ein spirituelles Erlebnis werden kann, das hat mich beeindruckt."

 

 
 

Pater Heinrich Walter

Vorsitzender des Landespräsidiums

"Das wäre doch schön, wenn man im 'Schoenstatt Meeting' von schoenstatt.de einen Austausch machen würde über apostolische Initiativen, wo die Leute erzählen, was passiert, was wächst. Wenn wir dahin kommen, dass nicht mehr jeder alles wissen muss, dass nicht mehr alles in einer Hand sein muss, sondern dass sich Dinge einfach multiplizieren, so wie ich das bei den Brasilianern höre mit der Pilgernden Gottesmutter, dass da einfach eine Eigendynamik entsteht.

Zur Oktoberwoche – ich bin nicht nur zufrieden, ich bin richtig glücklich, und das hat man mir wohl gestern im Landespräsidium angemerkt! Es sind zwei Dinge vor allem:

Die Apostolisierung Schönstatts – so langsam wird das bei uns selbstverständlich, Projekte gehören dazu und die haben genau so ein Gewicht wie die nach innen gehaltene Selbsterziehung. Ich glaube, damit kommen wir in eine neue Ebene, wir werden Bewegung für die Gesellschaft, für die Kirche.

Und das andere, dass wir ein Schulungsthema hatten, dass wir jetzt so auf den Punkt gebracht haben, dass jeder Freude daran hat. Mich hat die Reaktion auf die Vorträge von Pater Güthlein überrascht, dass durch alle Generationen, Kreise und Gemeinschaften nicht nur ein Akzeptieren, sondern ein richtiges Wiederfinden kam. Davon war ich wirklich beeindruckt."

Die Jahresparole: In einem Wort ist alles gefasst, in einem Wort, das man nicht lange erklären muss, da ist viel Hoffnung und Kraft drin.

So bin ich ganz gespannt, was sich im Lauf des Jahres daraus entwickeln wird, man muss sicher dran bleiben, denn die Diözesen und Gliederungen haben wieder ihre eigenen speziellen Dinge, aber ich bin zuversichtlich."

 

 
Fotos: Brehm, POS © 2001    


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Last Update: 21.10.2001 22:50 Mail: Editor /Webmaster
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