Schönstatt - Begegnungen

Zeichen von Glauben und Vertrauen setzen – ein "Internet der Hoffnung" von den Schönstattheiligtümern aus

Gebets-Solidarität nach dem Beginn der Militärschläge gegen den Terror – 11.Oktober Welttag des Gebets

Metro Center, Washington D.C. - songs and symbols of hope and peace
Metro Center, Washington D.C. - Friedenslieder und Zeichen der Hoffnung
Fotos: Soros, Washington © 2001
With this crown, Father Kentenich crowned Mary as "Queen of the Universe", asking her to seal the Covenant of Love with all peoples and the political leaders of the world
Mit dieser Krone krönte Pater Kentenich Maria zur "Königin des Weltalls" und bat sie, das Liebesbündnis zu schließen mit allen Völkern der Welt und ihren politischen Führern
Fotos: Marienschwestern, Weesen, Schweiz© 2001
"When we pray the rosary more often in the month of the holy rosary, we should ask the Blessed Mother to pray for the peace of Christ for us."
"Wenn wir im Rosenkranzmonat häufiger den Rosenkranz beten, so sollten wir die Gottesmutter bitten,uns den Frieden Christi zu erbeten."
Fotos: POS Archiv © 2001
Lights of Peace on the window sills, on each Sunday night at 6:00PM
Friedenslichter in den Fenstern - an jedem Sonntag um 18.00 Uhr
Fotos: POS, hbre © 2001

(mkf) Rettungskräfte haben ein Eisenkreuz aus den Trümmern des World Trade Center zum Symbol des Glaubens gemacht. Das über fünf Meter hohe Kreuz, bestehend aus zwei Metallträgern, fiel von einem der beiden Twin Towers in ein nahestehendes Gebäude. Seitdem haben Rettungskräfte fast ununterbrochen Wallfahrten dorthin gemacht, zum Beten oder einfach nur still stehen. Ein Zeichen des Glaubens im Trümmerfeld. Lichter in den Fenstern am Sonntagabend, Rosenkranzgebet in Gemeinschaft, fortdauernde Gebetssolidarität in Filial- und Hausheiligtümern weltweit, Gebete, Bilder und Botschaften des Vertrauens und der Hoffnung via E-Mail und im "Schoenstatt Meeting" haben, wie jemand aus der Schönstattbewegung sagte, "ein Internet der Hoffnung und ein Internet der Herzen geschaffen, mitten in der Angst und Unsicherheit nach dem Beginn der Luftschläge am Rosenkranfest.

Frank Silecchia, 47, fand das Metallkreuz, fast aufrecht stehend, zwei Tage nach den Terrorattacken. Einige schreiben Botschaften darauf. "Gott segne unsere umgekommenen Brüder," heißt es da. Letzte Woche stellten die Arbeiter das Kreuz auf einen 15 Meter hohen Sockel, der einmal ein Bürgersteig war. Feuerwehrleute, Bauarbeiter und Polizisten standen still als Pater Brian Jordan es mit Weihwasser segnete. "Seht das glorreiche Kreuz auf 'Ground zero'," sagte er, "das Zeichen unserer Hoffnung, das Zeichen unseres Glaubens, das Zeichen der Heilung."

Von unserem Hausheiligtum "Ewige Hoffnung und Licht"...

Wie die Angehörigen und Freunde von über 5.000 Menschen, die in den Terrorattacken des 11. September starben und deren Leichen nicht geborgen werden konnten, sind auch Tomas und Zulma Cruz, Schönstätter aus New York, auf den Trümmern des World Trade Centern gewesen um Tomas Bruder Francisco Ehre zu erweisen. "Während wir versuchen, fertig zu werden mit dem Tod unseres Bruders Francisco, der am 11. September im World Trade Center war," schrieben sie, "staunen wir über die Wärme und Liebe, die wir von der Schönstattfamilie in aller Welt erhalten haben. Wir möchten aus ganzem Herzen danken für alle Gebete und Wünsche. Von unserem Hausheiligtum 'Ewige Hoffnung und Licht' beten wir für Francisco und für all die anderen, die an diesem Septembermorgen im World Trade Center ums Leben gekommen sind. Wir sind sicher, dass unsere liebe Gottesmutter sie ganz fest an ihrem Herzen hält und sie zum Vater führt. Einfach noch einmal Danke …"

Am Nationalen Gebetstag in den USA erklangen am Metro Center in Washington D.C., dem größten U-Bahnhof in der Nähe des Weißen Hauses Friedenslieder. Auf dem Boden Rosen und ein Bild der Pilgernden Gottesmutter, Zeichen der Trauer und der Hoffnung zur gleichen Zeit. "Ich habe den ganzen Tag dort gesungen: 'Mach mich zum Werkzeug deines Friedens...'," sagt Enrique Soros. "Wir werden immer wieder dort singen, natürlich mit der Pilgernden Gottesmutter."– "Wir sind unendlich traurig, dass das 21. Jahrhundert so tragisch begonnen hat, statt als Jahrhundert der Liebe und des Friedens," schreibt Jitka Chrová, Institut der Schönstatt-Familien, Tschechische Republik. "So sind wir ganz tief mit der ganzen Schönstattfamilie, vor allem mit der Schönstattfamilie in USA, und wir beten für alle Opfer, für ihre Familien, Freunde, Verwandtschaft und auch für alle unschuldigen Leute, die jetzt leiden werden... Deswegen möchten wir viel beten und opfern, dass der barmherzige Gott allen Menschen Frieden schenkt... Alle unsere Gebete, Sorge, Opfern möchten wir Gottesmutter schenken mit der Bitte, dass sie die ganze Welt schützt."

Friedenslichter in den Fenstern

Die geistlichen Bewegungen und Gemeinschaften in der Erzdiözese Bamberg riefen Ende September auf zu einer Gebetskette um den Erhalt des Friedens. Ausdrücklich laden sie Menschen aller Konfessionen und Religionen ein, sich an dieser Solidaritätsaktion zu beteiligen. Als äußeres Erkennungszeichen und Symbol der Verbundenheit können Lichter für den Frieden entzündet werden. Die Geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen haben sich entschlossen, jeden Sonntag-Abend um 18.00 Uhr Friedenslichter zu entzünden und nach außen sichtbar an die Fenster ihrer Wohnungen zu stellen.

Am Rosenkranzfest ..., zu der Zeit als in vielen Fenstern und Häusern ein Licht für den Weltfrieden aufgestellt wurde, startete eine erste militärische Operation in Afghanistan gegen den Terror. In der Sicht des praktischen Vorsehungsglaubens erspüren wir, dass dies nicht zufällig zeitgleich geschah," schrieben Ruth und Peter Fischer, die diese Initiative im Internet entdeckt und an Hunderte von Pfarreien weitergegeben hatten.

Rosenkranz für den Frieden und das Ende des Terrors

Am 30. September rief Papst Johannes Paul II. Eindringlich auf, während es Oktober den Rosenkranz zu beten für den Frieden und das Ende von Gewalt und Terror. "Angesichts der internationalen Lage, fordere ich alle - Einzelne, Familien und Kommunitäten - auf, den Rosenkranz zu beten, möglichst jeden Tag, um für den Frieden zu beten, und dafür, dass die Welt von der ungerechten Geißel des Terrorismus bewahrt werde". Im Monat Oktober verehrt die Kirche, wie der Papst in Erinnerung rief, Maria als Königin des Rosenkranzes. Der Heilige Vater hat auch dazu aufgerufen, den 11. Oktober – einen Monat nach den Terrorangriffen – als weltweiten Gebetstag zu begehen.

Im Urheiligtum in Schönstatt und in vielen Schönstattheiligtümern wird im Oktober täglich der Rosenkranz gebetet. Tausende von Missionaren der Pilgernden Gottesmutter in Süd- und Nordamerika und darüber hinaus beten den Rosenkranz täglich, wie auch viele Schönstätter, die damit dem Vorbild und der Anregung Pater Kentenichs folgen. "Wir möchten Sie bitten: Wenn wir im Rosenkranzmonat häufiger den Rosenkranz beten, so sollten wir die Gottesmutter bitten, uns den Frieden Christi zu erbeten," schreiben Ruth und Peter Fischer.

Königin des Weltalls – die Botschaft eines Bildstöckchens in der Schweiz

"Ich glaube, in den letzten Wochen ist so etwas wie ein 'Internet der Herzen' in der Schönstattbewegung entstanden," meint jemand aus Argentinien. "ganz leise und ganz aus dem Leben, wie eben jeder Lebensstrom entsteht. Mich erinnert es an unseren Pater Esteban Uriburu, der immer vom 'Netz der Herzen' geredet hat. Ich finde, die Schönstattfamilie ist näher zusammengerückt, und dazu hat 'schoenstatt.de' beigetragen." Überall suchen die Menschen nach sichtbaren und fühlbaren Zeichen der Hoffnung und des Glaubens, suchen in Berührung zu kommen mit einem schon bestehenden Strom von Gnade und Leben. "Für uns," so Beatriz Arosemena aus Ecuador, "ist das kleine Bildstöckchen in Weesen in der Schweiz, wo Pater Kentenich am 20. Oktober 1946 die Gottesmutter zur Königin des Weltalls krönte, so ein Symbol geworden. Wir möchten diese Krönung erneuern und laden alle ein, mitzumachen!" Flavio und Beatriz sind begeistert von ihrer Entdeckung: Am 20.Oktober 1946 bat Pater Kentenich im Körnungsgebet die "Königin des Weltalls": "Schließe mit möglichst vielen Völkern, vorzüglich mit ihren Führern und Lenkern, ein vollkommenes Liebesbündnis." Auch mit dem Volk von Afghanistan. "Die kleine Krone von 1946 hat so viel Hoffnung und Sicherheit 'gespeichert'", sagen Flavio und Beatriz. "Wir fühlen uns einfach gedrängt, diese Hoffnung und Sicherheit weiterzugeben in dieser Zeit der Krise und der Angst."



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Last Update: 09.10.2001 15:10 Mail: Editor /Webmaster
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