Schönstatt - Begegnungen

"Geht hinaus als Missionierende..."

Tag der Geistlichen Gemeinschaften im Bistum Eichstätt

Diocesan director Fr. Blasius Meixner (l) welcoming Bishof Dr. Walter Mixa
Diözesanpräses Dekan Blasius Meixner bei der Begrüßung von Bischof Dr. Walter Mixa
Children and parents enjoyed a day of various activities and sharing
Für Kinder und Eltern gab es ein buntes Programm mit viel Gelegenheit zur Begegnung
Symbols of faith on fabric - a workshop offered by Cursillo
Glaubenssymbole auf Stoff - Workshop von Cursillo
The day of the Ecclesial Movements was marked by getting to know each other
Es ging ums Kennenlernen und den Austausch von Erfahrungen
On the way to the final service
Auf dem Weg zum Gottesdienst
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Fotos: Löhlein © 2001

(Bernhard Löhlein) Es war wie bei einem großen Familientreffen: Kinder mit ihren Eltern, Ehepaare und Alleinstehende jeden Alters trafen sich am 22. September zum Tag der Geistlichen Gemeinschaften im Bistum Eichstätt. Rund 250 Teilnehmer nahmen auf dem Canisiushof bei Ingolstadt an einem abwechslungsreichen Programm teil, das ganz im Zeichen der Begegnung stand. Der Canisiushof wurde nicht zufällig gewählt. Er ist das Zentrum der Schönstatt-Bewegung im Bistum Eichstätt, und somit ein Ort, an dem das Wirken einer geistlichen Gemeinschaft mit Leben erfüllt wird.

Der Ursprung dieses Treffens geht zurück auf das Pfingstfest im Heiligen Jahr 1998. Damals rief Papst Johannes Paul II. die Geistlichen Gemeinschaften auf, Christi Botschaft in das neue Jahrtausend zu tragen. Im Bistum Eichstätt fiel diese Aufforderung auf fruchtbaren Boden. Schon vor einem Jahr sind die einzelnen Gruppen für einen Nachmittag zusammen gekommen: Chemin Neuf, Communione e Liberazione, Cursillo, Fokolar-Bewegung, Franziskanische Gemeinschaft, Gemeinschaften Charles de Foucauld, Gemeinschaft Emmanuel, Katholische Charismatische Erneuerung, Legio Mariae, Marianische Männerkongregation, Marriage Encounter, Priester MC, Regnum Christi, Schönstattbewegung.

In diesem Jahr hatten sie nun die Möglichkeit, in Vorträgen, Workshops und Gottesdiensten die ersten Kontakte zu vertiefen.

Ohne Angst in die Zukunft

In seinem Referat rief der Augsburger Professor für Altes Testament, Dr. Franz Sedlmeier die Gemeinschaften dazu auf, sich nicht mit ihrer kleinen Welt zu begnügen, sondern über die Kirche hinaus zu schauen. Die Herausforderungen seien gewaltig: "Vor uns liegen die großen Anliegen und Nöte der Menschheit wie Friede, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung, der Wert und die Würde eines jeden menschlichen Lebens." Davor sollten die Gemeinschaften nicht kapitulieren. Ihre Aufgabe sei es, im Vertrauen auf Gott und ohne Angst vor der Zukunft "auf den Ozean hinauszufahren".

Wörtlich sagte Professor Sedlmaier: "Die neuen geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen sind – neben vielem Anderen – ein Zeichen dafür, dass die Kirche lebt. An ihnen wird deutlich, wie sehr Gott seine Kirche begleitet. Johannes Paul II. selbst hat sie bezeichnet als "Ausdruck des charismatischen Lebens der Kirche". Das heißt, die neuen geistlichen Gemeinschaften sind schöne Geschenke aus der liebenden Zuwendung Gottes. ...

Jede Bewegung hat ihre eigene Begabung, ihr eigenes Charisma. Auch jeder einzelne und jede einzelne von uns hat persönliche und besondere Gaben empfangen. Es ist wichtig, uns dieses bewusst zu machen. ...

In jedem Charisma bekommt Christus neu Gestalt und schenkt sich den Menschen, durch das Wirken des Heiligen Geistes. Aber das große Charisma, die große Gabe Gottes ist Jesus Christus selbst: Er, der von Gott ausgegangen ist, der Mensch geworden ist und das Leben mit uns geteilt hat, der sein Leben für uns hingegeben hat und von den Toten auferstanden ist. Er ist das große Charisma Gottes und will als solches unter uns gegenwärtig sein. Es ist der Geist Gottes, der den auferstandenen Christus gegenwärtig werden lässt in seiner Kirche, in uns, unter uns.

Dieses Sichtbarmachen Jesu Christi durch den Geist Gottes durchzieht die ganze Geschichte der Kirche, angefangen von der Zeit der Apostel über die Heiligen mit ihren Charismen bis herein in unsere Tage. Hierher gehören auch die neuen Charismen, die Gott seiner Kirche und seiner Menschheit geschenkt hat. Auch durch sie soll die Gestalt Christi für unser Jahrhundert und für unsere Zeit sichtbar werden und zum Leuchten kommen. Wir dürfen, und das ist eine großartige Berufung für uns Christen, wir dürfen Widerschein Christi sein, durch die Gaben, die sein Geist uns geschenkt hat und die er uns ständig mitteilt.

"Geht hinaus als Missionierende!"

Wie die neuen geistlichen Gemeinschaften diesen Auftrag bereits in die Tat umsetzen, darüber konnte man sich den ganzen Tag über in verschiedenen Workshops informieren. So erfuhr man beispielsweise, dass die Fokolar-Bewegung schon seit vielen Jahren den interreligiösen Dialog vor allem mit dem Islam sucht. Die Schönstatt-Bewegung diskutierte in einem Gesprächskreis neue Wege für die Pastoral. Besonders praktisch ging es bei Cursillo zu: Die Teilnehmerinnen bemalten quadratische Stoffteile mit Glaubenssymbolen, die auf einer Fahne befestigt wurden. Damit sollte der bunte und vielfältige Glaube zum Leuchten gebracht werden. Eindrucksvoll auch, was die Kinder und Jugendlichen während ihres eigenen Programms gefertigt hatten: Sie erstellten aus Naturmaterialien ein Haus, das für die ganze Welt ein Haus des Friedens sein soll.

"Im Laufe des Tages sind wir uns alle näher gekommen", so das Fazit eines Teilnehmers am Ende des Tages. Diese Aufbruchsstimmung in die Diözese hinein zu tragen, war auch der Wunsch von Bischof Dr. Walter Mixa beim abschließenden Wortgottesdienst. Er bat die Anwesenden, sich vom Heiligen Geist entzünden zu lassen. "Bleibt nicht sesshaft, bleibt nicht hocken, sondern geht hinaus als Bekennende und Missionierende".

DOKUMENTATION: Vortrag von Professor Dr. Franz Sedlmeier


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Last Update: 12.10.2001 15:04 Mail: Editor /Webmaster
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