Schönstatt - Begegnungen

Vom Heiligtum des Lichts in New York – ein Licht der Hoffnung, des Friedens und des Glaubens

Schönstätter Marienschwestern in New York danken für die Gebets-Solidarität der weltweiten Schönstattbewegung


Schoenstatt-Center New York - USA
Candelaria Shrine 337 Cary Avenue
Staten Island, NY 10310-2041 USA
Fotos: Archiv © 2001
An American flag in the Founder Chapel - silent reminder of the victims of the terror attack and sign of solidarity in prayer
Eine amerikanische Flagge in der Gründerkapelle - schweigende Erinnerung an die Toten und Verletzten des Terroranschlags und Zeichen der Solidarität
Foto: Fischer, PressOffice Schönstatt © 2001

(mkf) Eine Woche nach den Terroranschlägen von New York und Washington, am Bündnistag, verbindet sich die Schönstattbewegung weiter im Gebet für die Opfer und ihre Familien und Freunde. Am 17. September, dem Jahrestag von Pater Kentenichs Besuch in New York im Jahr 1965, versammelte sich die Schönstattfamilie von New York im "Heiligtum des Lichts" in Staten Island um die "Königin des Lichtes" zu bitten, von dort ein Licht der Hoffnung, des Friedens und des Glaubens in den Herzen aller zu entzünden. Schönstattfamilien aus Deutschland schlugen vor, am heutigen Bündnistag in den Heiligtümern und Hausheiligtümern ein Licht zu entzünden "überall wo wir gerufen sind, der Menschen zu gedenken, die plötzlich und ohne Schuld ihr Leben verlieren, für die Opfer des Terrors, die im Hunger sterben oder die ungeboren bereits Ihr Leben verlieren, denn unser Gott ist ein Gott des Lebens und unser Liebesbündnis ein Bündnis für das Leben."

Am 15. September beteten Pilger aus Sao Paulo, Brasilien, auf dem Weg zur Einweihung des Heiligtums in Araraquara den Rosenkranz für die Opfer des Terroranschlags und für Frieden und Hoffnung; am selben Tag kam abends um 20.00 Uhr die Schönstattfamilie von Guyaquil, Ecuador im Heiligtum zusammen; nach dem Rosenkranz für die Opfer krönten sie die Gottesmutter zur Königin des Weltalls, wie es Pater Kentenich am 20. Oktober 1946 in Weesen, Schweiz, getan hat; sie luden die ganze Schönstattfamilie ein, diese Krönung in Blick auf den Frieden in der Welt zu erneuern.In Nittnenau, Diözese Regensburg, war am 16. September ein Gedenkgottesdienst, im Heiligtum am Niederrhein wird die Bündnisfeier zum Gedenken an die Opfer. Missionare der Pilgernden Gottesmutter aus Chubut und Entre Rios, Argentinien, beteten Tausend Ave Maria für die Opfer und ihre Angehörigen. Ein besonderes Zeichen und auch ein Ansporn war für viele das Wissen, dass es in New York das Heiligtum der Gottesmutter von Schönstatt gibt und dass sie als Pilgernde Gottesmutter in New York und Washington unterwegs ist.

Dank und Hoffnung: Ein Brief aus New York

Am Jahrestag der Besuches von Pater Kentenich in New York am 17. September 1965 versammelte sich die Schönstattfamilie von New York im "Heiligtum des Lichts". In einem Brief an die Pressestelle in Schönstatt drückte Schwester Marita im Namen der Schönstattbewegung ihren Dank aus für die Gebetssolidarität der weltweiten Schönstattbewegung.

"Liebe Schönstatfamilie,

herzlichen Dank und Gebet für alle, die so hochherzig ihre Gebete und Beiträge zum Gnadenkapital für unsere Schönstattfamilie hier in New York, im Heiligtum des Lichts, geschenkt haben. Im Augenblick wissen wir nur, dass der Bruder einer unserer Schönstattfamilien zur Zeit des Attentats im World Trade Center war. Er heißt Francisco Cruz; um 9.14 hat er noch seine Frau angerufen, nachdem das Flugzeug getroffen hatte, aber seitdem hat niemand mehr etwas von ihm gehört. Die Zerstörung hat unzählige Familien getroffen. Unsere Nachbarin hier in der Nähe des Heiligtums, gerade gegenüber, hat ihren Mann und ihre Tochter verloren. Man kann kaum irgendwo hingehen ohne jemanden zu treffen, der einen Angehörigen verloren hat.

Vor allem weil sie unsere Brüder und Schwestern in Christus sind

Über das Wasser zu blicken und den Ort zu sehen, wo diese Türme gestanden haben und dann an die Tausende zu denken, die ihr Leben verloren haben, bringt einen einfach auf die Knie. Heute morgen hieß es, dass 5.000 vermisst werden. Viele von ihnen sind Freude oder Verwandte von uns Schönstättern, aber vor allem sind sie unsere Brüder und Schwestern in Christus.

Wir hatten Anbetung in unserem Heiligtum. An einem Abend kam einer der Feuerwehrmänner zum Beten hierher; er hat viele seiner Kameraden verloren. Der Blick der Verwüstung auf seinem Gesicht ist unbeschreiblich; er wollte hier nur etwas ausruhen und kehrte dann zurück an den Ort des Grauens. Diese tapferen Männer und Frauen brauchen unser Gebet – dass sie die Hoffnung nicht aufgeben, doch noch Überlebende zu finden, während die Zeit gegen sie arbeitet.

Wir alle müssen uns an unsere Bündnispartnerin wenden und um den Weltfrieden beten. Heute (17.9.) versammeln wir uns in unserem Heiligtum des Lichts. Für uns ist es der Jahrestag des Besuchs unseres Vaters und Gründers in New York, auf dem Weg nach Rom... Wir werden uns verbinden im Gebet um den Weltfrieden. Viele der Schönstätter können nicht kommen, weil sie öffentliche Verkehrsmittel benutzen müssen und die Fähre zwischen den beiden Stadtteilen fährt nicht.
Sie verbinden sich von ihren Hausheiligtümern aus mit uns in der Bitte, dass die Königin des Lichtes von unserem Heiligtum des Lichtes hier in New York noch einmal ein Licht der Hoffnung, des Friedens und des Glaubens in den Herzen aller leuchten lässt.

Noch einmal, herzlichen Dank für alles Gebet, Sr. Marita."

Bündnistag eine Woche danach: ein Licht der Hoffnung entzünden

"Wir haben gebetet und beten weiter," schreibt Marlene Peter aus Harare, Zimbabwe. "Morgen ist unsere Bündnisfeier in St. Martin, es beginnt um 17.45 Uhr mit der Messe. Wir beten für alle, die von dem Anschlag betroffen sind. Auf viel tiefere Ebene ist auch in unserem Land eine schreckliche Situation, wo jede Woche 2.000 Menschen an AIDS und Hunger sterben. Bitte auch um das Gebet für unser Land…" – "Der Terroranschlag und der Verlust so vieler Menschenleben auf einmal hat die Welt verändert – und auch neue Prioritäten gesetzt im Gebet und bei Aktivitäten. "Vielleicht werden wir uns jetzt unserer Verantwortung für das menschliche Leben bewusst," meint eine berufstätige Frau aus Deutschland. Unser Verantwortung für die 2.000 Menschen, die jede Woche in Zimbabwe sterben, für die ungeborenen Kinder die nie auf die Welt kommen werden. Eine Schönstattfamilie, die am heutigen Bündnistag in Schönstatt für die Unterschriftenaktion zum Schutz der menschlichen Embryonen werben wollte, hat diese Aktivität zurückgestellt – politische Aktionen passen jetzt nicht, meinten sie, wohl aber der Blick überhaupt auf das menschliche Leben. " Wir wollen ein Licht anzünden .....überall wo wir gerufen sind, der Menschen zu gedenken, die plötzlich und ohne Schuld ihr Leben verlieren. Wir wollen an unseren Heiligtümern Lichter entzünden für die Opfer des Terrors, die im Hunger sterben oder die ungeboren bereits Ihr Leben verlieren, denn unser Gott ist ein Gott des Lebens und unser Liebesbündnis ein Bündnis für das Leben. Wir laden alle ein heute am Bündnistag, einLicht an einem unserer (Haus)Heiligtümer als Zeichen zu entzünden..."

Sr. Isabel, New York, schreibt: "Möge sie dafür sorgen, dass unsere Herzen brennen in treuer Bündnisliebe, die die Flammen des Hasses überwinden kann, die am 11. September das World Trade Center niedergebrannt haben. Möge SIE, Maria, für uns alle das Zeichen der Hoffnung und des Sieges sein."



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Last Update: 19.09.2001 12:50 Mail: Editor /Webmaster
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