Schönstatt - Begegnungen

Wo Gott und Welt zusammen kommen

Schönstattbewegung gedenkt des Todestags ihres Gründers am 15. September

During the vigil of September 15, the anniversary of Fr Kentenich's death, the Schoenstatt Sisters' new statue of Father Kentenich was presented to the public
Am 15. September wurde im Rahmen einer Gedenkstunde zum 33. Todestag Pater Kentenichs die neue Statue vor dem Pater-Kentenich-Haus auf Berg Schönstatt der Öffentlichkeit vorgestellt.

(mkf) An jedem 15. September weist ein Teppich von weißen Lilien und Nelken in der Gründerkapelle in Schönstatt auf den Todestag Pater Josef Kentenichs hin: am 15. September 1968 starb er dort, in der ehemaligen Sakristei, unmittelbar nach der Feier der heiligen Messe. Seit diesem Tag ist dieser Ort – an dem Pater Kentenich am 20. September beigesetzt wurde – für Menschen aus aller Welt zum Ort der Begegnung mit ihm geworden. Mit einer Vigil am Abend des 14. September und einem Gottesdienst in der Morgenfrühe des 15. September gedachte die Schönstattbewegung dieses Tages.

An American flag in the Founder Chapel - silent reminder of the victims of the terror attack and sign of solidarity in prayer
Eine amerikanische Flagge in der Gründerkapelle - schweigende Erinnerung an die Toten und Verletzten des Terroranschlags und Zeichen der Solidarität
Fr. Angel Strada spoke about the Schoenstatt type of holiness
P. Angel Strada sprach über den schönstättischen Heiligentyp
At the end of the vigil, all went to the Father Kentenich house to see the new statue. Sr. M. Doria Schlickmann spoke about the statue in the framework of the Father Kentenich House
Am Schluss der Feier versammelten sich alle bei der Statue vor dem Pater Kentenich-Haus. Sr. M. Doria Schlickmann erläuterte den Ort der Statue im architektonischen Gesamtkonzept
The first course of the Families' Federation in Brazil: they prepared for five years to be all together in Schoenstatt, in the Founder Chapel, on September 15
Erster Kurs des Familienbundes in Brasilien: Fünf Jahre sparten und planten sie, um gemeinsam am 15.September in Schönstatt sein zu können
At the end, all renewed the Covenant of Love
Am Schluss erneuerten alle das Liebesbündnis
The statue is the Schoenstatt Sisters' gift on behalf of their come 75th anniversary
Die Statue ist das Geschenk der Marienschwestern aus Anlass ihres kommenden 75jährigen Jubiläums
Fotos: Brehm, PressOffice Schönstatt © 2001

Der 15. September ist das Fest der Schmerzen Mariens; Messformular und Stimmung dieses Festes trafen in diesem Jahr in besonders intensiver Weise die Gestimmtheit der Schönstattbewegung, die sich in diesen Tagten weltweit in Trauer und Gebet mit den Opfern der Anschläge solidarisch erlebt hat. Am Tag zuvor, am 13. September, hatte in der Anbetungskirche der Gedenkgottesdienst stattgefunden. Die Vigil am 14.und die Messe am 15. September waren mitgeprägt von dem Terroranschlag in den USA.

Aus der Zeit – für die Zeit

Der Typ Christ, den Pater Kentenich in und durch Schönstatt formen wollte – er spricht in diesem Zusammenhang von Heiligkeit – ist der Mensch, der mittendrin steht in der Zeit, der diese Zeit sensibel und wach aufnimmt, ihre negativen Tendenzen in sich und seiner Umgebung zu überwinden und der sie aktiv und verantwortlich mitzugestalten sucht, so führte Pater Angel Strada in seinem Vortrag am Abend vor dem Todestag aus. Schönstätter seien Menschen, die aus der Zeit kommen und für die Zeit wirken. Nicht weltabgewandte Frömmigkeit also oder Rückzug in Schutzräume, sondern ein Mitleben und Mitleiden der konkreten Zeit – so wie es die Hunderte von Gebets- und Solidaritätsbekundungen auf den Internetseiten der Schönstattbewegung angesichts der Terroranschläge zeigen – und das konkrete Mühen, im eigenen Leben und Handeln darauf schöpferische Antwort zu geben.

Mit einem Schweigeweg zur neuen Statue Pater Kentenichs vor dem Pater-Kentenich-Haus endete die Vigil. In die Erneuerung des Liebesbündnisses wurden bewusst alle Schönstätter auf der Welt wie die Terroropfer eingeschlossen.

Jesus behält sein Licht nicht für sich

In den Menschen, so Monsignore Wolf bei der Messe am frühen Morgen des 15. September, strahle etwas vom Leuchten Christi immer neu in der Welt auf. Er nahm das Bild des Sonnenaufgangs über den Trümmern des World Trade Center, das am 12. September um die Welt ging, als Ausgangspunkt für eine Betrachtung über das Christus-Sonnenfenster in der Heiligkreuztal-Kirche der Zisterzienserinnen. Alles in diesem Fenster ist Sonne, Sonnenaufgang: von Christus an der Spitze über Reihen von Heiligen bis hinüber auf die Kirchenbänke, auf die ebenfalls das Licht der Sonne durch dieses Fenster fällt. Jesus, so Monsignore Wolf, behalte sein Licht nicht für sich; er wolle es leuchten lassen in dieser Zeit in seinen Menschen. Dieses Licht leuchtet auch über der Trauer und dem unfassbaren Leid des 11. September. "Pater Kentenich wollte, dass wir Christen mitten in der Welt sind, unsere Welt lieben, für sie und in ihr engagiert sind. Er wollte, dass wir weltfähig sind, uns einlassen und einmischen," so Dr. Wolf. Damit dies gelinge, ohne die christliche Identität zu verlieren, gebe es das Heiligtum als Ort, an dem Gott und Welt zusammenkommen im Liebesbündnis.

Ein Tag des Gebets und der Begegnung

Den ganzen Tag über kamen Menschen zum Grab Pater Kentenichs, um zu beten. Es war der Tag der Paderborner Diözesanwallfahrt – etwa 1.200 Pilger waren von dort mit Weihbischof Becker nach Schönstatt gekommen. In der Mittagszeit nutzen viele die Möglichkeit, statt eines Programmangebots einfach in die Kirche und in die Gründerkapelle zu gehen und still zu beten. Den Abschluss des Tages des Gebets und der Begegnung am Ort des Sterbens von Pater Kentenich machten Familien aus Santa Maria, Brasilien, die am Abend eine Zeit in der Gründerkapelle verbrachten und sich dort in besonderer Weise mit Person und Sendung des Gründers verbanden. Sie hatten fünf Jahre lang gespart, um als geschlossener Kurs des Familienbundes an diesem Tag in Schönstatt sein zu können. "Wir haben unser Liebesbündnis als Kurs am 15. September 1993 geschlossen, als Schönstatt 25 Jahre Heimgang des Gründers gefeiert hat. Seitdem ist bei uns eine ganz starke Verbundenheit mit Pater Kentenich da. Wir haben an diesem Abend mehr erlebt, als wir mit Worten sagen können. Wir möchten unser ganzes Leben dafür geben für die Treue zum Gründer, dass der Familienbund in Brasilien so wird, wie er es sich vorgestellt hat."

 



Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 18.09.2001 13:49 Mail: Editor /Webmaster
© 2001 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved