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Father Dr.
Michael Joh. Marmann: "We want and we can pray in this international
solidarity of prayer."
Pater Dr. Michael Joh. Marmann: "Wir können und
wir wollen beten in dieser weltweiten Solidarität des Gebetes." |
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More than
words could express: Symbols of solidarity and confidence
Mehr als Worte sagen können: Zeichen der Solidarität
und des Vertrauens |
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Approximately
500 persons participated in the Memorial Mass in the Adoration Church
Ungefähr 500 Personen nahmen am Gedenkgottesdienst in
der Anbetungskirche teil |
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Interview
with the regional TV station TVT1
Interview mit dem Regionalfernsehen TVT1 |
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Team of the
regional TV preparing for the interview
Team des Regionalfernsehens im Press Office |
Fotos: Brehm,
PressOffice Schönstatt © 2001 |
(mkf) Es sei nicht der Augenblick und die Situation,
große und viele Worte zu machen; die fehlenden Worte und das Gedenken
würden in diesen Momenten zum Gebet, so Pater Dr. Michael Johannes
Marmann beim Gedenkgottesdienst für die Opfer des Terroranschlags
in den USA. In der vollbesetzten Anbetungskirche auf Berg Schönstatt
gedachten Mitglieder der Schönstattbewegung aus aller Welt gemeinsam
mit vielen Menschen aus der Umgebung der Opfer des Terrorabschlags, ihrer
Angehörigen und Freunde und des ganzen amerikanisches Volkes.
Eine kleine amerikanische Flagge liegt seit dem Abend des
11. September in der Gründerkapelle in der Anbetungskirche, wo Pater
Kentenich, der Gründer der weltweiten Bewegung, gestorben und beigesetzt
ist. Wortloses Zeichen der Solidarität im Gebet.
Den ganzen Tag über war in der Anbetungskirche Gebetswache;
in aller Welt verbinden sich in diesen Tagen Mitglieder der Schönstattbewegung
zum Gebet für die von dem Terroranschlag Betroffenen.
Weltweite Solidarität im Gebet
Die weltweite Schönstattfamilie erlebt sich solidarisch
in Trauer und Gebet mit und für die Menschen in den USA. Die vielen
Einträge im "Schoenstatt Meeting" – aus Australien, Südafrika,
Deutschland, der Schweiz, Mexiko, England, Schottland, Paraguay, Argentinien,
Brasilien, Chile, USA... – sprechen eine eigene Sprache, ebenso unzählige
E-Mail aus aller Welt, die im PressOffice ankommen. "Diese Solidarität
der internationalen Schönstattfamilie gibt uns hier Hoffnung, Freude
und Vertrauen," schreibt Carlos Cantu aus LaFeria, Texas. " Bleibt bitte
verbunden mit uns im Gebet für unser Land und die ganze Welt. Was
für einen Schatz haben wir in Schönstatt. Diese Erfahrung, die
wir in diesen Tagen machen, ist für alle anderen um uns herum auch
eine Quelle der Kraft, weil sie uns stark macht. Aber auch wir in Schönstatt
lernen daraus. Ein Vater, eine Mutter, eine Heimat – alles kommt für
uns zusammen, egal wo wir leben, egal welche Sprache wir sprechen, welche
Hautfarbe wir haben. Wir sind eine Familie, geeint im Liebesbündnis.
Lasst uns die Erfahrung dieser Tage mitnehmen in die Zukunft."
"Die beste Antwort, die wir geben können"
Lehrpersonal und Schülerinnen des Colegio MTA in Buenos
Aires schalten sich am 12. September ein in die weltweite Gebetskette.
"Wir wissen um das Gebet in den Heiligtümern, den Kirchen, im Hausheiligtum
und in der Stille des Herzens. Die Pilgernde Gottesmutter ist unterwegs
und bringt Trost und Kraft. Das ist unsere Hoffnung," schreibt Sr. Arntrudis
aus Buenos Aires. "Als Schule haben wir uns in diesen Kreis von Rosenkränzen,
Gebeten und Bitten eingeschaltet. Wir haben gemeinsam begonnen, und dann
Klasse um Klasse den ganzen Vormittag hindurch. Kinder und Jugendliche
im Gebet für die Opfer und ihre Angehörigen, für die Regierungen,
dass sie nach dem Willen Gottes entscheiden." Schönstattpriester
schreiben, dass sie mit ihren Pfarreien beten, in Schönstattheiligtümern
sind Anbetungsstunden, Nachtwachen, Messen. Vom Sekretariat "Projekt Pilgerheiligtum"
wird eine Gebetsstunde für den Sieg göttlicher Mächte an
die Koordinatoren verschickt. Eine Familie aus Österreich ist bei
den ersten, die reagieren: "Kerze brennt im Hausheiligtum." – "Danke für
die Erinnerung an die beste Antwort, die wir geben können," schreibt
Eileen Wallace.
Wortlose Zeichen sagen mehr
Wo Worte fehlen, sprechen Zeichen: spontan haben Schönstätter
zum Gedenkgottesdienst Symbole ihrer Solidarität und des Vertrauens
gebracht oder bringen lassen – eine Weltkarte, Rosen im Stacheldraht,
ein "Kreuz der Einheit", ein großes Bild der Pilgernden Gottesmutter,
die im Oktober 1994 das Schönstattheiligtum in New York besuchte,
Ausdrucke einiger der vielen hundert über Internet eingegangenen
Gebetsversprechen und Solidaritätszeichen, ein Zepter: Maria soll
sich zeigen als Königin des Friedens und der Hoffnung. "Lass die
Menschen spüren, Maria, dass du ihnen ganz, ganz nahe bist," schreibt
eine Frau aus England. "Seit vier Jahren lebe ich hier in Washington,
und heute, am 11. September, wie an jedem Tag ist hier in unsren Straßen
die Pilgernde Gottesmutter unterwegs gewesen und sie ist weiter unterwegs
bei uns," heißt es in einer E-Mail aus Washington. "Sie ist da und
ihr seid da. Danke."
Gebet – eine religiöse und politische Tat
Elf Priester aus den Schönstatt-Priestergemeinschaften
– aus Deutschland, Chile, Argentinien - stehen beim Gedenkgottesdienst
am Altar. Am Tag nach dem Attentat, so Pater Marmann, Vorsitzender des
Generalpräsidiums des Internationalen Schönstattwerkes, habe
es viele Worte und Spekulationen gegeben. Worte der Rache und Vergeltung
ebenso wie Worte des Entsetzens, der Panik. Angesichts der schrecklichen
Energie des Anschlags auf die ganze Menschheit fragten sich manche, ob
Gott kapituliert habe vor der Macht des Bösen.
Es falle schwer, das Geschehene mit einem guten Gott zu
verbinden, machte Pater Marmann deutlich. "Aber wir können und wir
wollen beten in dieser weltweiten Solidarität des Gebets, die wir
in diesen Tagen erleben; beten für die Toten, für die vielen,
vielen Toten; für die Leidenden und Verletzten, die Angehörigen
und das ganze amerikanische Volk und auch für die Täter." Dieses
Gebet, so Pater Marmann, sei "eine religiöse und eine politische
Tat."
Maria, die unter dem Kreuz stand, so Pater Marmann weiter,
könne auch denen Kraft geben, die jetzt unter dem Kreuz zusammenzubrechen
drohten.
"Tun Sie das, weil Schönstätter gestorben sind?"
In den Tagen nach dem 11. September fragten viele Medienvertreter
– Lokalfernsehen, mehrere Rundfunkstationen, die Redaktion der Rhein-Zeitung,
die bereits am 12. September ausführliche berichtete - bei PressOffice
Schönstatt nach dem Grund der starken gemeinsamen Anteilnahme in
Schönstatt. Einige Reporter fragten, ob so viele Schönstätter
unter den Opfern seien. "Tun Sie das, weil Schönstätter gestorben
sind?" Die Antwort ist einfach – für Schönstätter ist jeder
Ort der Welt nah, weil es dort irgendwo jemanden gibt, der im Liebesbündnis
steht. "Schönstatt heißt, dass es keinen Ort und keinen Menschen
gibt, der uns nichts angeht," heißt die Antwort in einem Interview.
"Und Alltagsereignisse werden aus einer Spiritualität heraus beantwortet."
"Lies dieses Gebet aus meinem Herzen ..."
In den Fürbitten beim Gedenkgottesdienst wurden Gebete
gesprochen, die auf den Internet-Seiten der Schönstattbewegung ("Gebetssolidarität")
eingetragen wurden, so etwa dieses Gebet einer Schülerin aus Buenos
Aires: "Segne, Herr, jeden einzelnen Menschen, der gestorben ist und jeden,
der trauert, wirklich jeden. Lass die Folgen dieser Katastrophe nicht
noch schlimmer werden als das, was schon geschehen ist. Herr, eine uns
im Glauben mitten in diesem Dunkel im Gebet für die Menschen in den
USA. Lies dieses Gebet in meinem Herzen und lege es in das Herz eines
Menschen, der jetzt allein leidet und allein trauert."
Meditation:
Gebetssolidarität:
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