Schönstatt - Begegnungen

Orte der Gegenwart Gottes im Alltag schaffen

Das Liebesbündnis leben und erneuern - in Schöstatt, Harare, Herradura, Madrid ...

Covenant fire in Schoenstatt, on the place before the Adoration Church, on July 18, 2001.
Bündnisfeuer vor der Anbetungskirche in Schönstatt am 18. Juli 2001.
Schoenstatt: Girls from Russia and Poland conbtributed songs
Schönstatt: Mädchen aus Russland und Polen sangen noch Lieder am Feuer.
Foto: PressOffice Schönstatt, hbre © 2001

The Schoenstatt family in Madrid celebrated the first Covenant Renewal in the new Shrine.
Für die Schönstattfamilie in Madrid war es die erste Bündiserneuerng im neuen Heiligtum.

Herradura, Provincia de Formosa, Capilla San José. Este Rosario se rezó el 18 de julio de 2001 y está hecho de flores naturales, llamadas Mburucuyá.
Herradura, Argentinien, St. Josefs-Kapelle. Rosenkranz zum Bündnistag am 18. Juli 2001, für jede Perle eine Mburucuyá-Blüte.
Foto: Archiv © 2001

(mkf) Heilige Orte erleben, heilige Orte schaffen, Orte der Gegenwart Gottes kennen und erfahrbar machen - und als einen solchen Ort "vor allem aber mein Herz" zu verstehen: diese beiden Ausdrücke vom Morgen im Urheiligtum und von der Bündnisfeier am Abend in der Anbetungskirche am 18. Juli zeichnen das Panorama des Liebesbündnisses, wie es jeden Monat in Schönstatt und rund um die Welt erneuert und Tag für Tag im Alltag gelebt werden kann.

Nach der Frühmesse im Urheiligtum wurden wieder einige neue Bilder der Pilgernden Gottesmutter gesegnet und ausgesandt; in dieser Messe erneuerten die Anwesenden das Liebesbündnis, verbunden mit allen, die in einem Heiligtum, einer Pfarrkirche, am Bildstöckchen, im Hausheiligtum oder mittendrin im Trubel ihr Liebesbündnis leben und erneuern. Der Priester sprach davon, dass man von diesem heiligen Ort her lernen könne, in den Pfarreien und überall heilige Orte zu schaffen, Orte, an denen man die Gegenwart Gottes spüren könne, und zwar spüren auch in der Freundschaft, der Ehrfurcht vor dem anderen, in der Liebe zum Nächsten.

Weltweites Netz der Liebe

Wie an jedem 18. kam die Schönstattfamilie hier vom Ort um 19.30 Uhr zur Bündniserneuerung in der Anbetungskirche zusammen. Pfarrer Ernst, ein Bundespriester, der im September als Pfarrer in Jessen bei Wittenberg anfängt, begrüßte alle; die Landesfahnen, so sagte er, seien ein Zeichen der internationalen Verbundenheit, ebenso – und noch mehr die Bilder der Pilgernden Gottesmutter in der Gründerkapelle, die an die Millionen in über 80 Ländern erinnern, die durch die Bewegung der Pilgernden Gottesmutter mit Schönstatt in Kontakt sind und apostolisch werden. Alle, die zu Schönstatt gehören, so sagte er, seien verbunden in der Liebe zu Maria. Besonders begrüßte er Jugendliche aus Polen, Russland, USA und Südafrika, die die Bündnisfeier musikalisch mitgestalteten. Mitfreude galt der Männerbewegung – am 10. Juli hatten sie die Baugenehmigung für das Wächterhaus beim Tabor-Heiligtum erhalten und am Samstag zuvor den ersten Spatenstich getätigt.

Liebesbündnis rund um die Welt

Die Schönstattfamilie von Madrid, Spanien, feierte an diesem Abend die erste Bündniserneuerung in ihrem neuen Heiligtum. Über 120 Personen kamen, Ausdruck dafür, "dass dieses Heiligtum nötig war", wie Aileen Lütjens berichtet.

In Herradura, Provinz Formosa, Argentinien, trafen sich - wie an allen Heiligtümern und an Hunderten von Bildstöckchen überall im Land - vor allem durch die Pilgernde Gottesmutter mit Schönstatt verbundene Menschen zur Bündniserneuerung und zum gemeinsamen Rosenkranzgebet; in der St. Josefs-Kapelle in Herradura schenkten die Teilnehmer dabei für jedes 'Gegrüßest seist du Maria' des Rosenkranzes eine Mburucuyá-Blüte, eine für diese Gegend im Nordosten Argentiniens typische Blume.

Eine gerade für die Ferienzeit ungewöhnlich große Zahl von Teilnehmern gab der Bündnisfeier in Herxheim, Diözese Speyer, das Gepräge.

Am Sonntag nach dem 18. ist der Termin der Bündnisfeier im Heiligtum von Campsie Glen bei Glasgow in Schottland. "Normalerweise ist es im Sommer eher ruhig," sagt Pfarrer Michael Savage, der die Bündnismesse feierte. "Aber es standen noch einige draußen! Die Sonne meinte es ausnahmsweise auch gut und schien ein paar Stunden lang für uns!"

In Harare, Zimbabwe kamen 15 treue Schönstätter bei dem im Haus einer Familie provisorisch eingerichteten Heiligtum zusammen. Da der Raum sehr klein ist, mussten auch hier einige draußen sitzen und vom Fenster aus mitfeiern. "Eigentlich ist ja Winter," berichtet Marlene Peter, "aber es war sonnig und warm in diesen Tagen. Wir haben den glorreichen Rosenkranz gebetet, mit Gebeten und Meditation dazwischen, vor allem mit Dank und Anliegen. Die Kranken und die Bitte um eine friedliche Lösung der momentanen Krise unseres Landes waren unsere Hauptanliegen. Weil es Bibel-Sonntag war, haben wir uns intensiv mit der Heiligen Schrift beschäftigt. Unser Vorsatz ist, von hier aus eine bessere Welt zu bauen zuerst zu Hause, dann in unseren Pfarreien, auf den Arbeitsplätzen, so gut wir eben können. Wir haben uns ausgetauscht über unsere Jahresmotto - 'Dass unser Bündnis unserem Volk Hoffnung und Heilung bringe', und sangen natürlich auch "Breit um uns deinen Mantel'. Es war ein so wunderbar warmes Erlebnis der Zusammengehörigkeit, dass wieder etwas mehr Frieden in unseren Herzen Platz gefunden hat."

"Vor allem aber mein Herz"

Die Jahresparole der Schönstattbewegung Frauen und Mütter gab das Thema der Bündnisfeier in Schönstatt an: "Vor allem aber mein Herz", das Wort Pater Kentenichs aus der Vorgründungsurkunde vom 27. Oktober 1912. Pfarrer Ernst erzählte zwei konkrete Erfahrungen. Als er vor seinem Studium als Konditor gearbeitet habe, habe seine Chefin einmal – als er seine Backwaren zeigte - , gesagt: "Das ist richtig. Aber Sie müssen die Dinge mit Liebe tun."- Vor zwei Tagen habe er die Antwort einer Schönstattmutter bekommen, die er gefragt habe, ob sie bereit sei, seinen Haushalt in der neuen Pfarrei zu führen; da sei im Brief ein Zettel gewesen mit dem Satz aus der Vorgründungsurkunde: "Ich stelle mich Ihnen hiermit vollkommen zur Verfügung mit allem, was ich bin und habe: mein Wissen und Nichtwissen, mein Können und Nichtkönnen, vor allem aber mein Herz." Alles, was man tut, muss man mit Liebe tun, muss man mit dem Herzen tun, sagte er. "Wo ich nur tue, was ich muss, springt nie der Funke über."

Wie immer waren dann alle eingeladen, den vergangenen Monat mit allem, was gewesen war, zum Beitrag zum Gnadenkapital zu machen, dann erneuerten alle das Liebesbündnis.,

Nach dem Segen zogen alle nach draußen, wo das Bündnisfeuer entzündet war. Die Jugendlichen aus Polen und Russland boten noch eine Sondereinlage mit russischen und polnischen Liedern, erst fromm und dann fröhlich, so dass der Abend mit Händeklatschen und kleinen Tanzeinlagen ausklang.

Liebesbündniserneuerung in Schönstatt und anderswo - es geht um das Leben aus diesem Bündnis im Alltag. Liebesbündniserneuerung mittendrin im Alltag, irgendwo in den USA liest sich so: "Nachdem ich heute abend nach Hause komme, müde und kaputt, kann ich ihr genau jetzt, in dieser Stunde des Tages, mein Herz anbieten, so wie es jetzt gerade ist - was für ein wunderbares Geschenk ist unser Liebesbündnis!!!"

Mit Beiträgen von Walter Dejon, Marlene Peter, Maureen Donnelly, Pfr. Michael Savage, Aileen Lütjens.



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Last Update: 16.08.2001 17:36 Mail: Editor /Webmaster
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