Schönstatt - Begegnungen

Inspiration aus dem Internet

Die Pilgernde Gottesmutter für Blinde jetzt auch in Virginia, USA

Inspiration from a report on schoenstatt.de: Carlos Alberto Ibay (l), and his mother, Carmencita Ibay, with the Pilgrim mother for persons with visual impairment
Die Anregung kam durch einen Bericht auf schoenstatt.de: Carlos A. Ibay(l) und seine Mutter Carmencita Ibay mit dem Bild der Pilgernden Gottesmutter für Blinde
Foto: Elfi Stitz, USA © 2001

From the Shrine in Villa Ballester, Argentina, 100 of these pictures were passed on to persons with visual impairment, in Argentina and beyond
Vom Heiligtum in Villa Ballester sind bereits 100 solcher Bilder an Blinde und Sehbehinderte in Argentinien und darüber hinaus weitergegeben worden.

The Auxiliary Pilgrim Mother for the blind visits special schools and institutions for blind people, groups and families in all provinces of Argentina
Die "Auxiliar" der Blinden, die Begleit-Pilgermutter zur Unterstützung, besucht Sonderschulen, Institutionen, Gruppen und Familien in ganz Argentinien

It's always a special experience to touch the wooden relief oicture and get to know the features of MTA picture
Immer ist es ein besonderes Erlebnis, tastend die Züge des MTA-Bildes zu erkennen.
Fotos: Badano © 2001

(mkf) Im Juni 2001 hat, während der Tagung der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Waukesha, Wisconsin, USA, ein junger Pianist zum ersten Mal das Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt (MTA) gesehen und es spontan ins Herz geschlossen. Das Besondere: Carlos Alberto Ibay is von Geburt an blind, und das Bild, das er erhielt, war ein ganz aus Holz geschnitztes Relief in der weltweit bekannten Form der Schönstatt-Pilgerbilder. Spontan dachte er an ein blindes Mädchen aus der Nachbarschaft, den er dieses Bild auch geben möchte. Dass er dieses Bild mit seinen Fingerspitzen tasten konnte, verdankt er einer Inspiration aus dem Internet: angeregt durch einen Bericht auf schoenstatt.de über eine Frau aus Vallendar, die während einer Bündnisfeier ein solches Bild für den Seniorenwohnsitz Humboldthöhe übernommen hatte, hatte Elfi Stitz, Koordinatorin der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Virginia, USA, sich in Argentinien - von wo das in Schönstatt überreichte Bild kam - um ein solches Bild für Virginia bemüht.

"Ich fühlte mich so angeregt durch den Bericht über die Pilgernde Gottesmutter für Blinde, dass ich spontan einer Bekannten in Argentinien eine Mail schickte, ob ich damit nicht auch hier anfangen könnte. Ich hatte ganz stark den Eindruck, dass die Gottesmutter auch hier anfangen möchte, und auch in den USA Türen für die Blindenpastoral öffnen wird," schrieb Elfi Stitz wenige Tage nach dem Erscheinen des Berichts.

Verbunden über Kontinente als apostolische Familie

Helene Schlüter, 80 Jahre, die das Pilgerbild der Gottesmutter für Blinde auf der Humboldthöhe in Vallendar zu vier Blinden bringt, konnte fast nicht glauben, dass sie "Auslöser" dafür war, dass auch in den Vereinigten Staaten blinde Menschen der Pilgernden Gottesmutter begegnen. "Aber ich verstehe das; denn immer, wenn ich die Pilgermutter zu den Blinden bringe, spüre ich ihre ganz tiefe Freude. Sie berühren mit ihren Fingerspitzen das Bild, tasten nach dem Mantel der Gottesmutter, ihrem Schleier, und dann berühren sie ganz sacht das Kind in ihrem Arm und ihr Gesicht. Ich sage dann: Und auf dem anderen Arm, da ist Ihr Platz! Ich bin den Leuten in Argentinien sehr dankbar, dass sie irgendwann einmal dieses Bild nach hier geschickt haben. Die Pilgernde Gottesmutter, das ist die Sendung meines Lebens!"

In Argentinien besucht die Pilgernde Gottesmutter für Blinde seit 1995 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Blindenschulen, in den Familien, in Rehakliniken und Kulturzentren für Sehbehinderte. Diese Variante der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter begann beim Schönstatt-Heiligtum in Villa Ballester; von dort aus schickte Rosita Ciola am 13. Juni 2001 zwei holzgeschnitzte Bilder an Elfi Stitz in den USA, wenige Wochen, bevor von dort das 100. Pilgerbild ausgesandt wurde. Im Jahr 1998 bekamen die Blinden eine eigene "Auxiliar", ein großes Begleit-Pilgerbild zur Unterstützung. In diesem Bild besucht die Gottesmutter seitdem ungezählte Einrichtungen, Schulen und Werkstätten für Blinde in ganz Argentinien. Im Dezember wird diese Auxiliar gekrönt - in Dankbarkeit für alles, was sie denen geschenkt hat, die sie empfangen und die sei weitergeben.

Am Ziel angekommen: bei Chuckie Ibay aus Fairfax, Virginia

Im Juni 2001 nahm Carmencita (Menchie) Ibay aus Fairfax, Virginia, an der Tagung der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in Waukesha, Wisconsin, USA, teil. Ihr Sohn, Carlos Alberto (Chuckie) Ibay kam mit. Carlos Alberto Ibay, 21 Jahre alt, ist Konzertpianist und fesselt sein Publikum durch seine ausdrucksstarke Interpretation der Werke verschiedener Komponisten. Seit dem Alter von neun Jahren ist er bei zahlreichen Wohltätigkeitsveranstaltungen aufgetreten und hat zahlreiche Konzerte in der Umgebung von Washington, in den Staaten New York, Connecticut und West Virginia gegeben. Im Jahr 2000 erhielt er die Einladung zu einem Auftritt bei der Eröffnung des Zentrums für Musikkultur in Novgorod, Russland, dem Geburtsort von Sergej Rachmaninoff.

Als Carlos als Frühgeburt im sechsten Monat mit knapp zwei Pfund auf die Welt kommt, verliert er durch eine Überdosis Sauerstoff im Brutkasten das Augenlicht. Carlos ist blind. Im Alter von zwei Jahren sehen seine Eltern ihn auf eine Orgelbank klettern, und ohne lange nach den Tasten zu suchen, spielt er fehlerfrei "Twinkle, Twinkle, Little Star". Er wird gefördert und erhält drei Jahre lang Braille-Notenunterricht.

Während der Tagung in Waukesha gestaltete Chuckie die Messfeiern mit Gesang und Orgel. Oft standen die Teilnehmer des Treffens um ihn und seine Mutter herum und drückten ihre Bewunderung aus. Elfi Stitz: "Chuckie hat diese Aufmerksamkeit und Zuneigung genossen und sich gefreut, mit den Schönstatt-Patres, den Schwestern und Teilnehmern in verschiedenen Sprachen reden zu können." Er lernt gerade seine achte Fremdsprache, japanisch.

Während einer der heiligen Messe erhielt Chuckie die Pilgernde Gottesmutter für die Blinden. Er war sehr überrascht und dankbar. Schon gleich fiel ihm ein blindes Mädchen aus der Nachbarschaft ein, der er dieses Bild bringen möchte, damit auch sie die Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt kennenlernt.

Im Herbst wird er dieses Bild mitnehmen nach New York, wo er seine Ausbildung am Mannes College of Music beginnt.

Den Worten der Mutter folgen

Während er an einem Abend in Waukesha ein Klavierkonzert gab, stellte er das Bild der Pilgernden Gottesmutter auf das Klavier, daneben eine kleine Statue der heiligen Cäcilia, der Patronin der Kirchenmusik. Das Konzert war für alle ein tiefes Erlebnis.

Pater Dieter Langsch beobachtete sehr genau, was sich dabei zwischen Chuckie und seiner Mutter abspielte, und griff das in einer Predigt auf: " Sie steht während der Konzerte an seiner Seite und flüstert ihm hin und wieder etwas ins Ohr". Und, so Pater Langsch, "ist das nicht genau das, was die Gottesmutter im Liebesbündnis mit uns tut? Sie steht an unserer Seite, spricht zu uns, führt uns. Sollten wir nicht auf sie hören und ihrem Rat so folgen, wie es Chuckie mit den Worten seiner Mutter tut?"

Mit Beiträgen von Elfi Stitz,, Virgina, USA, und Rosita Ciola, Argentinien

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Last Update: 01.08.2001 20:35 Mail: Editor /Webmaster
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