Schönstatt - Begegnungen

Oase der Stille und Ort des Gebets beim Tabor-Heiligtum

Erster Spatenstich für das "Wächterhaus"

Blessing of the land for the future retreat and prayer center for men, by the Tabor Shrine, Schoenstatt
Segnung des Geländes für das zukünftige Wächterhaus beim Tabor-Heiligtum, ein Ort des Gebetes für Männer

Groundbreaking: Ernest M. Kanzler, Superior General of Schoenstatt Brothers of Mary
Erster Spatenstich: Ernest M. Kanzler, Generaloberer der Marienbrüder

Fotos: Johann Kiwitt © 2001

(mkf) Nach Jahrzehnten der Planung und des Ringens mit Stadt und Verbandsgemeinde Vallendar um Flächennutzungspläne und Landschaftsschutz, vor allem aber nach Jahrzehnten von Gebet, Opfer, Streben, Vertrauen und einer intensiven Krönungsbewegung erhielten die Schönstätter Marienbrüder die Baugenehmigung für das Wächterhaus beim Tabor-Heiligtum, ein Haus der Stille und des Gebets für Männer. Am 14. Juli fanden sich 37 Männer aus allen Männergemeinschaften Schönstatts zum ersten Spatenstich ein; die Baugenehmigung war am 10. Juli, dem Tag der Priesterweihe Pater Kentenichs, erteilt worden.

Die Teilnehmer der Mitgliedertagung der Männerliga (13. - 15. Juli 2001) hatten das Glück, beim Ersten Spatenstich dabei sein und die ganze Männerbewegung vertreten zu können. Zusammen mit den Marienbrüdern - von denen einige von weiter angereist waren, um dabei zu sein - und Vertretern des Männerbundes begannen sie die einfache Feier mit einer Statio beim Urheiligtum. Von dort gingen sie betend den Berg zum Tabor-Heiligtum hinauf. Den ganzen Nachmittag über hatte es wie aus Kübeln gegossen; doch obwohl der Himmel bedeckt war und Regen drohte, blieb es während der Feier (einigermaßen) trocken.

Ein Geschenk der Marienbrüder aus Brasilien

Die Marienbrüder aus Santa Maria, Brasilien, haben schon vor längerer Zeit eine Krone geschenkt für das künftige Wächterhaus. Provisorisch auf einem Bild der Gottesmutter von Schönstatt angebracht, wurde diese Krone in der kleinen Prozession vorangetragen. Die Krone ist eine Nachbildung der Krone im Puer et Pater-Heiligtum beim Centro Tabor in Santa Maria - einer Krone mit einer besonderen Geschichte. Mario Hiriart, der erste Marienbruder aus Chile, hatte diese Krone im Gepäck, als er zum Terziat nach Schönstatt reiste. Die Krone sollte dort überholt werden. Doch sie kam nie in Schönstatt an, da Mario Hiriart auf dem Weg nach Schönstatt in Milwaukee, USA, dem Ort des Exils des Gründers, starb. Er war 33 Jahre alt.

Am 22. November 2000 hatte die Männerliga Maria mit der Nachbildung dieser Krone, des Geschenkes der Marienbrüder aus Brasilien, im Anliegen der Baugenehmigung gekrönt: "Wir krönen die Taborkönigin - sie schenkt uns das Wächterhaus." Am 25. Februar 2001 krönten die Marienbrüder im selben Anliegen.

Links von der Kapelle auf dem Marienberg (kleiner Hünerberg): geplantes Wächterhaus mit neuer Bepflanzung

Foto und Simulation: Günter Schnitzler, © 2000

Eine Krönungsgeschichte

Zu Beginn der kleinen Feier auf dem Gelände des zukünftigen Wächterhauses blickten die Männer zurück auf die lange und spannungsreiche Geschichte des Taborheiligtums und Wächterhauses, die bereits Anfang der dreißiger Jahre beginnt. Bereits am 3. Februar 1933 bezeichnete und erwählte Pater Kentenich den 'Hühnerberg' als "Berg der Männergemeinschaften". Im Konzentrationslager Dachau, wo er die Gemeinschaft der Marienbrüder gründete, sprach er über diesen Berg, auf dem 1957 ein Bildstöckchen errichtet wurde - genau an dem Platz, an dem 1995 das Taborheiligtum gebaut wurde. Pater Kentenich segnete den ganzen Berg in Blick auf die Sendung der Männer für Kirche und Gesellschaft am 27. Juli 1967.

Während der langen Zeit des Bemühens um die Baugenehmigung für das Heiligtum - besonders, wenn es völlig aussichtslos schien - schenkten die Männer Maria immer wieder eine Krone. Die Geschichte des Taborheiligtums, des nahe gelegenen Jugendzentrums und des Wächterhauses ist eine Krönungsgeschichte und spiegelt ein großes Vertrauen - und auch die wachsende Solidarität der Männergemeinschaften Schönstatts, die das Tabor-Heiligtum als gemeinsames Heiligtum bauten.

The crown of the Tabor Queen, the building permission granted in July 10, and the "historical" spade - a chronology of confidence
Eine Chronologie der Hoffnung: Krone der Tabor-Königin, Baugenehmigung - erteilt am 10. Juli -, der "historische" Spaten

Festive dinner in the Mario Hiriart House after the celebration
Festliches Abendessen im Mario-Hiriart-Haus nach der Feier
Fotos: Johann Kiwitt © 2001

Ein "historischer" Spaten

Nach der Segnung des Geländes ging es an den ersten Spatenstich - oder genau genommen fanden an diesem Abend gut dreißig Spatenstiche statt, und das mit einem "historischen" Spaten. Mit diesem war bereits der erste Spatenstich für das Mario-Hiriart-Haus (1973), das Jugendzentrum (1977), das Kreuzberg-Heiligtum in Bonn (1986) und das Tabor-Heiligtum (1995) vorgenommen worden. Ernest Kanzler, Generaloberer der Marienbrüder, Pater Dr. Joachim Schmiedl, Assistent der Marienbrüder, P. Dr. Erwin Dr. Erwin Hinder und Gebhard M. Basler, Standesleiter der Schönstatt-Männerliga, machten die ersten Spatenstiche und drückten ihre Wünsche und Anliegen aus in Blick auf das Wächterhaus und alle Männer, die dort und im Taborheiligtum in Gebet und Stille Gott begegnen und die Anliegen von Kirche und Gesellschaft vor ihn tragen werden.

Architekt Schaaf, Vallendar, war dabei und machte seinen Spatenstich ebenso wie die anderen Teilnehmer aus Männerbund und -liga, die ihre jeweiligen Gruppen, Gemeinschaften und Diözesen vertraten. Fast alle deutschen Diözesen waren an diesem Abend vertreten.

Ein internationales Zentrum von Gebet und Anbetung

Herr Münz, Niederwerth, drückte im Namen der Vallendarer Männergruppe den Wunsch aus, dass die Gräben, die gerade vor Ort in der Auseinandersetzung um die Baugenehmigung aufgerissen worden seien, zugeschüttet werden und ein versöhntes und fruchtbares Miteinander auch rund um dieses Heiligtum und von dort aus wachsen würde. Francis, ein junger Marienbruder aus Sierra Leone, und Markus Amrein, Schweiz, vertraten die Anliegen der internationalen Ausweitung der Marienbrüder und beteten für alle jungen Männer, die einmal an diesen Ort kommen würden, dass die Tabor-Königin ihnen auf ihrem Berufungsweg nahe sei. Es war genau 21.00 Uhr, als die Feier mit dem priesterlichen Segen und "Breit um uns deinen Mantel" endete.

Im Anschluss daran waren alle noch zu einem festlichen Abendessen im Mario-Hiriart-Haus eingeladen. Gemeinsam feierten sie diesen Schritt auf dem Weg zu einem Gebets- und Anbetungszentrum für Männer.

Mit Beitrag von Johann Kiwitt, Vallendar

 



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