Approximately 250 persons celebrated by the Shrine in Nittenau Ungefähr 250 Personen waren zum Kapellchenfest gekommen

The Shrine in Nittenau, Regenburg Heiligtum in Nittenau, Regensburg

Movement Center, Nittenau, Regensburg Bewegungshaus Nittenau, Regensburg

Fotos: Schöls © 2001

(Adolf Schöls) Am letzten Sonntag im Mai fand in Nittenau, Diözese Regensburg, zum zweiten Mal ein Kapellchenfest statt. Das Schönstattheiligtum dort ist eines der jüngsten in Deutschland, eingeweiht am 27. Oktober 1996. Das Motto des Tages lautete: "Mit dir vernetzt". Etwa 250 Personen waren gekommen und brachten ihre Freude zum Ausdruck, dass es dieses Heiligtum gibt, auf dessen Grundstein das Wort steht, das viele Menschen gern hören würden: "Ich brauche dich!"

Ein großes Fischernetz schmückte den Kapellchenplatz und verband das Kapellchen mit dem Altar im Freien. Um 14.00 Uhr begann am Heiligtum das Programm. Die Mädchenjugend begrüßte alle durch ein Rollenspiel und lud zum Mitsingen ein. Die Besucher erzählten einander, wie man zu diesem Fest eingeladen wurde. Jeder schrieb schließlich seinen Namen auf einen runden bunten Zettel, der dann in einem Netz eingesammelt und vor dem Altar abgelegt wurde. Für jeden Knoten in diesem Netz hatte ein Mädchen einen Beitrag zum Gnadenkapital geschenkt.

Würde, die mir niemand nehmen kann

Nach dem Begrüßungsprogramm gab es für die Gäste verschiedene Angebote im Pater-Kentenich-Haus.

Für Familien gab es einen Gesprächskreis, wie man als Familie den Glauben leben kann. Pater Lothar Streitenberger stellte in einem Diavortrag wichtige Stationen aus dem Leben Pater Kentenichs vor. Ein weiterer Gesprächskreis hatte das Thema: "Mein Hausheiligtum". Wie lebe und gestalte ich meinen Alltag mit Gott? Für Kinder wurde ein eigenes Kinderprogramm angeboten und im Kapellchen war die Möglichkeit zum stillen Gebet gegeben. Im Foyer konnte man sich anhand einer Ausstellung über die Schönstattbewegung in der Diözese Regensburg informieren. Nach ca. 45 Minuten waren alle zu Kaffee und Kuchen eingeladen, der im Zelt und im Saal eingenommen werden konnte. Um 16.00 begann der Festgottesdienst, der ebenfalls unter dem Thema "Mit dir vernetzt" stand. In diesem Gottesdienst ging es vor allem darum, den Menschen zu Selbstvertrauen und Selbstbewußtsein zu ermutigen. Wir sollen unsere ganz persönliche Berufung leben und einen eigenen christlichen Lebensstil pflegen. Als Beispiel diente das Leben von Pater Kentenich, der sogar im KZ Dachau sich nicht seine Menschenwürde nehmen ließ. Niemand, so sagt er immer wieder, kann mir meine Würde nehmen; man kann mich unwürdig und entwürdigend behandeln, aber mir nicht die Würde nehmen, denn diese liegt in dem, was ich bin, und nicht in dem, wie man mich sieht und behandelt. Das kann nur ich selbst, wenn ich mich aufgebe und der Entwürdigung innerlich zustimme.

"Ich brauche dich"

Am Ende des Gottesdienstes erneuerten alle das Liebesbündnis. aus dem Heiligtum einen Namenszettel vom Begrüßungsprogramm mitnehmen. Man sollte dabei für die betreffende Person eine Woche lang beten. Nach dem Gottesdienst fand schließlich das Fest um das Haus statt, wozu es Essen und Getränke gab. In lockerer und familienhafter Atmosphäre ging das zweite Kapellchenfest zu Ende, wobei die Kinder noch mit den Erwachsenen einige Spiele auf der Wiese machen konnten.

"Ich brauche dich" - das Wort auf dem Grundstein ist eine griffige Formulierung der Werkzeugsspiritualität Schönstatts: der Mensch braucht Gott, und Gott braucht den Menschen. Erlebt wird es im konkreten Liebesbündnis mit Maria, der Mutter Jesu. Seit der Einweihung des Heiligtum kommen immer mehr Menschen zum Heiligtum. Die kleine Schönstattbewegung der Diözese Regensburg hat bereits 1998 begonnen, ein Bewegungshaus zu bauen. Es wird im Herbst 2002 fertig sein, im Januar 2002 sollen dort zwei Marienschwestern einziehen.