Schönstatt - Begegnungen

Bereit sein für die "sonnigen" Überraschungen Gottes

Fronleichnamsprozession in Schönstatt: Jesus Christus, mit dir auf dem Weg

Flower carpet in front of the Mother House; each year on Corpus Christi, Sisters and volunteers decorate Mount Schoenstatt for Jesus in the Blessed Sacrament
Blumenteppich vor dem Muterhaus; jedes Jahr zu Fronleichnam schmücken Schwestern und Freiwillige die Wege auf Berg Schönstatt für Jesus Christus.
The procession began by the Adoration Church - with grey skies
Die Prozession begann bei der Anbetungskirche - noch bei grauem Himmel.
Children with flags and flowers carried a Pilgrim Mother picture
Kinder mit Blumen und Fähnchen begleiteten ein Pilgerheiligtum.
Young people with the Schoenstatt flag and the flag of the anniversary in Chile
Junge Leute mit Schönstattfahne und der Fahne des Jubiläums in Chile.
Pilgrims from Ecuador contributed a song from their country
Wallfahrer aus Ecuador sangen ein eucharistisches Lied aus ihrer Heimat.
Monsignor Wolf carrying the monstrance
Monsignore Wolf mit der Monstranz
Final blessing in front of the Adoration Church
Schluss-Segen vor der Anbetungskirche
Members of the Niederwerth brass band
Blaskapelle Niederwerth

On Saturday, many volunteers spent hours preparing the flower carpertsAm Samstag verbrachten freiwillige Helfer Stunden damit, die Blütenteppiche vorzubereiten.

Fotos: PressOffice Schoenstatt, Brehm© 2001

(mkf) Als einige der Teilnehmer der Fronleichnamsprozession auf Berg Schönstatt am 17. Juni nach dem Segen auf dem Vorplatz der Anbetungskirche den Schatten suchten aus Sorge um Sonnenbrand, da war die Lektion in Sachen praktischer Vorsehungsglaube perfekt. Nur zwei Stunden zuvor hatten heftige und anhaltende Schauer die Fronleichnamsprozession mehr als fraglich erscheinen lassen. Etwa 1.300 - 1.400 Teilnehmer aus nah und fern waren trotzdem gekommen, unter ihnen eine Gruppe aus Murow, Polen, der Partnerstadt Vallendars, eine Wallfahrtsgruppe aus Ecuador und Schönstattmütter aus der Schweiz. Wie jedes Jahr, waren die Blumenteppiche, am Tag zuvor von Marienschwestern und vielen Freiwilligen gelegt, die griße Attraktion - auch noch für viele Nachmittagsbesucher.

"Alle Jahre wieder" blicken die Verantwortlichen der Fronleichnamsprozession auf Berg Schönstatt in den Tagen zuvor intensiv auf die Wettervorhersagen - und wie fast jedes Jahr war auch diesmal wieder Regen vorausgesagt. Trotzdem gingen viele Marienschwestern und Freiwillige in den Tagen zuvor mit großem Einsatz daran, Blumen zu sammeln, vorzubereiten und Teppiche auf den Wegen auf Berg Schönstatt zu legen: "Wir machen es für Christus, egal, ob die Prozession dann wirklich stattfindet oder nicht!" In diesem Jahr war auch ein Nachmittagsprogramm vorgesehen für alle, die einfach so kommen und die Blumenteppiche anschauen; Meditation, Segen, Infostände, Kaffee und Kuchen sollten angeboten werden. Für die Delegation aus Murow, der Partnergemeinde Vallendars in Polen, bildete die Fronleichnmalsprozession auf Berg Schönstatt den Abschluss ihres Besuchsprogramms. Schönstattmütter aus der Schweiz, eine Wallfahrtsgruppe aus Ecuador, Pilger aus Grimmitschau und aus dem Saarland waren als Teilnehmer gemeldet, und viele Einzelbesucher teils von weither, insgesamt etwa 1.300 - 1.500 Personen.

Vertrauen ist, wenn man einfach losgeht

Ein sonniger Samstag endete mit einem Gewitter und Dauerregen während der ganzen Nacht; noch während der Heiligen Messe in der überfüllten Anbetungskirche goß es in Strömen. Der Vallendarer Jugendchor "Unterwegs" und der Chor der Schönstätter Marienschwestern gestalteten die Messe musikalisch mit. Vor dem Segen ein Augenblick des Vertrauens und dann die mutige Entscheidung: "Es hat aufgehört zu regnen, wir gehen zum ersten Altar und dann zurück in die Kirche!"

Die Niederwerther Blaskapelle begleitete die Prozessionslieder. Der internationale Charakter Schönstatts als Weltzentrum einer internationalen Bewegung kam in den über 40 Landesfahnen bei der Prozession und einigen Gebetsrufen in verschiedenen Sprachen zum Ausdruck, vor allem aber in den Teilnehmern selbst, die aus allen Kontinenten kamen und in dem, was sie durch ihr Dabeisein von ihren Kulturen und Schönstatterfahrungen einbrachten. Die Pilger aus Ecuador, Missionare der Pilgernden Gottesmutter, die erst am Tag zuvor angekommen waren, trugen mit Freude und Stolz ihr Wallfahrtsbild der Gottesmutter und Bilder der Pilgermutter, viele liebevoll geschmückt mit Zeichen der ganz persönlichen Beziehung, Zeichen der Liebe und Dankbarkeit.

Maria, Leitstern auf dem Weg mit Christus

Der Blumenteppich am ersten Altar, beim Heiligtum auf Berg Schönstatt, hatte als Motiv: "Maria, Leitstern auf unserem Weg". Während der Schwesternchor sang und die Wechselgebete gesprochen wurden, hellte sich der Himmel immer mehr auf. Monsignore Zimmerer kündigte an, dass die Prozession nun doch den längeren Weg nehmen und beim Altar am Mutterhaus der Marienschwestern vorbeiziehen könnte. Das verschaffte denen, die an der Spitze der Prozession gingen, den Anblick eines "Altars im Werden", da Blumengestecke und Mikrophone erst eilig herbeigetragen werden mussten. "Das hat mir sehr gut gefallen," meinte eine junge Frau, "dass es so spontan improvisiert auch geht!"

Vor dem Segen sangen die Pilger aus Ecuador ein eucharistisches Lied, begleitet mit Gitarren. "Wir sind in Ecuador sehr eucharistisch eingestellt," meinte Schwester Consuelo aus Ecuador, "und haben auf dieser Wallfahrt jetzt zwei Fronleichnamsprozessionen erlebt, eine in Rom mit dem Heiligen Vater am Donnerstag und nun hier in Schönstatt!" War es wohl wegen des Liedes aus Ecuador? Innerhalb von Minuten standen die über Tausend Teilnehmer der Prozession unter strahlend blauem Himmel.

Der Gott des Lebens - ein Gott der Überraschungen

Am Schluss der Prozession, beim letzten Altar vor der Anbetungskirche, suchten einige Teilnehmer schon nach schattigen Plätzen. "Der Gott des Lebens ist ein Gott der Überraschungen," meinte Monsignore Zimmerer nach dem Segen. Vielleicht solle das heutige Erlebnis eine Anregung sein, sich nicht nur auf die schweren, sondern auch auf die freudigen Überraschungen Gottes einzustellen und diesen entgegenzugehen, meinte er. "Wer hätte heute über die Sonne geredet, wenn sie von morgens an geschienen hätte?" Die junge Frau weiter: "Das war für mich eine Lektion im praktischen Vorsehungsglauben. Das nächste Mal, wenn bei mir etwas schief geht, werde ich mich an die Sonne nach dem Regenguß erinnern. Aber wir müssen unsere Entscheidung machen, bevor wir die Sonne sehen!"

Am Nachmittag kamen viele Einzelbesucher und Gruppen, um die Blumenteppiche anzuschauen - obwohl von der Sonne nicht mehr viel übrig war! Im alten Stall gab es Kaffee, Kuchen und frische Waffeln. Stündlich war im Heiligtum eine kurze Wegmeditation, um 15.00 Uhr eucharistisches Gebet und Segen am Altar beim Schulungsheim, der am Morgen ausgelassen worden war. Während des Schlussliedes fing es in Strömen an zu regnen. "Die Sonne heute morgen war eben wirklich ein besonderes Geschenk," meinte jemand. "Und ich bin sehr froh über dieses Erlebnis."

Bilder der Fronleichnams-Blumenteppiche auf Berg Schönstatt


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Last Update: 21.06.2001 17:10 Mail: Editor /Webmaster
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