Mit über 5.000 Jugendlichen für den Frieden in BurundiJugendwallfahrt zum Schönstatt-Heiligtum in Mont Sion, Gikungu, Bujumbura |
(Sr. M. Lisette Seitzer) "Ihr werdet die Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt" - das war das Thema der diesjährigen Jugendwallfahrt zum Heiligtum in der Hauptstadt Burundis. 5000 bis 6000 Jugendliche waren der Einladung über Radio, Plakate und Mundpropaganda gefolgt und machten sich auf den Weg, um am Ende des Monats Mai sich um die Gottesmutter zu versammeln und den Heiligen Geist auf sich und ihr Land herabzuflehen. Dabei ging es um Frieden in Burundi und die Kraft, in Freude am Glauben den Weg zu gehen. Die letzte Strecke des Weges, 2 Kilometer, sangen und beteten alle gemeinsam. Am Eingang von Mont Sion wurden die Jugendlichen von einer Trommeltanzgruppe durch lauten Trommelschlag begrüßt. Ums Heiligtum und im Wallfahrtszelt entstand ein buntes Bild: Gut 50 Banner verschiedener Bewegungen wehten im Wind. Viele Jugendliche trugen Halstücher oder Uniformen an denen man erkennen konnte zu welcher Bewegung sie gehören. Tänzerinnen und Trommler in farbenfrohen, nationalen Kostümen vermehrten noch die Vorfreude. Fest der Pfarreien und BewegungenBischof Evariste Ngoyagoye, der mit 8 Priestern die Heilige Messe feierte, forderte am Anfang der Heiligen Messe alle auf sich vorzustellen. Die Jugendlichen riefen ihre Pfarrei aus und der Bischof wiederholte die Namen, die er vernahm. Etwa 14 Pfarreien der Diözese Bujumbura waren vertreten. Dann wollte der Bischof wissen, welche Bewegungen präsent waren: "Chiro!", ertönte es zuerst, dann folgte in buntem Reigen: Xaveri, Schoenstatt, Eucharistische Bewegung, Focolare, Neuer Weg, die Freunde von Dominique Xavier, Scout, Katholische Universitätsjugend, Lehrerbewegung, marianische Bewegung! Besondere Aufmerksamkeit erhielten die Tanzgruppe von Ruyigi, vom Norden des Landes, 50 Waisenkinder der Bernadette-Schwestern, die Behinderten der Schwestern des Unbefleckten Herzen Mariens und die "Straßenkinder" von Don Bosco, Kinder die kein Zuhause haben und die von den Salesianern aufgenommen wurden. Drei Jugendchöre, zwei aus Pfarreien und einer aus einer Schule sangen mit Begeisterung und sorgten, dass alle Anwesenden gerne mitklatschten und mitsangen und bei der Danksagung auch mittanzten. Nach den einleitenden Worten des Bischofs sangen alle ein Heilig-Geist-Lied, welches zum Bewusstsein brachte, dass das Wallfahrtszelt unser Coenaculum ist. Beeindruckend war das Schulbekenntnis. Ein Jugendlicher trat ans Mikrofon und bat Christus in schlichten, ehrlichen Worten um Verzeihung für alle Sünden der Jugend: "Wir wollen gute Noten in der Schule haben und lernen nicht genug, so betrügen wir um zu erhalten, was wir nicht verdient haben..." Das Gloria war dann ein begeistertes Jubellied. In der Predigt erinnerte der Bischof die Jugendlichen daran, dass wir nun wie die ersten Apostel um Maria im Coenaculum versammelt sind um den Heiligen Geist auf uns herabzuflehen. Er sprach begeistert davon, was der Heilige Geist in uns bewirkt und betonte besonders, dass er uns auch in kleinen Dingen des Alltags hilft, selbst in unseren Examensnöten in der Schule ist er uns Beistand und Erleuchtung. Akrobatenstücke, Trommeln und Tanz vor dem HeiligtumDie Fürbitten wurden von Vertretern verschiedener Bewegungen vorgetragen. Vor der Opferung erklärte der Vorsitzende des Komitees der Pilgerkirche das Bauprojekt und ermunterte die Gläubigen ihren materiellen und spirituellen Beitrag zu dieser neuen Kirche zu machen. Tänzer und Tänzerinnen in bunten Kleidern brachten die Opfergaben zum Altar. Bei der Wandlung traten Mitglieder der Chirobewegung mit ihren grossen Trommeln vor den Altar und ehrten die Gegenwart Christi durch ihren traditionellen Trommelschlag. Die Danksagung war ein Jubel und eine Freude. Alle die konnten, erhoben sich und tanzten. Selbst die Behinderten in den Rollstühlen tanzten durch ihre Handbewegungen. Die Tanzgruppe vom Norden des Landes hatte zum Tagesthema besondere Tänze vorbereitet, die sie nun noch vorführten, zur Freude aller. Dann gingen alle in Prozession vors Heiligtum. Der Bischof und die Priester beteten im Heiligtum um den Heiligen Geist und besonders um den Frieden in Burundi. Der Bischof gab anschließend den Segen vor dem Heiligtum. Eine Trommelgruppe trommelte, die Tanzgruppe von Ruyigi tanzte und die "Straßenkinder" führten Akrobatenstückchen vor dem Heiligtum zu Ehren der Gottesmuttter auf. Vielfalt der BewegungenDie Bewegungen hatten noch Gelegenheit sich auf dem Gelände unter sich zu treffen. Diese Treffen zeigten auch die Vielfalt der Bräuche der Bewegungen: Die einen marschierten im Kreis um ihre Fahne, die anderen tanzten, die anderen unterhielten sich, wieder andere hatten eine Instrumentengruppe mitgebracht und animierten damit die Umstehenden, wieder andere drängten sich ins Heiligtum um still zu beten oder der Gottesmutter noch einen Brief mit Anliegen zu schreiben. Es war schon bald 15 Uhr als die letzten Wallfahrer sich verabschiedeten und glücklich und neu gestärkt in der Kraft des Heiligen Geistes wieder heimzogen. Von der Jugendwallfahrt ebenso wie von den beiden Treffen des Ministeriums für Menschenrechte beim Heiligtum in Bujumbura wurde am Radio und im Fernsehen berichtet, so war das Heiligtum und das Josef Engling Zentrum im Schatten des Heiligtums diese Woche oft präsent in den Medien. |
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Last Update: 21.06.2001 16:15 Mail: Editor
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