Schönstatt - Begegnungen

Der wunderbare Fischfang - Einladung zu Vertrauen und wachsender Hoffnung

Schönstatts Einsatz in der Pfarrei zentrales Thema beim Treffen der Verantwortlichen der "Kampagne der Pilgernden Gottesmutter" in Rosario, Argentinien

A sea of pictures of the Pilgrim Mother, around the Auxuliary, in the Shrine in Rosario
Im Heiligtum von Rosario - ein Meer von Bildern der Pilgernden Gottesmutter
The beautiful fall weather came in handy for group discussions in the park around the Shrine
Bei dem herrlichen Herbstwetter war der Park rund ums Heiligtum wie geschaffen für Besprechungen

The steps to the Shrine were favorite places, also!
Die Stufen zum Heiligtum waren allerdings auch beliebt!

Discussing the ideas from Fr.Carmona's talk
Im angeregten Gespräch über die Vorträge von Pater Carmona

Fr. Carmona's encouraged the missionaries to grow in hope and confidence
Wachstum in der Hoffnung und im Vertrauen - darum ging es in den Vorträgen von P. Carmona
Meeting at the same time, they joined the closing holy Mass: couples from the Federation of Families
Zur gleichen Zeit beim Heiligtum und mit in der heiligen Messe: Famillien des Familienbundes
The meeting closed with the Holy Mass in the Shrine
Mit der heiligen Messe im Heiligtum schloss das Treffen
Fotos: Badano, Argentina © 2001

(mb/mkf) Das Schreiben des Heiligen Vaters zum Beginn des Neuen Jahrtausends, "Nuevo Milenio Ineunte" bildete den Hintergrund des Treffens der Verantwortlichen der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter in der Erzdiözese Rosario in Argentinien am 21. April 2001. Pater Guillermo Carmona betonte, wie wichtig die "Grundhaltung Hoffnung" sei; nicht immer sei es einfach, auf den See hinauszufahren, doch niemand erreiche das andere Ufer, der das nicht wage. Das Schlüsselwort sei: "Vertrauen", eine Haltung, die alle auszeichnen müsse, die in den Spuren Pater Kentenichs und João Pozzobons gehen möchten. Zentrales Thema der Besprechungen war der Einsatz Schönstatts in den Pfarreien und für die Pfarreien.

Am 21- April kamen der Vorsitzende sowie die Sekretäre des Landes-Führungsgremiums der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, Pater Guillermo Carmona und Agustín und Monina Badano nach Rosario zu einem Treffen der Haupt-Koordiantoren der Erzdiözese; sie hatten Pater Carmona gebeten, an diesem Tag die Verantwortlichen für ihre Aufgabe noch besser zu rüsten.

"Im Heiligtum sind wir beisammen"

Ein großartiger Herbsttag mit strahlender Sonne begrüßte sie und die etwa 80 Verantwortlichen, die zum Heiligtum gekommen waren. Dort stand wie immer bei solchen Treffen die "Peregrina Auxiliar", eine Nachbildung des Bildes von João Pozzobon, ausgesandt vom Ursprung der Kampagne, dem Tabor-Heiligtum in Santa Maria, die "Verstärkung" und "Stütze", umgeben von einem Meer von Bildern der Pilgernden Gottesmutter. Mit Eifer hatten alle die Wanderung der Bilder so eingerichtet, dass sie an diesem Tag im Heiligtum beisammen sein konnten.

Der wunderbare Fischfang Schönstatts

Nach einer Zeit des Betens begann die Tagung; in insgesamt drei Vorträgen, zwischen denen reichlich Zeit war für persönliches Nachdenken und gemeinsamen Austausch, ging es um das Thema: "Fahre hinaus auf den See – eine Herausforderung für die Kampagne." Inspiriert vom Schreiben des Heiligen Vaters und der darin zitierten Schriftstelle wandte Pater Carmona die Worte auf die Aufgabe der Missionare der Pilgernden Gottesmutter an. In einfacher und verständlicher Sprache zeigte er die Kampagne als "wunderbaren Fischfang Schönstatts" und wies auf Haltungen und Einstellungen hin, die dafür notwendig sind.

  • Man darf nicht den Mut verlieren, wenn sich die Dinge nicht so entwickeln, wie man es gedacht hat. Im Gegenteil, Scheitern und Misserfolge dienen zum Wachsen, besonders in der Demut. Oft erzieht Gott gerade dadurch – durch Konflikte mit dem Pfarrer, mit anderen Kontaktpersonen, Verantwortlichen. Auch Pater Kentenich und Don Pozzobon haben im Lauf ihres Lebens Misserfolge gehabt!
  • Der "wunderbare Fischfang" ist ein Zeichen der Fruchtbarkeit, und die Voraussetzung dafür ist das Vertrauen des Petrus: "Herr, wenn du es willst..." Dieses Wort ist ein Zeichen des Loslassens und Folgens, des Werkzeugsbewusstseins.
  • Damit der Fischfang reich wird, müssen die Netze fest sein. Das gleiche gilt von der Bindung, die jeder Missionar der Pilgernden Gottesmutter mit den Familien haben muss, die sie besucht. Es geht nicht einfach darum, ein Bild irgendwo hinzubringen, sondern Verbindungen zu schaffen: sich für die Familien interessieren, für sie Zeit haben, für sie beten.
  • Jesus sagt durch seine Mutter zu jedem: "Von heute an wirst du Menschenfischer sein." Das ist der Aufruf zur Evangelisierung, zu einem missionarischen Christsein.

Während der Pausen arbeiteten die Verantwortlichen allein oder in Gruppen weiter, wobei sie sich überall verteilten: einige saßen im Park, anderen auf den Stufen des Heiligtums oder darin!

Zentrales Anliegen: Die Kampagne mitten im Leben der Pfarrei

Bei herrlichem Sonnenwetter fanden sich mittags alle zum Essen im Park rund ums Heiligtum ein. Für die Landesverantwortlichen war es dabei ein Erlebnis, hier Leute persönlich kennen zu lernen, mit denen sie schon lange durch Briefe, Telefonate oder die Zeitschrift der Kampagne in Kontakt sind, und mit ihnen über ihre Anliegen und Fragen zu reden – zu allem, was in der Kampagne lebt: Bildstöckchen, verschiedene Varianten der Kampagne, Besonderheiten vor Ort. Auch wenn man dabei die meisten Gesichter zum ersten Mal sah, war die Verbundenheit und gegenseitige Wertschätzung gleich spürbar. Nach dem Essen trafen sich die Laien unter sich; über manche Aspekte, so Pater Carmona, redet es sich so besser, leichter und fruchtbarer. Aus den drei Themen, die auf dem Programm standen, kam nur das erste zum Zug, da es allen Beteiligten ein drängendes Anliegen war: Schönstatt in der Pfarrei!

Es war ein angeregter Austausch. Manche Koordinatoren berichteten von Spannungen mit den Pfarrern in bezug auf die Kampagne. Aus eigener Erfahrung gaben andere ihnen Anregungen und Lösungsvorschläge. Allgemein ist es so, dass die Pfarrer den Bewegungen insgesamt eher skeptisch gegenüber stehen aus der Sorge, dass diese ihnen die besten Leute aus den Pfarreien herausholen. Wenn sie erleben, dass das Gegenteil passiert, weil dank der Kampagne Menschen kommen, die bis dahin keinen Kontakt zur Pfarrei hatten, öffnen sie sich sofort und gern.

Entscheidend: Mitarbeit bei allen Aktivitäten der Pfarrei

Aus den Besprechungen ergaben sie einige zentrale Beiträge und Konsequenzen.

  • Entscheidend ist, wie man auf den Pfarrer zugeht: nämlich bescheiden, ohne ihn zu überrennen oder ihn für Schönstatt zu vereinnahmen.
  • Wichtig ist weiter die Grundeinstellung, dem Leben der Pfarrei dienen und bei allen Aktivitäten der Pfarrei mitarbeiten zu wollen, zu sehen, was die konkrete Pfarrei braucht.
  • Konkret wird das etwa beim Patronatsfest. An erster Stelle heißt es da, mit dem Pfarrer mitzuwirken oder konkret anzubieten, etwas zu tun – den Altar zu richten, eine Andacht oder Gebetsstunde (wie etwa die "Tausend Ave Maria") vorzubereiten, aber vor allem zu wirken durch die zahlreiche Teilnahme der Kontaktpersonen und der Familien aus den Pilgerkreisen, die dabei auch ihr Pilgerheiligtum mitbringen.
  • Viele haben gute Erfahrungen gemacht, wenn sie dem Pfarrer bei Gelegenheit Begleitbücher der Bilder gezeigt und ihm die Namen der Familien weitergegeben haben, damit er mit ihnen, die oft dem Pfarrleben noch fern stehen, Kontakt aufnehmen kann.
  • Allgemein geht es darum, ein Klima der Familienhaftigkeit zu schaffen und die Verbundenheit in kleinen Gesten immer neu zu pflegen. Warum etwa nicht bewusst dem Pfarrer zum Namens- oder Geburtstag gratulieren?

Was immer wieder auffällt und auch in diesen Besprechungen deutlich wurde, gehört zum Wesen der Kampagne: der Einsatz der Laien. Auch João Pozzobon war Laie! Dieses Laienengagement ist es, das die Pfarrer in oft erstaunlicher Weise überzeugt und gewinnt. João Pozzobon sah in diesem Laienengagement einen Beitrag Schönstatts im Dienst der Kirche. "Das gesamte Wirken Don Pozzobons und seiner Kampagne sind letztlich ein Dienst an der Erneuerung der Kirche und Gesellschaft." (Dokument Santa Maria 1989. Er hielt am ursprünglichen Charisma fest, auch wenn er es immer wieder, selbst vor dem eigenen Bischof, verteidigen musste, indem er sich beharrlich weigerte, das Bild der Gottesmutter auszutauschen; immer jedoch ging es ihm darum, auch dann der Kirche in Treue zum Bischof und den Pfarrern zu dienen.

Beeindruckend war das Zeugnis einer älteren Frau. Sie gab zu, dass es ihr am Anfang vor allem wichtig gewesen sei, dass die MTA nur an einen "würdigen" Ort gebracht würde. Wie es dann passierte, dass sie eines Tages zu einer Familie mit schwerwiegenden Problemen brachte, wusste sie auch nicht recht. Doch dann erlebte sie die Freude dieser Familie und wurde Zeuge von wirklichen Wandlungswundern. Sie habe anfangs überheblich gehandelt, meinte sie, und dadurch der Gottesmutter gerade die Häuser versperrt, in denen sie am meisten gebraucht wurde. Heute ist die Familie selbst in ihrer Pfarrei aktiv tätig und wirkt bei der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter mit.

Was dieser "wunderbare Fischfang" der Schönstattbewegung bringt

Das Treffen schloss mit der heiligen Messe im Heiligtum; daran nahmen auch die Bundesfamilien teil, die an diesem Tag in die offizielle Gemeinschaft aufgenommen wurden. Bisher gehörte nur ein Ehepaar aus der Erzdiözese Rosario dazu, Isidro und Inés Solózano aus der Bundesleitung, die sich so lange mit den Familien aus Paraná und Córdoba getroffen hatten.

Der ganze Tag war, wie viele sagten, ein Stück Himmel. Manche wollten gar nicht mehr gehen!

Der Besuch in Rosario hat deutlich gezeigt, wie wichtig der Lebens- und Erfahrungsaustausch mit allen, die irgendwo Verantwortung haben, ist. Für alle Beteiligten. Die Hauptverantwortlichen werden neu angesteckt von der echten Liebe der Kontaktpersonen zur Gottesmutter, ihrer Einsatzbereitschaft und Treue, ihrer Opferkraft, ihrer Begeisterung und Offenheit für die Pläne Gottes, aber auch ihrem Kampfgeist – vor allem aber vom Zeugnis des Lebens, und begreifen dadurch immer mehr, was dieser "wunderbare Fischfang" Schönstatt bringt.

Für die Koordinatoren und Verantwortlichen vor Ort tut es gut, ihre Freuden und Sorgen mit jemandem teilen zu können, sich gehört, verstanden und unterstützt zu wissen; das haben zahlreiche Anrufe aus Rosario und anderen Orten in den Tagen nach dem Treffen deutlich gezeigt; es war eine neue Verbundenheit entstanden und ein großes Vertrauen durch den Besuch der Verantwortlichen der Kampagne auf Landesebene. Neues Leben ist aufgebrochen. "In Blick auf das Werk von Don Pozzobon," heißt es schon im Dokument von Santa Maria 1989, "glauben wir, dass es sich um eine Konkretisierung und Popularisierung des Schönstattgeheimnisses handelt: durch die Kampagne von Diakon Pozzobon möchte die Dreimal Wunderbare Mutter vom Heiligtum aus als der "große Missionar", der "Wunder wirkt", aufbrechen, damit unzählige Frauen und Männer zum Liebesbündnis finden und dadurch zu Christus und der Fülle des Evangeliums." Das erlebt man bei einem Treffen wie in Rosario: Don Pozzobon lebt in den Herzen der Menschen, und er geht auch mit ihnen. In seinem Testament steht: "Ich bleibe bei euch, um die Groß- und Wundertaten Gottes aufzuzeigen." Das Wort Pater Kentenichs, das Pater Uriburu, der die Kampagne in Argentinien verbreitete, oft zitierte, bleibt dabei wahr: "Worte bewegen, Beispiele reißen mit."

 



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Last Update: 13.05.2001 0:25 Mail: Editor /Webmaster
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