Schönstatt - Begegnungen

Ein Lied singen von Gott und seiner Liebe

"Mit Maria für eine missionarische Kirche": Mai-Eröffnung in Schönstatt

About 300 persons joined in the Pallottines' Church in the Eve of May 1. Father Alexander Dinsberg SAC lead the prayer service and inspired all to become missionaries of God's love, following the example of Mary.
Ungefähr 300 Personen waren zum Gottesdienst in der Wallfahrtskirche der Pallottiner gekommen. Pater Alexander Dinsberg SAC leitete den Gottesdienst und rief auf zu einem missionarischen Christsein nach dem Vorbild von Maria.
Meditationsbild: Glasfenster aus der Hauskapelle von St. Marien, Schönstatt

Candle light procession from the Pallottines' Church and from Mount Schoenstatt to the Original Shrine Lichterprozession von der Wallfahrtskirche zum Urheiligtum. Von Berg Schönstatt schloss sich eine andere Prozession an.

Over 500 person gathered around the Original Shrine
Über 500 Personen waren beim Urheiligtum versammelt.

Pater Diensberg SAC, Pater Mayer SAC Pfarrei Vallendar, Pater Beller, Schönstatt v.l.n.r.
Schoenstatt Mothers from Spain began a Marian sing-along with Spanish songs
Schönstattmütter aus Spanien begannen, spanische Lieder für Maria zu singen.
Fr. Tilmann Beller said a prayer to Mary, asking for the strength to go on with her at our side
Pater Tilmann Beller betete zu Maria um die Kraft, weiterzugehen auch in Enttäuschungen
Fotos: POS, Brehm © 2001

(mkf) "Wir sprechen von der Mission, die uns Christen ins Herz gelegt ist: 'Dein Reich komme!' Suchende Menschen werden uns finden, wenn wir, so wie Maria es uns vorgemacht hat, einmütig im Gebet verharren!" – Mit diesem Impuls von Pallottiner-Pater Alexander Dinsberg begannen Pallottiner, Schönstätter und die Pfarrgemeinde Vallendar am Vorabend des 1. Mai in Schönstatt den Monat der Gottesmutter unter dem Leitwort: "Mit Maria missionarische Kirche sein." Etwa 500 Menschen, darunter auch 38 Frauen aus Spanien, die zu einer Wallfahrt in Schönstatt waren, fanden sich zur Eröffnung des Maimonats beim Urheiligtum ein.

Die Musikkapelle des Sankt-Josef-Gymnasiums und des Vinzenz-Pallotti-Kollegs in Rheinbach gestaltete den Wortgottesdienst in der mit über 300 Personen gut gefüllten Wallfahrtskirche der Pallottiner musikalisch mit. In seiner Ansprache gab Pater Alexander Dinsberg SAC sehr konkrete Impulse zum missionarischen Christsein nach dem Beispiel von Maria, ausgehend von dem Schriftwort der Pfingsterzählung: "Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet" (Apg ). Das Anliegen der deutschen Bischöfe aufgreifend, stand über der Mai-Eröffnung das Wort: Mit Maria für eine missionarische Kirche. Was damit gemeint ist, zeigte Pater Dinsberg in drei konkreten Schritten auf. Anschaulich machte er die Ausführungen an dem Pfingstbild aus dem Fenster der Kapelle in Haus St. Marien, dem "Alten Haus" gegenüber dem Urheiligtum.

Durchhalten auch in enttäuschenden Situationen

Das Wort "verharren" meint weder, verhärtet zu sein, noch sich zurückzuziehen in eine Kuschelecke oder abwartend zuzusehen. Es gehe um eine aktive Kraft – nämlich um das Durchhalten auch in enttäuschenden Situationen, auch da, wo man entmutigt wird, auch da, wo Spannungen zu ertragen sind. Verharren sei das Festhalten an dem, was festzuhalten wirklich lohnt. Die Kirche verliere heute an Boden; Maria mache uns Christen vor, was gerade in dieser Situation nötig sei: das Durchhalten und Festhalten.

Mit Leidenschaft für eine Vision leben

Wie dieses Durchhalten aussehe, zeigten die beiden anderen Worte dieser Bibelstelle. Das Wort "einmütig", so Pater Dinsberger, habe etwas mit "Mut" zu tun; ein Wort, dessen ursprüngliche Bedeutung "leidenschaftliche etwas wollen" sei. Maria gehe zu Elisabeth und könne nicht schweigen, sie wolle den Gott des Gesprächs in die Welt bringen, ein Lied singen von diesem großmütigen Gott, das Lied ihrer Vision und Mission. "Sind wir so reich, dass es lohnt, ein Lied zu singen davon?" Konkret fragte Pater Dinsberg: "Wie reden wir miteinander, auch im Eifer des Gefechts? Gibt es den überhaupt, diesen Eifer des Gefechts als Ausdruck davon, dass wir eine Vision haben?"

Eine Vision, uns Christen ins Herz gelegt: Dein Reich komme!

"Im Gebet", so Pater Dinsberg, hätten die Jünger mit Maria vor dem Kommen des Heiligen Geistes verharrt. Beten – das sei weder viele, noch kluge Worte machen, und auch nicht Flucht aus der Wirklichkeit. Es gebe zwei Gebete der Gottesmutter, die uns Christen eigentlich immer neu unruhig machen müssten: Das Vater unser und das Magnifikat. Beide Gebete sprechen von der Vision, die uns Christen ins Herz gelegt ist: "Dein Reich komme". Die Krise der Kirche bestehe nicht darin, dass Gesellschaft, Politik, Wirtschaft oder Menschen schlecht seien, sonders viel mehr darin, dass wir als Kirche nicht das Notwendige tun, damit diese Vision zur Mission wird, und stattdessen um uns selber kreisen und uns bedauern. Suchende Menschen, so der Schluss seiner Ansprache, "werden uns finden, wenn wir, wie Maria es uns vormacht, einmütig verharren im Gebet!"

Leben im Licht

Nach dem Gottesdienst zogen alle in einer Lichterprozession, begleitet von der Musikkapelle, um den Pilgerplatz zum Urheiligtum, wohin schließlich aus allen Richtungen – auch von Berg Schönstatt, von wo ebenfalls eine Prozession aufgebrochen war – die Menschen strömten; etwa 500 Personen waren schließlich dort versammelt. In einem frei formulierten Gebet wandte sich Pater Beller, Bewegungsleiter der deutschen Schönstattbewegung, an Maria: "Du große Frau, Dreimal Wunderbare Mutter von Schönstatt, Königin der Apostel. Manchmal haben wir wirklich genug, und wenn du nah bist, machen wir weiter. Wir haben genug daheim, wir haben genug, weil bestimmte Personen uns auf den Geist gehen, wir haben genug mit uns selbst. Doch wenn wir dich berühren, machen wir weiter, wir harren aus. Wenn du uns anschaust, ist da jemand, mit dem wir eines Sinnes sind. Und dann gibt es ein Licht, und wir machen einfach weiter, ganz egal, was ist. Wir leben im Licht, in deinem Licht. Berühre uns und schenke uns diese Kraft, durchzuhalten, dass wir Gott in uns spüren."

Mit einem Gebet zur Königin der Apostel, frei nach Vinzenz Pallotti, schlossen sich alle gemeinsam in dieses Anliegen einer missionarischen Kirche ein.

"Man hat sich noch nie gesehen und ist sofort verbunden"

Mit dem Eucharistischen Segen und "Breit um uns deinen Mantel" schließt der offizielle Teil der Feier ab. Viele zieht es noch ins Urheiligtum, andere begrüßen einander. Marienschwestern aus Burundi, Afrika, haben schon für Maria gesungen. Auf den Bänken, die beim Urheiligtum aufgestellt sind, lassen sich 38 Schönstatt-Mütter aus Spanien nieder und singen ein spanisches Schönstattlied nach dem anderen. Sie sind bald nicht mehr allein, Schönstätter aus der Dominikanischen Republik, aus Südamerika kommen dazu und singen mit. Eine Frau aus der Kölner Schönstatt-Familienbewegung, zum ersten Mal bei einer Maieröffnung dabei, ist beeindruckt: "Das ist ein Gefühl, das ist gar nicht zu beschreiben! Da sind Menschen, die ich noch nie gesehen habe, aus Afrika oder aus Spanien, man kann kein Wort miteinander reden, und man fühlt sich sofort verbunden. Daran muss die Gottesmutter doch richtig Freude haben!" Sie jedenfalls hat Freude daran. Noch lange ist an diesem Abend ein Kommen und Gehen im Urheiligtum, und auch schon Vorfreude auf den Mai-Sonntag in Schönstatt am 13. Mai, wenn nachmittags in der Anbetungskirche Lieder und Blumen Maria sagen: "Geh mit uns auf unserem Weg" – auf unserm Weg als missionarische Kirche.



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Last Update: 06.05.2001 0:26 Mail: Editor /Webmaster
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