Schönstatt - Begegnungen

"Damit es bei uns ein bisschen schöner wird ..."

Aussendung von Pilgerheiligtümern vom Urheiligtum – nach Speyer und weiter

Father Stabel, a Federation Priest, passed on the pictures.
Pfarrer Stabel, Bundespriester, überreichte die Pilgerheiligtümer.

Ladies from the Speyer diocese committed themselves to visit lonely people and bring a picture of the Pilgrim Mother to them.
Frauen aus der Diözese Speyer versprachen, einsame Menschen zu besuchen und ihnen dabei die Gottesmutter zu bringen.

Pictures of the Pilgrim Mother were sent out in the Original Shrine.
Aussendung von neuen Pilgerheiligtümern im Urheiligtum

Fotos: POS, hbre © 2001
A little bit of time for her and for each other: The Pilgrim Mother visiting with a family in Bendorf
Ein wenig Zeit für sie und füreinander: bei einer Familie in Bendorf
rayer service in a parish church in Mengen
Feier in der Pfarrkirche Mengen
Many families from Poland living in Germany joined the Schoenstatt Pilgrim Mother Campaign
Viele in Deutschland lebende polnische Familien machen beim Pilgerheiligtum mit
Time to get together as a family - when the Pilgrim Mother is at home
Etwas Zeit für die Familie beim Besuch des Pilgerheiligtums
Fotos: Sekretariat Pilgerheiligtum © 2001

(mkf) In einem festlichen Gottesdienst im Urheiligtum in Schönstatt haben am 23. März zehn Frauen aus der Diözese Speyer ein Bild der Pilgernden Gottesmutter übernommen – für neue Pilgerkreise oder für den Besuchsdienst: in einem großen Krankenhaus in Ludwigshafen, bei AIDS-Kranken, im Hospiz oder bei Menschen direkt in der Nähe, die einsam sind. In über 3.000 Pilgerheiligtümern ist Maria in Deutschland vom Heiligtum aus unterwegs – "damit es bei uns ein bisschen schöner wird."

Sie hat sich schon lange sozial engagiert, geht regelmäßig zu AIDS-Kranken und versucht, ihnen menschlichen Kontakt zu vermitteln. Sie ist das eine oder andere Mal bei einer Bündnisfeier gewesen und nun zum ersten Mal in Schönstatt, bei einem Exerzitienkurs der Speyrer Frauenliga. Und hier entdeckt sie eine Möglichkeit, ihrem sozialen Engagement eine neue Note zu geben, mehr: die Gnade vom Heiligtum hinzuzufügen. Sie schließt das Liebesbündnis und übernimmt ein Bild der Pilgernden Gottesmutter. "Ich werde Maria mitnehmen zu meinen Besuchen bei den AIDS-Kranken," sagt sie strahlend. "Vielleicht kann ich sie nicht schon beim ersten Mal offen hinstellen, aber sie wird dabei sein, und sie wird wirken!" Wie sie, haben sich mehrere Frauen für diese neue Variante des Pilgerheiligtums begeistert. In einem Krankenhaus in Ludwigshafen wird die Pilgernde Gottesmutter Menschen besuchen und in mehreren Orten der Diözese Speyer. Feierlich wurden die Bilder am 23. März im Urheiligtum ausgesandt, und mit großem Ernst übernahmen die Frauen ihre Sendung.

Einsamkeit - ein Massenschicksal in Deutschland

Eine wachsende Zahl einsamer Menschen in Deutschland nannte Caritas-Direktor Puschmann als eine der größten Herausforderungen; das Caritas-Thema 2001 besteht aus einem einzigen Wort: Einsam. "In unserer Gesellschaft, für die Kommunikation und Öffentlichkeit einen so hohen Stellenwert haben, leben ungezählt viele Menschen, die davon ausgeschlossen sind," erklärte er bei der Vorstellung des Caritas-Themas in Berlin. Auf diese Herausforderung reagiert der "Besuchsdienst Pilgerheiligtum": Wer dabei mitmacht, verpflichtet sich zu mindesten fünf Besuchen im Monat – und nimmt dazu die Pilgermutter mit. Gerade viele ältere Mitglieder der Schönstattbewegung haben in diesem Apostolat einen Anruf entdeckt.

Maria, mit dir unterwegs ...

In über 160 Filialheiligtümern in aller Welt, in ungezählten Hausheiligtümern ist Maria seit dem Bündnisschluss vom 18. Oktober 1914 als Mutter und Erzieherin wirksam geworden. João Pozzobon, der Apostel der Pilgernden Gottesmutter (12.12.1904 - 27. 6. 1985), der sich als "kleinen Schüler Pater Kentenichs" sah, übernahm am 10. September 1950 im Heiligtum in Santa Maria, Brasilien, die Sendung, das Bild der Gottesmutter vom Heiligtum aus in die Häuser und zu den Menschen tragen. "Was tut Herr Pozzobon? Er trägt die Gottesmutter überall hin, wo es ihm möglich ist, und sie muss wirken. Eigentlich ist es genau das, was wir immer gewollt und betont haben," sagte Pater Kentenich am 11. 4. 1968 über diese Initiative, aus der ein Lebens- und Gnadenstrom gewachsen war. "Was uns am meisten bewegt bei den Besuchen," schreibt João Pozzobon am 8. Dezember 1972 an seinen Bischof, "ist das wunderbare Wirken und die Gegenwart der Gottesmutter, der sich alle Türen öffnen, um sie aufzunehmen. Alle Herzen öffnen sich, seien sie arm oder reich, gebildet oder unwissend. Es öffnen sich die Türen der Schulen, der Krankenhäuser und er Gefängnisse."

Bei über 30.000 Familien und Einzelpersonen ist die Pilgernde Gottesmutter in Deutschland unterwegs; einmal im Monat kommt Maria für zwei bis drei Tage; und Menschen erfahren: Wo die Gottesmutter ist, da wird es um uns und in uns ein bisschen schöner. Ein bisschen schöner, weil ein bisschen Zeit geschenkt wird: "Beim Kommen der schenken wir einen Augenblick Zeit für Gott und füreinander. Es muss nicht viel sein, aber ein wenig - aus Liebe."

Ein neuer Zugang zum religiösen Leben

Viele Zeugnisse sprechen davon, dass es wirklich "ein bisschen schöner" wird, wo Maria die Möglichkeit bekommt, zu wirken:

  • "Seitdem die pilgernde Muttergottes zu uns ins Haus kommt habe ich angefangen, Bibel zu lesen. Ich vestehe nicht alles. Aber ich habe schon viele Antworten gefunden."
  • "Der pilgernden Gottesmutter verdanke ich einen neuen Zugang zum Rosenkranzgebet. Wenn alle aus dem Haus sind, zünde ich eine Kerze an und bete vor dem Pilgerheiligtum den Rosenkranz. Anfangs wusste ich nicht recht, wie ich die Zeit des Betens verbringen sollte. Dann habe ich festgestellt, ich kann jedes Ave Maria für jemanden beten: für meine Familie, für meine Bekannten, für die, mit denen ich mir schwer tue, für alle, die sich mit mir schwer tun, für die Erstkommunionkinder, für die Politiker usw. - Und plötzlich merke ich, dass mir die Ave Marias vom Rosenkranz ausgehen. Hinterher fühle ich mich viel ruhiger. Das kommt auch meiner Familie zugute. Die Zeit, die ich fürs Beten gebraucht habe, die kommt anders wieder herein."

Beispiel nehmen an João Pozzobon

  • "Am Anfang, als ich Pilgerkreise zusammenstellte, war ich immer zu Fuß unterwegs, wie Herr Pozzobon. Die Wege habe ich zum Beten ausgenutzt. Ich sagte zur Gottesmutter: Ich tue, was ich kann, den Rest musst du machen. So konnte ich mit einem gewissen Selbstbewusstsein vor die Leute treten. Ich war zwar trotzdem sehr aufgeregt, aber ich war irgendwie auch ruhig. Es ging ja nicht um meine Sache, sondern um die Sache Gottes."
  • "In unserer Gruppe sind ältere und kranke Menschen. Da wird das Weitertragen schwierig. Wir müssen uns Herrn Pozzobon zum Vorbild nehmen, der auch bei Wind und Regen zu Fuß die Gottesmutter zu den Menschen getragen hat. Gerade alte und kranke Menschen in Verbindung mit dem Pilgerheiligtum bringen, ist ein großer Segen."

Missionarisches Christsein: "Wir können nicht schweigen ..."

  • "In meinem sehr großen Bekanntenkreis habe ich immer wieder vom Pilgerheiligtum erzählt. Ich sagte einfach, dass ich spüre, wie gut das für mich und für meine Familie ist und wie wir das machen. Daraufhin haben sich eine ganze Reihe entschlossen, auch mitzumachen. Besonders gefreut habe ich mich, dass der evangelische Ehemann einer Bekannten fragte: Können wir Evangelische auch mitmachen? - Nun gehören sie schon längere Zeit zu meinem Kreis. Ich glaube, es gefällt ihnen gut."
  • "Wenn die Leute mich fragen, weshalb tun Sie das (für die pilgernde Gottesmutter werben), dann age ich: Ich will ihnen etwas schenken, was ich selber erfahren habe. Ich möchte das Schöne, da ich im Glauben erlebe, nicht für mich behalten, deshalb habe ich mich auf den Weg gemacht zu ihnen. Ich habe das Gefühl, sie glauben mir, so wie ich das sage."

Und unter der Hand wachsen Beziehungen

  • "Bei uns geschieht eigentlich nichts besonderes in der Familie, wenn die Muttergottes kommt. Aber wir begrüßen sie immer gemeinsam und nach drei Tagen verabschieden wir sie gemeinsam. In der Zwischenzeit steht sie auf dem Küchentisch, wo die Kinder Hausaufgaben machen oder auf der Fensterbank, oder im Bügelzimmer, eben da, wo wir sie brauchen."
  • "Wir haben uns gegenseitig für die guten Gespräche bedankt, als Frau X und ich uns letzte Wochen trafen. Durch die Weitergabe der Pilgermuttergottes haben wir uns kennen gelernt und festgestellt, dass wir dieselbe Wellenlänge haben, nicht nur in Sachen Glauben."
  • "Einmal im Monat klingelte es an der Tür. Ich wartete immer schon darauf, bis die Muttergottes wieder zu uns kam. Einmal stand nicht etwa nur einer, sondern die ganze Familie vor der Tür und brachte das Pilgerheiligtum. Darüber haben wir uns alle gefreut."
  • "Wenn wir uns auf der Straße begegnen, dann blinzeln wir uns immer zu, denn wir gehören ja zusammen. Ob das nun die Kindergärtnerin unseres Sohnes oder die Freunde aus dem Kirchenchor sind - immer begann eine schöne Zeit wenn uns die kleine Ikone ins Haus gebracht wurde. Hier in der Küche haben wir uns dann manches Mal abends zu einem Gebet getroffen. Wir hatten immer den Eindruck, als wenn die Atmosphäre in unserem Haus freundlicher und rücksichtsvoller als sonst gewesen ist und das hat dann auch auf unsere Beziehung zueinander abgefärbt."
Information, Begleitmaterial, Kassetten mit Liedern aus Schönstatt, Anregungen für Maifeiern, Erstkommunionvorbereitung, "Ein gutes Wort für jeden Tag": pilgerheiligtum@schoenstatt.de


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Last Update: 28.04.2001 0:25 Mail: Editor /Webmaster
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