Schönstatt - Begegnungen

Die Straßen Argentiniens – übersät von Bildstöcken der Gottesmutter

Wo sich das Schönstattheiligtum weitet und Maria den Menschen nahe ist

Getting together as family, specially on the 18th: Wayside Shrine in Deheza, Córdoba
Treffpunkt für alle, besonders am 18.: Bildstock in Deheza, Córdoba

Rosary - with candles and roses - by the Wayside Shrine in Ituzaingó, Corrientes
Rosenkranz aus Lichtern und Rosen beim Bildstock in Ituzaingó, Corrientes
Not two identical ones to be found in Argentina: Wayside Shrine in Altamirano, Entre Rios
Es gibt keine einzigen in ganz Argentinien, die genau gleich sind: Bildstöckchen in Altamirano, Entre Rios
Always a special experience of home and family: finding a Schoenstatt Wayside Shrine on a travel
Immer ein besonders Erlebnis von Heimat und Familie: irgendwo unterwegs auf ein Schönstatt-Bildstöckchen stoßen
Wayside Shrine in Barrio Esperanza, Guaminí: a place to bring flowers and more
Bildstöckchen in Barrio Esperanza, Guaminí: man möchte der Gottesmutter Blumen bringen - und mehr
Family experience around the Wayside Shrine in Lunín
Sich als Familie erleben rund ums Bildstöckchen: Lunín
Wayside Shrine - a small chapel - in Lago del Monte, Guaminí
Kapelle in Lago del Monte, Guaminí
A place to celebrate and meet: Wayside Shrine in San Francisco, Córdoba
Ein Ort zum Feiern und Zusammenkommen: Bildstock in San Francisco, Córdoba
Sometimes, a Holy Mass is celebrated by the Wayside Shrine: Guaymallén, Mendoza
Manchmal kommt man auch zur Feier der heiligen Messe zusammen: Guaymallén, Mendoza
Close by the street - Wayside Shrine in Villa Ballester
Direkt an der Straße: Bildstock in Villa Ballester
Foto: Badano, Campana Argentina © 2001

(Monina Badano, Buenos Aires) Die Schönstatt-Bildstöcke – mehr als 800 gibt es in Argentinien – sind Ausdruck der Pastoral Schönstatts: Orte zu schaffen, an denen Menschen eine religiöse Atmosphäre erleben und Gemeinschaft im Glauben entsteht. Die meisten dieser Bildstöcke sind aus der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter gewachsen, aufgrund der Initiativen Einzelner oder ganzer Gruppen von Missionaren der Pilgernden Gottesmutter, aus der Sehnsucht nach dem Heiligtum und der Nähe und Gegenwart der Gottesmutter von dort aus. Es gibt noch einen weiteren Grund für das Entstehen dieser Orte: man möchte sich als Familie erleben und als Familie zusammen kommen, sich kennen lernen, Beziehungen aufbauen und das Leben miteinander teilen.

Die Kampagne ist heute in vielen Gegenden im Landesinnern präsent, die Hunderte von Kilometern vom nächsten Heiligtum entfernt sind. Die finanzielle Situation der Menschen dort macht es ihnen unmöglich, lebendigen Kontakt mit der Gnadenquelle des Heiligtums zu pflegen. Aus dieser Not wächst in den Missionaren der Pilgernden Gottesmutter immer wieder der Wunsch, der Gottesmutter von Schönstatt ein eigenes kleines Stück Land zu bereiten, wo sie sich persönlich mit ihr verbinden können, wohin sie ihr Blumen und Sorgen, Dank und Beiträge zum Gnadenkapital bringen können. Ganz selbstverständlich und aus schlichter Dankbarkeit sorgen sie dafür, dass der Platz um das Bildstöckchen immer schön und in Ordnung ist..

Sich als Familie fühlen, sich als Familie treffen – besonders an jedem Bündnistag

Es gibt noch einen weiteren Grund für das Entstehen dieser Orte: man möchte sich beim Bildstöckchen als Familie erleben und als Familie zusammen kommen, sich kennen lernen, Beziehungen aufbauen und das Leben – Freude und Leid – miteinander teilen. Es ist beeindruckend, wie durch die Besuche am Bildstöckchen Bindungen wachsen und sich vertiefen. Viele Menschen kommen jeden Tag. Ein besonderer Tag ist immer der 18. Jeden Monats, Schönstatts Bündnistag: alle kommen und erneuern ihr Liebesbündnis, beten den Rosenkranz und die "Tausend Ave Maria", es werden Bilder der Pilgernden Gottesmutter – zuvor in einem Heiligtum gesegnet – überreicht, und manchmal wird auch eine heilige Messe gefeiert.

"Nichts ohne dich, nichts ohne uns!"

Und wo wird das Bildstöckchen errichtet? Meistens erzählen die Missionare, dass sie klare Zeichen der Gottesmutter erhalten haben, dass und wo sie ihr Bildstöckchen bauen sollen. Es sind immer kleine, aber klare Hinweise: das unerwartete Geschenk eines Stückchens Land, die Bitte des Pfarrers, und am einen oder anderen Ort kam die Gottesmutter auch schon einmal persönlich vom Himmel – nach einer Flugreise mit gasgefüllten Luftballons, wenn irgendwo anders aus purer Freude ein Styropor-Bildstöckchen auf Reise geschickt wurde!

Vor dem Bau versprechen die Missionare (Begleitpersonen), den Ort durch Beiträge zum Gnadenkapital zu bereiten. Sie sind dabei sehr verantwortlich und antworten mit oft bewundernswertem Ernst auf die Bedingung, unter der Maria wie im Urheiligtum und jedem anderen Heiligtum auf die Bitte eingeht, dort anwesend und wirksam zu werden und Gnade auszuteilen: "Nichts ohne dich, nichts ohne uns!" In den Begleitbüchern der Bilder der Pilgernden Gottesmutter sind immer wieder beeindruckende Zeugnisse zu lesen. Es sind nie nur Einzelne, sondern viele, die sich einsetzen mit Gebet, Opfer und konkretem Tun. Neben den Beiträgen zum Gnadenkapital kommen manchmal auch sichtbare Geschenke: Geld, Baumaterial, kostenlose Arbeit beim Bau, beim Entwurf und bei der Bauleitung.

Das Heiligtum erweitern bis in die entferntesten Winkel

Die Kreativität ist beeindruckend! Bis heute haben wir noch nicht zwei identische Bildstöckchen gesehen. Jedes ist, an seinem konkreten Platz, eine Veranschaulichung der örtlichen Tradition, Bräuche, des Klimas, der Kultur und der eigenen Religiosität des Volkes. Die Bildstöcke der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt finden sich im ganzen Land, in allen Diözesen Argentiniens – in der Stadt und auf dem Land, in Luxusvierteln und Armensiedlungen, an Autobahnen und Lehmpfaden, im Gebirge, in Tälern, am Strand, in den großen Zentren und in abgelegenen Dörfern – überall dort ist die 'Mater', wie die Menschen hier die Gottesmutter von Schönstatt einfach nennen, bei den Menschen und beschenkt sie als Mutter, Königin und Erzieherin.

Die "Leitlinien zur Pastoral der Bildstöcke", von der Landeszentrale und den Landesverantwortlichen der Kampagne erarbeitet, spiegeln das gewachsene Leben rund um die Bildstöcke wider, das für die Erarbeitung der Leitlinien eine zentrale Bedeutung hatte. Der Anlass, einige Leitlinien zu erstellen, war nicht Sorge oder Reglementierung des Lebens, sondern der Wunsch, für die Zukunft den Geist dieser "Heiligtums-Orte" zu bewahren und die Treue zum Ursprung zu sichern in einer Zeit, in der die Zahl der Bildstöckchen in Argentinien stetig wächst. Fast jeden Tag bekommen wir hier die Information über ein neues! Um das Charisma Schönstatts und die pastorale Bedeutung zu sichern – besonders die Bindung an die Gottesmutter, an Pater Kentenich und das Heiligtum – war es uns ein Anliegen, einige Grundlinien festzuhalten für die Bildstöckchen der Kampagne, die eine Erweiterung des Heiligtums sind, gewachsen aus der Sehnsucht nach Fühlung mit der Gnade, die dort geschenkt wird.

"Unsere Mutter und Königin wollte einfach bei uns bleiben"

Zeugnisse von Missionaren der Pilgernden Gottesmutter, die wir bei Einweihungen von Bildstöckchen gehört haben, machen vielleicht noch deutlicher, was sie für die Kampagne bedeuten:

"Auch wenn die Mutter und Königin als Pilgernde Gottesmutter kommt, will sie uns eben doch nicht nur besuchen, sondern auch bei uns bleiben. 'Bleibe bei uns,' sagten die Jünger zu Jesus. So geht es uns mit Maria. An vielen Orten in unserem Land hat sie die Bitte schon gehört: Bleibe bei uns, unsere gute Mutter!"

"Die Straßen unserer Heimat sind mit Bildstöckchen der Mater übersät! Dort fühlen wir uns alle als ihre Kinder und sie macht uns zu Geschwistern."

"Seit dem 27. Juni 1985, dem Tod von João Pozzobon, sind Tage, Monate, Jahre vergangen. Auf dem Friedhof von Santa Rita ruhen seine sterblichen Überreste. Das Weizenkorn muss in die Erde fallen und sterben, dann bringt es reiche Frucht!"

Es ist mein Heimatland, mein Schönstattland!

Eine persönliche Erfahrung von meinen Ferien und meinen Reisen zeigt, wie alle – nicht nur die, die an dem jeweiligen Ort wohnen – sich als Familie rund um die Bildstöckchen erleben.

Es ist schwer auszudrücken was man empfindet, wenn man an einen fremden Ort kommt – sei es aus Berufsgründen, im Apostolat oder im Urlaub – und bald ein Bildstöckchen der Mater entdeckt. Sofort ist man zu Hause, in der Familie. Auch wenn man dort keinen kennt, fühlt man sich mit allen verbunden, die dort sind, weil man etwas gemeinsam hat: die Liebe zur MTA. Und dann fängt es mit Blicken an, dann ein Lächeln, etwas später ist man im Gespräch, und am Schluss erneuert man gemeinsam das Liebesbündnis! An jedem 18. Ist es immer neu beeidruckend, wie viele Leute aus allen Gegenden dann zusammen kommen. Mir kommen dann immer spontan die Worte Pater Kentenichs in den Sinn: Es ist mein Heimatland, mein Schönstattland!

 



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Last Update: 28.04.2001 0:25 Mail: Editor /Webmaster
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