Ein einziges Mal ins Heiligtum gehen15.000 Menschen bei der Einweihung des "Tabor Matris Salvatoris" in Salvador, Bahia, Brasilien |
(Ir. Maria Regina Viera, Santa Maria) "Ein kostbareres Erbe können wir unseres Nachfolgern nicht zurücklassen, als wenn wir unsere Herrin und Gebieterin bewegen, hier ihren Thron aufzuschlagen und Wunder der Gnade zu wirken." – Wieder einmal sind die Worte Pater Kentenichs aus der Gründungsstunde Schönstatts Wirklichkeit geworden. Seit dem 25. März hat Maria, die Dreimal Wunderbare Mutter und Königin von Schönstatt, einen neuen Gnadenthron: in Salvador, Bahia, im Nordosten Brasiliens. Und sie beginnt, Wunder der Gnade zu wirken. Der Einweihung ging ein Triduum voraus, das von Mitgliedern der Schönstattbewegung und den Schwestern vorbereitet wurde. Am Donnerstag vor der Einweihung wurde die Geschichte der Schönstattbewegung in Bahia, die vor 14 Jahren begonnen hat, sehr anschaulich und mit Tiefgang dargestellt. Am zweiten Tag war eine heilige Messe, in der mehr als 100 Personen sich für den Wächterdienst des Heiligtums zur Verfügung stellten. Am letzten Tag des Triduums führte die Theatergruppe der Sankt-Josef-Schule der Franziskanerinnen ein szenisches Spiel auf: die Verkündigung an Maria, die Heimsuchung, Bethlehem vor 2000 Jahren und das Bethlehem heute: das Heiligtum. Das Heiligtum mit dem Titel: "Tabor Matris Salvatoris" - Tabor der Mutter des Erlösers, auf dessen Grundstein die Geburt Christi dargestellt ist, ist ein Zeichen für die Neugeburt Christi vom Heiligtum aus, in Menschen und Völkern unserer Zeit. Zu Tausenden kommen sie zu MariaJubel und riesige Freude war bei den Leuten aus Bahia zu spüren und bei allen, die zur heiligen Messe zur Einweihung des Schönstatt-Heiligtums von Bahia gekommen waren. Zu Tausenden zieht die Gottesmutter die Menschen im Liebesbündnis an sich – ein immer neues "Wunder der Gnade". Mehr als 15.000 Menschen erlebten die Gnadenstunde der Einweihung mit. Schon in aller Frühe näherten sich Busse und Autos aus allen Gegenden des Staates Bahia wie aus anderen Staaten des Nordostens von Brasilien; aus ganz Brasilien waren Menschen gekommen, um bei der Einweihung dieses Heiligtums dabei zu sein. Fast alle Gruppen, Pfarreien und Gemeinschaften hatten ein eigenes Erkennungszeichen, meist ein einheitliches T-Shirt mit dem Bild der Gottesmutter von Schönstatt, dem Heiligtum, der Schrift 'Schönstatt-Bewegung' ...Natürlich fehlten nicht Fähnchen und viele Bänder, mit denen die Menschen die Mutter und Königin im Heiligtum schon von fern begrüßten. Das Heiligtum - ein großer Segen für SalvadorWeihbischof Dom Valmor Azevedo von Salvador war Hauptzelebrant der heiligen Messe, die um 9.30 Uhr begann; Weihbischof Dom Gílio aus der Diözese Salvador und der Weihbischof der Militär-Erzdiözese von Brasilien, Dom Augustinho Petri, und mehr als 20 Priester konzelebrierten. In seiner Predigt sprach der Weihbischof mit großer Begeisterung über das Heiligtum und den großen Segen, den es für Salvador bedeute. Er dankte für die Anwesenheit und die Arbeit der Marienschwestern und sprach die Hoffnung aus, dass durch das Heiligtum der Glaube im Volk von Bahia wachse. Er zog die Parallele vom Tagesevangelium – der verlorene Sohn – und zeigte, dass die Gottesmutter alle Menschen in Liebe aufnimmt, ganz gleich, wie sündig oder schwach sie seien. Sie sei die liebvolle und sorgende Mutter, als solche wolle sie hier vom Heiligtum aus wirken. Und dann läutete zum ersten Mal das Glöckchen des HeiligtumsNach der Predigt zogen die Bischöfe und Priester zum Heiligtum zur feierlichen Einweihung und um Maria zu bitten, diesen Ort zu ihrem Gnadenort zu machen wie das Urheiligtum in Schönstatt und fast 160 weitere Heiligtümer in aller Welt. Der Bischof gestaltete die Zeremonien sehr feierlich. Als zum Abschluss der Einweihungszeremonien zum ersten Mal das Glöckchen des Heiligtums läutete, brachen die 15.000 Pilger in spontanen Jubel aus, und applaudierten. Bevor er aus dem Heiligtum ging, begrüßte der Bischof einzeln die Schwestern und dankte ihnen für allen Einsatz. Die heilige Messe dauerte insgesamt drei Stunden. Und alle blieben da, obwohl es ein sehr heißer Tag war und es nirgends Schatten gab. Die Liebe zur Gottesmutter war einfach größer, und die riesige Freude über das langersehnte Heiligtum ließ Sonne und Hitze vergessen. "Ich könnte platzen vor Freude!"Die Mitglieder der Schönstattbewegung, Familien und Mütter, die sich besonders für die Erarbeitung des Heiligtums eingesetzt und für diesen Festtag gearbeitet hatten, waren natürlich besonders glücklich, dass das, wonach sie sich so lange gesehnt hatten, nun Wirklichkeit wurde. "Das Glück ist fast zu groß," meinte jemand. "Ich könnte platzen vor Freude!", hörte man immer wieder, und: "Mehr Freude könnte ich nicht mehr aushalten!" Die Freude nach dem langen Warten auf das Heiligtum musste sich immer wieder ausdrücken. Nach der heiligen Messe wollten alle ins Heiligtum, wenigstens einmal, um der Gottesmutter ihre Bitten zu sagen. Diesen Andrang zu kanalisieren war die Hauptarbeit an diesem Tag. Mitglieder des Militärs und andere Freiwillige bildeten eine Menschenkette an beiden Seiten und leiteten so den Strom der Pilger, damit an diesem Tag jeder wenigstens einmal, wenigstens für einen kurzen Augenblick ins Heiligtum kommen konnte. Die Menschen in Bahia haben eine natürliche Religiosität und keine Scheu, ihre Liebe zu Gott und zur Gottesmutter zu zeigen. Beim Eintreten ins Heiligtum küssten manche den Boden, andere weinten vor Freude, andere bettelten, noch etwas länger bleiben zu dürfen. Leider musste der Besuch sehr kurz sein, damit alle 15.000 ins Heiligtum konnten. Bis zum Abend riss der Strom der Pilger nicht ab. Wächter des HeiligtumsDen Nachmittag gestaltete Pater Antônio Maria Borges mit seinen Liedern und seiner Botschaft. Auch dies war eine Zeit großer Begeisterung; trotz der Hitze beteiligten sich die Leute von Bahia, die leidenschaftlich gern singen und tanzen, lebhaft und mit großer Bewegung. Sie vergaßen Müdigkeit und Sonne, sangen und tanzten, und keiner ging weg. Als die Feier schon vorbei war, kamen immer noch Leute aus der Stadt und den Nachbarorten, um das Heiligtum zu besuchen. Sie fragten, wann dort Messe wäre und ob es den ganzen Tag offen sei, ob die Schwestern dort wohnen würden ... Sie zeigten an allem großen Interesse. Weil es bereits einen großen Kreis von mehr als 100 Personen aus der Schönstattbewegung und den Verantwortlichen der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter gibt, die sich für den Wächterdienst am Heiligtum verpflichtet haben, kann es täglich von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet sein. ... und Wunder der Gnade geschehenSchon am Tag der Einweihung hat die Mutter des Erlösers begonnen, im Sinne ihrer Sendung vom Heiligtum aus zu wirken und Menschen zu Gott zu führen. Ein Mann Anfang dreißig, der für die Beschallung zuständig war, erlebte die Feier besonders tief mit. Nachher sagte er, dass er nicht getauft sei und sich nun darauf vorbereiten möchte. Am liebsten, so meinte er, würde er immer hier beim Heiligtum bleiben, hier fühle er sich so wohl. Der jüngste Besucher des neuen Heiligtums war der kleine Rafael, gerade 16 Tage alt. An ihm hat Maria sicher besondere Freude gehabt. Wunder der Gnade sind auch in den Herzen derer geschehen, die für die Vorbereitungsarbeit für den Tag der Einweihung verantwortlich waren. In 14 Arbeitsgruppen ging es daran, alles zu tun, dass es ein Fest würde, und alle Arbeit geschah mit großer Freude. "Für uns ist es eine Ehre, für Maria zu arbeiten," hieß es immer wieder. Sie waren erfinderisch und unermüdlich: Öffentlichkeitsarbeit, Beleuchtung, Gestaltung des Platzes, und am Tag selbst Verpflegung, Erste Hilfe und mehr – es gibt kein Haus beim Heiligtum. "Alles war schon auch ein Triumph unserer MTA," meinte jemand aus dem Vorbereitungsteam. Der Dank aller galt am Abend des Festtags der Mutter und Königin von Schönstatt. Auch durch dieses neue Heiligtum soll sich die Sendung erfüllen, die Pater Kentenich Brasilien übertragen hat – dass ganz Brasilien und alle Gebiete portugiesischer Sprache ein Tabor der Herrlichkeiten Christi und Mariens werden. |
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