Schönstatt - Begegnungen

Grußwort für das Bistum Münster

von Herrn Domkapitular Msgr. Martin Hülskamp
beim Festakt in der Aula der Anbetungskirche
Schönstatt 18. März 2001

Grußwort: Domkapitular Msgr. Martin Hülskamp, Münster

Festakt in der Aula der Anbetungskirche

 
Fotos: POS, Brehm © 2001

Eminenz, sehr verehrter, lieber Herr Kardinal Errázuriz,
Exzellenzen, liebe Mitglieder der Schönstatt-Familie,
meine sehr verehrten Damen und Herren!

Es ist mir eine besondere Freude und Ehre, Ihnen anlässlich Ihrer Aufnahme in das Heilige Kollegium der Kardinäle im Rahmen dieser Festversammlung namens der Diözese Münster ein herzliches Wort des Grußes zu entbieten. Unser Diözesanbischof, Msgr. Dr. Reinhard Lettmann, der an einer persönlichen Teilnahme heute zu seinem großen Bedauern gehindert ist, hat mich beauftragt, Ihnen seine allerherzlichsten Glück- und Segenswünsche zu übermitteln und der gesamten Festversammlung sowie der großen Schönstatt-Familie beste Grüße auszurichten. Gerne wäre Bischof Lettmann selbst nach Schönstatt gekommen, ist er doch dem Werk seit Jahrzehnten verbunden, nicht zuletzt durch seine langjährigen Tätigkeiten als Sekretär von Bischof Höffner sowie als Generalvikar und Weihbischof von Bischof Heinrich Tenhumberg.

Doch gleichzeitig kann ich für mich gestehen, dass es mir eine außerordentliche Freude und Ehre ist, wenn auch als mit Abstand jüngstes Mitglied unseres Hohen Domkapitels von Bischof Lettmann beauftragt zu sein, heute zu Ihnen zu kommen, da ich Kardinal Errázuriz in meiner eigenen Zeit als Kurialer, nämlich als Mitarbeiter der deutschsprachigen Abteilung des Päpstlichen Staatssekretariates, und damit einhergehend als Bewohner der auch von Msgr. Errázuriz genutzten Casa Internationale de Clero den damaligen Sekretär der Kongregation für die Ordensgemeinschaften persönlich kennen geschätzt gelernt zu haben, so dass ich heute gewissermaßen auf einen "alten Bekannten" stoße. Doch in Anspielung an die Festrede des Generalrektors des Institutes der Schönstatt-Diözesanpriester, Msgr. Dr. Peter Wolf, muss ich sagen, dass wir zwar nahezu parallel von 1990 bis 1996 an der römischen Kurie tätig waren, ich jedoch, freilich als kleiner Minutante im Staatssekretariat, sechs Monate vor Msgr. Errázuriz an der Kurie begonnen habe und es schließlich dann doch ungefähr ein halbes Jahr länger ausgehalten habe als er selbst.

Schönstatt: Geerdet in den Ortskirchen

Münster, und auch das ist bereits in den Worten von dem Pater Generaloberen Dr. Michael Marmann sowie bei Msgr. Dr. Peter Wolf angeklungen, ist bekanntlich für das Wachsen und Entfalten des Schönstatt-Werkes und nicht zuletzt für den Gründer selbst, für Pater Josef Kenntenich, von nicht geringer Bedeutung gewesen, wobei ich natürlich den örtlich zuständigen Trierern, lieber Herr Weihbischof Jacoby, nicht zu nahe treten möchte. Das lässt sich ganz konkret an Namen, wie dem von Prälat Wilhelm Wissing, dem damaligen Administrator, von Weihbischof Heinrich Tenhumberg, seit 1965 Vorsitzender des Generalpräsidiums des Schönstatt-Werkes, und von Bischof Josef Höffner, Tutor und Moderator des Werkes, veranschaulichen. Der letztgenannte Bischof Josef war es denn dann auch, der Pater Kenntenich am 16. November 1965 aussagekräftigerweise in Rom in das Bistum Münster als Diözesanpriester inkardiniert hat.

Dies ist zweifellos kein blinder Zufall: mit einem besonderen Versprechen dem Bischof gegenüber, hat sich P. Kenntenich mit seinem spezifischen Charisma und seinem apostolischen Eifer in Rom in die Familie des diözesanen Presbyteriums von Münster eingegliedert.

Und dies, so scheint mir, zeichnet bis heute in besonderer Weise die Schönstatt-Familie unter den neueren geistlichen Bewegungen aus: sie bringt ihre marianisch geprägte Spiritualität in das allumfassende Werk der Evangelisierung, die uns allen Auftrag ist, ein und weiß sich dabei "geerdet" in den Ortskirchen unter der Verantwortung des Ortsbischofs. Dabei bleibt die universalkirchliche Dimension, und dafür steht Rom, immer im Blick.

Geistliche Brennpunkte im Bistum

Als ehemaligen Generaloberen der Schönstattpatres und nachfolgend Sekretär der vatikanischen Kongregation für die Institute geweihten Lebens und die Gesellschaften des apostolischen Lebens und jetzigen Erzbischofs von Santiago de Chile hat der Heilige Vater Sie, Eminenz, nun noch mehr in die gesamtkirchliche Verantwortung mit eingebunden. Er hat damit nicht zuletzt auch die Schönstatt-Bewegung auszeichnen wollen. Wir im Bistum Münster teilen Ihre und der ganzen Schönstatt-Familie Freude und Dankbarkeit.

Nicht zuletzt in unserer Diözese ist, so meine ich, diese geistliche Verwobenheit zwischen der Ortskirche und den besonderen Charismen, und dabei an wichtiger Stelle desjenigen von Schönstatt, gut gelungen und in einer fruchtbaren Balance für die Kirche entfaltet.

Geistliche Brennpunkte der Schönstatt-Familie sind früher wie heute das leider nicht mehr vorhandene Kenntenich-Kolleg, das Haus Mariengrund in Münster-Gievenbeck und in Borken die Marienau mit dem Provinzialat der Schwestern in ihrer geistlichen Ausstrahlungskraft in die ganze Diözese hinein.

Zum Wohl der Kirche und zum Heil der Menschen

Möge das Schönstattwerk nun, durch Sie, Eminenz, mit einem Kardinal ausgezeichnet, auch in Zukunft seine unverzichtbare geistliche Kraft entfalten zum Wohl der Kirche und zum Heil der Menschen.
Das ist unser Wunsch:
Möge Gott Ihnen, sehr verehrter, lieber Herr Kardinal, zu allem weiteren Wirken für Ihre Ortskirche in Santiago de Chile, für die internationale Schönstattfamilie und für Ihre Mitverantwortung am Sendungsdienst des Heiligen Vaters für die universale Kirche Gesundheit, Kraft und die Fülle des Geistes Gottes in reichem Maße schenken. Nochmals: Herzlichen Glückwunsch aus Münster.

Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.



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