Schönstatt - Begegnungen

Ein besonderes Charisma entfalten
und es fruchtbar machen für die Ortskirche

Zahlreiche Repräsentanten aus Kirche und Gesellschaft
beim Festakt und Pontifikalamt mit Kardinal Errázuriz in Schönstatt

Festakt in der Aula der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt

Laudatio: Mons. Peter Wolf, Schönstatt - Institut Diözesanpriester stellte in seiner Laudatio den Teilnehmern Kardinal Errázuriz vor.

Grußwort: Weihbischof Jacoby, Trier

Grußwort: Offizial Monsignore Martin Hülskamp als Vertreter von Bischof Reinhard Lettmann, Münster

Grußwort: Staatssekretär Hofmann-Götting in Vertretung von Ministerpräsident Kurt Beck, Rheinland-Pfalz

Chilenische Patres singen für ihren Kardinal

Pater Dr. M. Marmann überreicht Kardinal Errázuriz das Geschenk des Generalpräsidiums der internationalen Schönstatt-Bewegung, eine Monstranz.

Kardinal Errázuriz dankt allen Rednern des Festaktes.

Konzelebranten bei der Eucharistiefeier: Weihbischof Jacoby, Trier, Kardinal Errázuriz, Kardinal Sterzinsky, Berlin (v.l.n.r.)

Predigt: Kardinal Errázuriz

 
Fotos: POS, Brehm © 2001

(mkf) Die Stärke und Sendung Schönstatts, ein besonderes Charisma zu entfalten und es fruchtbar zu machen für die Ortskirche, wie Prälat Hülskamp, Münster, beim Festakt für Kardinal Errázuriz formulierte, spiegelte sich in der ehrlichen Mitfreude und dem sichtlichen Stolz hoher Repräsentanten aus Kirche und Gesellschaft, die mit den Vertretern der Schönstattfamilie am 18. März "Pater Kardinal" Errázuriz feierten.

Staatsekretär Dr. Joachim Hofmann-Götting, Vertreter der Landesregierung von Rheinland-Pfalz, war nicht der einzige Erstbesucher Schönstatts an diesem Wochenende, der ganz in der Nähe dieses internationalen Zentrums lebt und doch noch nie dort war. Wie er, waren zahlreiche Vertreter aus Landes- und Kommunalpolitik, von der chilenischen Botschaft und den Konsulaten sowie aus dem kirchlichen Bereich am Morgen des 18. März nach Schönstatt gekommen, um Freude und Stolz über "ihren" Kardinal zum Ausdruck zu bringen; Freude und Stolz, den sie mit den Vertretern der Schönstattbewegung teilten!

Repräsentanten aus Kirche und Gesellschaft ehren den neuen Kardinal

Musikalisch umrahmt von der jungen Pianisten Svetlana Meermann, wurde der Festakt zu einer Erfahrung von ehrlicher Mitfreude und Stolz auf den neuen Kardinal – je nachdem aus Rheinland-Pfalz, aus Vallendar, Simmern, dem Bistum Trier oder Münster oder einfach aus Schönstatt. Im Namen des Generalpräsidiums des internationalen Schönstattwerkes begrüßte Pater Dr. Michael J. Marmann die Teilnehmer des Festaktes in der vollbesetzten Aula der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt. Sein besonderer Gruß galt den anwesenden Bischöfen – Weihbischof Jacoby, Trier, in Vertretung von Diözesanadministrator Leo Schwarz, und Bischof Claudio Giménez aus Caacupé, Paraguay, Mitglied der Schönstattpatres, sowie Offizial Monsignore Martin Hülskamp als Vertreter von Bischof Reinhard Lettmann, Münster. Regionaldekan Peter Bleeser aus Koblenz, die Vertreter der Pfarreien Vallendar und Simmern waren anwesend; mit besonderer Freude begrüßte Pater Marmann Herrn Jeckstädt von der evangelischen Kirchengemeinde Vallendar, und richtete die Grüße aus, die Kardinal Meisner, Bischof Kamphaus, Altbischof Spital und Diözesanadministrator Schwarz gesandt hatten.

Ein Nachwirken der Tätigkeit von Erzbischof Errázuriz bei der Religiosenkongregation sei, so Pater Marmann, die Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Ordensgemeinschaften und Säkularinstitute – unter ihnen vor allem Pater Wolfgang Schumacher, Generalsekretär der deutschen Ordensobernkonferenz, Schwester Basina, langjährige Generalsekretärin der deutschen Ordensoberinnenkonferenz und Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, Pater Norbert Hannappel, Provinzialoberer der Limburger Pallottiner und seine Mitbrüder, unter denen eigens Pater Matthias Rummel, Rektor des Urheiligtums, begrüßt wurde.

Aus dem staatlichen Bereich waren Vertreter der Landesregierung Rheinland-Pfalz, der Landrat des Kreises Mayen-Koblenz, Landtagsabgeordnete, Bürgermeister und Mitglieder der Verbands- und Ortsgemeinderates Vallendar anwesend sowie für die Republik Chile Generalkonsul Mario Linzana und Konsul José Fernández. Unter den Mitgliedern des Generalpräsidiums Schönstatts begrüßte Pater Marmann eigens den Festredner, Monsignore Wolf, und Schwester M Jacoba Kesselheim als "Hausherrin" der Anbetungskirche, die diese Feier hier ermöglicht habe.

Das Charisma Pater Kentenichs für die Kirche fruchtbar machen

In seiner Festrede von häufigem spontanen Applaus unterbrochenen Festrede versteckte Monsignore Dr. Peter Wolf, Generaloberer des Schönstatt-Instituts Diözesanpriester, nicht seine ehrliche Freude daran, "zu einer richtigen Kardinalsfamilie zu gehören." Lebendig und engagiert schilderte und deutete er Pater Errázuriz' Kindheit, Jugend und sein Studium, das ihn schließlich zu Schönstatt und zum Priestertum führte, seinen Einsatz für Schönstatt in der chilenischen Bewegung und in seiner Patresgemeinschaft, wobei er besonders seinen Anteil am Gedenkjahr zum 100. Geburtstag Pater Kentenichs 1985 hervorhob.

In Blick auf seinen Ruf nach Rom im Jahr 1990 und seinen Einsatz in der Religiosenkongregation hob Dr. Wolf seinen neuen Umgangsstil aus der Schule Schönstatts, das Zuhören und Ernstnehmen der Freiheit und der je eigenen Charismen hervor. Als Bischof in Chile, zunächst in Valparaiso und dann in Santiago, habe sich Erzbischof Errázuriz in ähnlicher Weise für Dialog und Versöhnung eingesetzt, der als "Hoffnungsträger und nicht als Bedenkenträger" begegnete. Die Ernennung zum Kardinal, so Dr. Wolf, sei für die ganze Schönstattfamilie ein Grund zur Freude, denn: "Sie haben sich auf den Weg gemacht, weil Sie das Charisma unseres Vaters und Gründers für die Kirche fruchtbar machen wollten. Es ging Ihnen nicht um Ihre Karriere, sondern um sein Charisma." Pater Kentenich, so Dr. Wolf weiter, "würde Sie und uns ermutigen, noch viel mehr dafür zu leben und uns einzusetzen, dass Schönstatt sich in die Kirche einbringt und für die Kirche und Welt zum Segen wird."

Dieser Festakt auf den Tag fünfzig Jahre nach dem Beginn der apostolischen Visitation Schönstatts, die viel Leid gebracht habe, sei ein Signal, endgültig aus den Katakomben zu kommen und im Sinne des in Bellavista 1999 erlebten "neuen Pfingsten für die Kirche" zu wirken: "Diese Aufbruchstimmung eines jungen Schönstatt, das nicht für sich sondern für die Kirche da ist, soll uns verbinden."

Schönstatt eine Größe in der kirchlichen und politischen Landschaft

In mehreren Grußadressen brachten Vertreter aus Kirche und Politik ihre Verbundenheit mit dem neuen Kardinal und mit Schönstatt insgesamt zum Ausdruck. Dass Schönstatt eine nicht wegzudenkende Größe in der kirchlichen und politischen Landschaft ist, wurde an diesem Vormittag mehr als sonst deutlich. Weihbischof Jacoby betonte, dass diese Kardinalsernennung für die Schönstattfamilie ein neuer Impuls sein, mitzuwirken an der Erneuerung der Kirche in Deutschland und in der ganzen Welt, wo immer Schönstatt präsent sei.

Offizial Hülskamp bezeichnete als Charakteristikum und Stärke der Schönstattbewegung die Bereitschaft, ein besonderes Charisma zu entfalten und es fruchtbar zu machen für die Ortskirche; im apostolischen und missionarischen Tun sei Schönstatt immer auch geerdet im jeweiligen Bistum.

"Er ist auch einer von uns", meinte Pater Wolfgang Schumacher, Generalsekretär der deutschen Ordensobernkonferenz; dieser Aussage schlossen sich für ihren jeweiligen Bereich alle weiteren Festredner an, sei es in Blick auf Rheinland-Pfalz, den Landkreis Mayen-Koblenz, Simmern, Montabaur.

"Wir sind stolz auf unseren Kardinal," erklärte Landrat Albert Berg-Winters vom Landkreis Mayen-Koblenz; und Staatssekretär Hofmann-Götting erklärte, die Ansprache von Monsignore Wolf sowie das erstmalige Erleben des Ortes Schönstatts habe ihm Appetit gemacht, sich noch mehr mit dem Wirken von Pater Kentenich zu beschäftigen.

Geschenk des Generalpräsidiums: Monstranz und Anbetungsstunde

Die Mitglieder des Generalpräsidiums schenkten dem neuen Kardinal eine Anbetungsstunde im Urheiligtum; als sichtbares Geschenk dazu eine kleine Monstranz nach dem Symbol des Gedenkjahres: das Bild der Heiligen Stadt mit den geöffneten Toren, aus denen sich das Kreuz ergibt, Ausdruck der Sendung Schönstatts für die Welt vom Heiligtum und dem Gnadenstrom des Liebesbündnisses aus.

Kardinal Errázuriz sprach Worte des Dankes und lud alle ein, diesen Dank nun in der Feier der heiligen Messe zu vereinen.

Der Gottesdienst wurde vom Chor der Schönstätter Marienschwestern und vom Chor der Schönstatt-Patres musikalisch gestaltet; einfach und festlich zugleich im Blick auf die zahlreichen Konzelebranten mit Kardinal Errazuriz, Kardinal Sterzinsky, Berlin, Bischof Giménez und Weihbischof Jacoby.

Begegnungen, die das Leben prägen

Ausgehend vom Evangelium von der Begegnung Jesu mit der Samariterin am Jakobsbrunnen zeigte Kardinal Errázuriz seine eigenen Begegnung mit Pater Kentenich als die entscheidende Begegnung seines Lebens, wurzelnd in der Ur-Begegnung Pater Kentenichs, "die uns alle prägt: sein Liebesbündnis vom 18. Oktober 1914". Jeder der Anwesenden, so der Kardinal weiter, könnte wie er Zeugnis geben von Begegnungen, die die eigene Geschichte mit neuer Liebe und neuer Sinndeutung erfüllten. Die Kirche müsse dort sein, wo die Menschen hingingen, um ihren Durst zu stillen. Dort, wo der Gott des Lebens jeden hingestellt habe, sei jeder mit den eigenen Talenten und Charismen gefordert, auf Jesus zuzugehen und ihn "als Geber des Lebens zu erkennen, das wir für unsere Völker und Kulturen ersehnen."

An diesem 18. feierte die Schönstattfamilie in aller Welt und auch in Schönstatt den Bündnistag. Mit großer Selbstverständlichkeit lud Kardinal Errázuriz vor dem Segen alle ein, gemeinsam das Liebesbündnis zu erneuern – die Quelle, aus der Schönstatt lebt.

Mit Begegnungen im Vaterhaus auf Berg Sion beim festlichen Mittagessen und Kaffee klang der am frühen Nachmittag in familienhafter Weise aus.

 



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Last Update: 28.04.2001 0:25 Mail: Editor /Webmaster
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