Schönstatt - Begegnungen

Die konkrete Kirche lieben – mit ihr dem Leben dienen

Konsistorium zur Kreierung von 44 neuen Kardinälen in Rom

Pope John Paul II receiving new Cardinal Errázuriz
Papst Johannes Paul II empfängt Kardinal Errázuriz
Foto: El Mercurio, Santiago de Chile
Radiant blue skies and sunshine added spring atmosphere to the festivities
Strahlend blauer Himmel und Sonne sorgten bei den Feierlichkeiten für eine frühlingshafte Atmosphäre
Pope John Paul II said that the new cardinals from 27 nations are a sign of the universal church's goal to preach the gospel to all peoples
Papst Johannes Paul II sagte, die neuen Kardinäle aus 27 Nationen seien ein Zeichen der Universalität der Kirche und ihrer Sendung, das Evangelium allen Völkern zu bringen
Fotos:
(mkf) Begleitet von ihren geistlichen Familien sind am Fest des heiligen Petrus Damianus beim größten Konsistorium der Kirchengeschichte 44 Bischöfe und Theologen aus 27 Ländern in den Kardinalsstand erhoben wurden, beauftragt zum Dienst an der Kirche Christi bei ihrem Bestreben, das Evangelium bis an die Grenzen der Erde zu tragen und zu leben. Unter ihnen ist Schönstatt-Pater Francisco Javier Errázuriz Ossa, Erzbischof von Santiago de Chile, bis 1990 Vorsitzender des Generalpräsidiums des internationalen Schönstattwerkes.

Tiefblauer Himmel und strahlender Sonnenschein erwartete die Besucher, die sich am Morgen des 21. Februar 2001 auf dem Petersplatz einfinden; mit ca. 15.000 Gästen der neuen Kardinäle rechneten die Organisatoren in Rom, und natürlich mit vielen weiteren Besuchern, die sich ungewohnten Zeremonien der Kreierung neuer "Prinzen der Kirche" nicht entgehen lassen wollten. Gut 35.000 Menschen füllten schließlich den Petersplatz. In zahlreichen Ländern, auch in Deutschland, wurden die Zeremonien live übertragen.

Schönstätter aus aller Welt begleiteten in Rom oder zu Hause mit ihrem Gebet und ihren Glückwünschen die neuen Würdenträger; kaum einer unter ihnen, in dessen Ländern oder Diözesen nicht rege Kontakte mit Schönstatt bestehen, vor allem durch die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, Besuche der Heiligtümer und den Einsatz von Priestern und Laien aus der Schönstattbewegung im Dienst der Ortskirchen.

Freude und Anruf für die Schönstattbewegung

Mit der Nominierung von Pater Errázuriz zum Kardinal sei allen Mitglieder der Schönstattbewegung eine Verantwortung erwachsen, so Pater Sidney Fones, stellvertretender Vorsitzender des Generalpräsidiums der Schönstattbewegung, in einem Interview unmittelbar vor dem Konsistorium: die konkrete Kirche hier und heute zu lieben und mit ihr dem Leben zu dienen.

Diese Grundhaltung, die das bisherige öffentlichen Wirken des neuen Kardinals deutlichgeprägt habe, sei ein konkreter Aufruf an die Schönstattbewegung. Die stete Bereitschaft zum Dialog und zur Versöhnung, die Errázuriz in seiner Tätigkeit in Chile ausgeprägt habe, zeige, dass eine Bündnisgeschichte der Menschen mit Gott möglich sei, und darin auch ein Leben im Bündnis miteinander. In den Jahren seines kirchlichen Exils in Milwaukee habe der Gründer Schönstatts, Pater Kentenich, den Wunsch ausgesprochen, dass auf seinem Grab die Aufschrift stehen solle: Er liebte die Kirche, so Pater Fones weiter. Dies sei das Ziel, für das die ganze Bewegung sich immer neu zur Verfügung stellen wollen im Blick auf die Neu-Evangelisierung, das Bemühen um Frieden, Gerechtigkeit, Versöhnung und sozialen Ausgleich.

Unter den zahlreichen Besuchern aus Chile, die ihren Erzbischof feierten, waren auch etwa 50 Personen aus einem Armenviertel in Santiago, denen die Katholiken der Diözese die Fahrt nach Rom und zuvor ins Heilige Land ermöglicht hatten.

Brennendes Feuer der Liebe zur Kirche

In seiner Ansprache beim Konsistorium deutete Papst Johannes Paul II. das Kardinalspurpur als Zeichen des brennenden Feuers der Liebe zur Kirche, als Symbol der hingebungsvollen Liebe Christi. Als authentische Hirten und sichere Führer für alle, für Priester, Ordensleute und engagierte Laien, seien die "ersten Kardinäle, die im neuen Jahrtausend ernannt wurden", gerufen, Zeugnis zu geben von der Dynamik des Evangeliums Christi und mitzuhelfen, dass die Kirche glaubwürdige Antworten geben könne auf die neuen Fragen der Menschen in einer veränderten Welt, nachdem die Kirche sich nach dem Heiligen Jahr nun anschicke, hinauszufahren , um der Welt die Botschaft vom Heil neu zu bringen.

Nach dem Glaubensbekenntnis und dem gemeinsamen Treueversprechen gingen die Kardinäle einzeln zum Heiligen Vater, von dem sie Ernennungsdekret und Kardinalsbirett erhielten.

Chilenische Flaggen wehten, als Erzbischof Errázuriz zum Papst kam. "Er gehört zum Schönstatt-Bewegung", hieß es im deutschen Kommentar der Fernsehübertagung; er habe sich vor allem um die Versöhnung in Chile nach der Pinochet-Ära eingesetzt.

Unten der Gästen auf dem Petersplatz waren zahlreiche Vertreter der Schönstattbewegung, Mitglieder des Generalpräsidiums, Delegierte einzelner Gemeinschaften und viele, die einfach dabei sein wollten, wenn ein Schönstätter Kardinal wird. Eine Gruppe von gut 30 Personen aus der Erzdiözese Santiago hatte eine Europafahrt so geplant, dass sie zu diesem Tag in Rom wären; und weil ihr Erzbischof zu Schönstatt gehört, machten sie auf dem Weg nach Rom auch einen Besuch in Schönstatt und feierten in der Anbetungskirche die heilige Messe.

Die deutsche Schönstattbewegung schenkt dem neuen Kardinal bei der Feier am Cor Ecclesiae-Heiligtum am 23. Februar einen Stein vom Urheiligtum mit einem vergoldeten Schönstattsignet und den Zahlen: 1914 und 2001.

 


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Last Update: 28.04.2001 0:25 Mail: Editor /Webmaster
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