Schönstatt - Begegnungen


Pater Fancisco Javier Errázuriz zum Kardinal berufen

Der neue Kardinal ist Kenner der Weltkirche und Versöhner Chiles

Erzbischof Pater Francisco Javier Errázuriz, Santiago de Chile
Archbishop Fr. Francisco Javier Errázuriz, Santiago de Chile
Arzobispo P. Francisco Javier Errázuriz, Santiago de Chile
Foto: Schoenstatt-Patres © 2000-2001
 

(P. Karl Bausenhart, Markus Hauck) Am 21. Januar 2001 hat der Heilige Vater, Papst Johannes Paul II, den Erzbischof von Santiago de Chile und früheren Generalsuperior der Schönstattpatres, Pater Francisco Javier Errázuriz Ossa zum Kardinal der katholischen Kirche berufen. Mit Francisco Javier Errázuriz Ossa hat Papst Johannes Paul II. einen Kenner der Weltkirche und einen charismatischen Versöhner in die Reihe seiner Kardinäle berufen.

Mit der Berufung von Pater Errázuriz zum Kardinal hat Papst Johannes Paul II. nicht nur die Verdienste des Chilenen um die Versöhnung in dessen durch die Pinochet-Diktatur zerstrittenen Heimatland gewürdigt. Er hat mit Errázuriz, Jahrgang 1933, auch einen Mann zum Kardinal ernannt, der die katholische Kirche weltweit bestens kennt: Als Regional- und späterer Generaloberer des Säkularinstitutes der Schönstatt-Patres war dieser von 1965 bis 1990 weltweit im Dienste seiner Priestergemeinschaft und ab 1974 auch als Vorsitzender des Generalpräsidiums der internationalen Schönstattbewegung unterwegs und besuchte auf Pastoral-Reisen alle fünf Kontinente.

Mathematiker mit Blick für die Weltkirche

Er ist ein Mann, der die kirchliche Basis ausgezeichnet kennt. Nach einem Abschluss in höherer Mathematik an der Päpstlichen Katholischen Universität in der chilenischen Hauptstadt nahm er 1956 in Fribourg/Schweiz das Studium der Philosophie und Theologie auf. Der Wunsch, Priester zu werden, war in ihm während seines naturwissenschaftlichen Studiums gereift. Als Mitglied einer katholischen Studentengruppe war er in Kontakt mit der Schönstatt-Bewegung gekommen. Die marianisch geprägte Spiritualität, die zu christlichem Engagement in Kirche und Gesellschaft aufrief, begeisterte Errázuriz. Eine lange persönliche Begegnung mit Pater Josef Kentenich, dem Gründer der Schönstatt-Bewegung, im Herbst 1962 prägte Errázuriz, der inzwischen zum Priester geweiht war, und begeisterte ihn. Bis 1965 arbeitete er in der Schönstattjugend Chiles als Seelsorger. Es folgte die Ernennung zum Regionaloberen der Schönstatt-Patres, die sich damals noch in der Gründungsphase befanden. Von Chile aus betreute Errázuriz auch die Mitbrüder auf der iberischen Halbinsel und in Ecuador.

Im Dienst Schönstatts, Roms und der Kirche in Chile

1971 wurde er nach Schönstatt-Vallendar in den Generalrat seines Säkularinstituts berufen, drei Jahre später wurde er dessen Vorsitzender und übernahm zeitgleich den Vorsitz des Generalpräsidiums Schönstatts. 1990 endete dieses Engagement, als Errázuriz zum Erzbischof und Sekretär der Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und die Gesellschaften Apostolischen Lebens ernannt wurde. Außerdem arbeitete er in sechs weiteren päpstlichen Gremien mit, unter anderem als Mitglied der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika. 1996 ernannte der Papst den Schönstatt-Pater zum Bischof von Valparaiso, der zweitgrößten chilenischen Diözese. 1998 folgte die Einsetzung als Erzbischof von Santiago de Chile, im gleichen Jahr die Wahl zum Vorsitzenden der chilenischen Bischofskonferenz. Seit 1999 ist Errázuriz darüber hinaus Vizepräsident der lateinamerikanischen Bischofskonferenz (CELAM).

Der neue Kardinal wird auf Einladung der Schönstattpatres im Frühjahr, voraussichtlich am 17./18. März 2001, nach Schönstatt kommen. Zu dieser Begegnung, deren genaues Programm noch bekannt gegeben wird (Information: p.bausenhart@t-online.de und über www.schoenstatt.de), sind Mitglieder und Freunde der Schönstattbewegung sowie Vertreter aus Kirche und Gesellschaft herzlich eingeladen.

Biografie
Brief der Schönstatt-Patres an die Schönstattbewegung

 



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Last Update: 28.04.2001 0:25 Mail: Editor /Webmaster
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