Schönstatt - Begegnungen


"Glauben hat also wirklich mit meinem Alltag zu tun ..."

Adventliche Nachmittage in der Pilgerkirche in Schönstatt

Szene aus dem Adventlichen Spiel in der Pilgerkirche in Schönstatt
Vor dem Bild der Geburtsgrotte von Betlehem wurde eine Kerze entzündet
Mit einer Lichtrythmik schloss das szenische Spiel
Eine Adventliche Stunde, die für viele Pilger in den Alltag hinein weiter wirkt.
Foto: PressOffice Schoenstatt, hbre © 2000

(mkf) Vom ersten bis zum dritten Adventssonntag fanden in der Pilgerkirche in Schönstatt täglich adventliche Nachmittage statt – ob dabei über 350 Personen kamen oder knappe 30, immer waren die Schwestern des Wallfahrtsteams, Frauen aus der Schönstattbewegung und Jugendliche von den Philippinen, aus Indien, Russland, Puerto Rico, der Dominikanischen Republik und Tschechien mit Freude und Einsatz dabei. Nazareth – das ist nicht nur vor 2000 Jahren, das ist heute: unter diesem Thema ging es darum, insgesamt weit über 2000 Teilnehmern zu vermitteln, dass Glauben ganz konkret etwas mit dem Alltag zu tun und Weihnachten nicht nur vor 2000 Jahren, sondern heute geschieht.

"Das geht so in meinen Alltag hinein," meinte eine Frau nach der adventlichen Stunde. Und eine andere: "Glauben, das hat also wirklich mit meinem Alltag zu tun, nicht nur mit dem Gottesdienst in der Kirche." Andrea Berdel und Doris Freisberg war es geglückt, in ihren Dialogen die Alltagssituation der Teilnehmer anzusprechen und die Verbindung herzustellen mit dem biblischen Geschehen der Verkündigung an Maria, das auf der Altarinsel der Pilgerkirche gleichzeitig pantomimisch dargestellt wurde. Maria Elena Sandoval und Luisa Fabre von den Philippinen, Mary Rosalin Panneerselvam aus Indien, Jessica Díaz Vázquez aus Puerto Rico, Lenka Singerova aus der Tschechischen Republik und Yvelisse Lopez María aus der Dominikanischen Republik, Kandidatinnen der Schönstätter Marienschwestern, wechselten sich an den vielen Tagen damit ab. Auch zwei Mädchen aus Russland, Elena Wachowskaja und Irina Andreitchikova und Maria Stünn vom Wallfahrtsteam wirkten bei den adventlichen Nachmittag mit.

Mein Nazareth – mein Ja

Die bekannten Stellen aus der Heiligen Schrift wurden durch die ausdrucksstarke Darstellung der jungen Frauen und kurze, einprägsame Textimpulse lebendig. Die beiden Frauen, die das Geschehen ins Heute setzten, kamen aus dem Publikum – Ausdruck dafür, dass das Geschehen von vor 2000 Jahren nicht einfach eine schöne Geschichte ist, sondern mit denen zu tun hat, die heute leben. "Nazareth, das ist auch heute," hieß es im Gespräch. "Du bist für Gott heute Maria, zu dir will er kommen in das Nazaret deines Lebens. Seine Boten kommen im Menschenantlitz: Das ist der Ehepartner, der müde nach Hause kommt; das sind die Kinder, die streiten; das ist die beste Freundin, die Krebs hat; das ist die Tochter und der Schwiegersohn, deren Ehe in Gefahr ist ..." – "Nazareth, das ist der Ort, wo ich wohne ..."

Während adventliche Musik erklang, waren alle angeregt, in ihr Nazareth zu schauen; Elena und Irina verteilten Kärtchen an alle, auf denen stand: "Mein Nazareth". Diese Kärtchen wurden nachher in der heiligen Messe zum Geschenk gemacht.

Marias Ja wurde ähnlich ins Heute gebracht. "Maria, du sagst nicht: Ja, wenn – sondern bedingungslos 'Ja'. Nicht 'Ja, aber' – sondern uneingeschränkt 'Ja'. Nicht: 'Ja, unter Umständen' – sondern verbindlich 'Ja' ..." Das Beispiel einer Frau, die auf einer Wallfahrt nach Schönstatt und zum Grab von Schwester Emilie in Metternich die Kraft fand, ja zu sagen zum Tod ihres Mannes und Sohnes im zurückliegenden Jahr, ging vielen nahe. Zettel mit der Aufschrift "Mein Ja" wurden ausgeteilt, und auch sie wurden später in die heilige Messe mitgebracht.

Ein Angebot für die Umgebung Schönstatts

Über 2000 Menschen aus der Umgebung Schönstatts – und einige auch von weiter entfernt – besuchten die adventlichen Nachmittage; nach der Adventstunde in der Pilgerkirche gab es bei Kaffee und Kuchen noch Adventlieder und Geschichten. Viele Besucher gingen noch ins Heiligtum, nutzten die Gelegenheit zum Beichten und schlossen den Nachmittag mit dem Gottesdienst in der Pilgerkirche. Aus vielen Orten kamen die Besucher in Bussen, so aus Simmern im Hunsrück oder aus Damscheid, wo diese Fahrt von einem Busunternehmen organisiert wurde. Aus Euskirchen kam Oberbürgermeister Laschke mit nach Schönstatt. Teilnehmer der Adventnachmittage kamen auch aus Niederfischbach, Harbach, Hundsangen, Bendorf, Neustadt, Wingendorf, Wehbach, Katzwinkel, Gerolstein, Gonzerath, Villmar, Baar-Wanderath, Vallendar, Eisenbach, Mengerskirchen, Oberursel, Rübenach, Mützenich, Brachtendorf, Bischofsdhron, Mülheim-Kärlich, Großmaischied, Eitelborn, Östringen, Rothenbach, Kölblingen, Möllingen, Grefrath, Horhausen, Roes, Mendig, Elbatal, Oberzeuzheim, Hadamar, Rheinbrohl, Westernohe, Rommerskirchen und Arzheim.

 



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Letzte Aktualisierung: 23.12.2000 0:26 Mail: Redaktion / Webmaster
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