Woher kommt eigentlich der Lichtrahmen im Heiligtum?

Mainzer Schönstattfamilie feierte den 100. Geburtstag von Fritz Esser

1900-1924: Fritz lebte nur kurz, aber intensiv 1000-1924: Fritz Esser’s short life was marked by his intensive love

Diözesanpräses Pfr. Blumers am Grab vom Fritz Esser am Heiligtum von Weiskirchen Father Balthasar Blumers, Mainz dicesan leader, by Fritz Esser’s tomb near the Shrine in Weiskirchen

Festredner Pfr. Knedelhans: „Fritz entdeckte die Liebe zur Gottesmutter.“ Father Knedelhans, auhtor of a novel about Fritz Esser: „He discovered the love for the Blessed Mother“

Lustiges Domino-Spiel: Wer weiß am meisten über Fritz? Quiz: Who knows most about Fritz Esser?

Mit „Weck, Worscht und Woi“ wurden Schwerster Mariella (li.) und Schwester Oranna im Schönstattzentrum Weiskirchen verabschiedet. The feast of Frith Esser was also the farewell party for Schoenstatt Sisters Mariella (l) and Oranna.

Ein großes Herz für einen großen Menschen A great heart for a great person

Fotos: Schönstatt in der Diözese Mainz © 2000

(Raphael Brantzen) Beim Heiligtum der Werktagsheiligkeit in Weiskirchen – nicht weit von Frankfurt – traf sich am 19. November 2000 die Schönstattbewegung der Diözese Mainz, um den ersten Schönstätter ihrer Diözese zu feiern: Fritz Esser aus der Gründergeneration Schönstatts.

Welcher Schönstätter kennt ihn nicht: den Lichtrahmen um das MTA-Bild mit der Inschrift "Servus Mariae numquam peribit" (Ein Diener Mariens geht niemals zu Grunde)? Genau vor 100 Jahren wurde der Erfinder dieses Rahmens geboren: Fritz Esser. Grund genug, um bei einer so runden Zahl in Weiskirchen die Sektkorken am 19. November 2000 knallen zu lassen.

"Der Fritz liegt uns am Herzen"

Lebkuchenherzen hängen im Schönstatt-Zentrum an Korkenzieher-Sträuchern. "100" oder "Fritz" ist liebevoll mit weißem Zuckerguss darauf gespritzt. "Der Fritz liegt uns am Herzen", sagt Dr. Thomas Linden, Vorsitzender des Fritz Esser Werkes. "Er wurde in Alzey geboren und gehört zur Gründergeneration Schönstatts." So betteten die Mainzer Fritz Esser auf Initiative des Vereins und des Diözesanrates Mainz vor fünf Jahren von Alzey zum Kapellchen in Weiskirchen um.

"Lernen Sie aus dem Leben"

"Fritz besondere Gabe war es, mit Menschen gut umgehen zu können", weiß Festsprecher Pfarrer Thomas Knedelhans, Autor eines Romans über Fritz Esser. Unter Anleitung von Pater Josef Kentenich vervollkommnete Fritz Esser seine Beziehungsarbeit. "Lernen Sie aus dem Leben – und nicht nur aus den Büchern" war dabei ein Leitsatz Pater Kentenichs. Mit ihm entdeckte Fritz auch seine Liebe zu der Gottesmutter Maria und schnitzte ihr den Lichtrahmen mit den Worten: Servus Mariae numquam peribit. Fritz Esser, geboren 1900, gehörte zu den Ersten, die im Studienheim der Pallottiner in Schönstatt sich für die "kühne Idee" begeisterten, die Pater Kentenich am 18. Oktober 1914 ausgesprochen hatte – dass die Gottesmutter in Schönstatt die jugendlichen Herzen an sich ziehen und vom Heiligtum aus Wunder der Gnade wirken würde, wenn die menschlichen Partner im Liebesbündnis ihre Verantwortung ernst nehmen und mitwirken. Fritz Esser starb 1924 an Tuberkulose.

Menschliche Beziehungen knüpfen

Wie Fritz stand auch der am 16. Oktober 2000 verstorbene Monsignore Werner Krimm in einem engen Verhältnis zu Pater Kentenich. Werner Krimm baute Schönstatt in der Diözese Mainz auf. Ihm ist auch unter anderem das Schönstatt-Zentrum in Weiskirchen zu verdanken. Das kam auch im Gottesdienst der 100. Geburtstagsfeier (Predigt: Pater Beller) zum Ausdruck: Wie Fritz Esser hatte Pfr. Werner Krimm mit großen Einfühlungsvermögen menschliche Beziehungen geknüpft. Nicht umsonst stand auch bei Krimm der Satz im Lebensmittelpunkt, den Fritz Esser in den Lichtrahmen des Heiligtums schnitzte. Auf Werner Krimms Grabstein im Mainzer Hauptfriedhof steht: "Servus Mariae numquam peribit."

Buchtipp: Knedelhans, Th., Die Spiritualität Schönstatts als Roman über Fritz Esser, Druckerei J. Funk 1999. Zu bestellen: Th.Knedelhans, Odenwaldstr.256, 64372 Ober-Ramstadt Tel. 06167/7615 Fax 06167/912048